- Stefan Litwin
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Stefan Litwin (* 30. September 1960 in Mexiko-Stadt) ist ein deutscher Pianist, Komponist und Musikpädagoge.
Litwin studierte ab 1976 in der Schweiz und den USA Komposition und Klavier bei Christoph Keller, Jürg Wyttenbach, Walter Levin, Herbert Brün, Frank Weinstock, Charles Rosen, John Lessard und Gilbert Kalish.
Er trat international als Konzertpianist mit Dirigenten wie Christoph von Dohnányi, Michael Gielen und Marek Janowski auf und war Kammermusikpartner von Aurèle Nicolet, Christian Tetzlaff, Irvine Arditti, Ib Hausmann, Jörg Widmann. Er spielte mit dem LaSalle, dem Arditti und Minguet-Quartett und begleitete Liederabende mit Roland Hermann, Henry Herford, Yaron Windmüller und Salome Kammer.
Litwin spielte zahlreiche Uraufführungen zeitgenössischer Werke und arbeitete mit Komponisten wie Luigi Nono, Luciano Berio, Hans Zender, Herbert Brün, Frederic Rzewski, Johannes Kalitzke, Jörg Widmann und Michael Gielen zusammen.
Seit 1992 ist Litwin Professor für Klavier, Kammermusik, Neue Musik und Interpretation an der Hochschule für Musik Saar. Er war von 2003 bis 2005 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, danach Artist in Residence am Christ’s College der Cambridge University. Seit 2008 unterrichtet er an der University of North Carolina at Chapel Hill.
Litwins Diskographie umfasst Werke von Beethoven (er arbeitet an einer Ausgabe der sämtlichen Klaviersonaten) und Schubert ebenso wie Kompositionen von Musikern der 20. Jahrhunderts wie Henry Cowell, Alban Berg, Anton Webern, Arnold Schönberg und Luigi Nono. Neben Klavier- und Vokalwerken komponierte Litwin auch politisch akzentuierte Werke in Orchesterbesetzung.
Werke
- Liszt Transcriptions für Kammerorchester, 1992–94
- Schnittpunkte I, 1993
- Sonata y destrucciones, 1998
- Schnittpunkte II, 1999
- Lyon 1943 (Pièce de résistance), 1999–2000
- Schnittpunkte III, 2000
- Rein oder unrein?, Satire für vier Stimmen, 2001
- Thoreau's Nightmare, 2003
- Allende, 11. September 1973, 2004
- Lyon 1943 (Pièce de résistance), Szenen für Klavier und Orchester, 2005
- The Bells (Edgar A. Poe), Melodram für Stimme und Klavier, 2006
- Ausnahmezustand für drei Solisten
Diskographie
- Anton Webern - String Trio, Quartet Rondo, Piano Quintet. Arnold Schönberg - Ode to Napoleon mit dem LaSalle Quartet, 1986
- Bach, Mozart, Beethoven, Originale & Bearbeitungen/Transscriptions mit dem LaSalle Quartet, 1988
- Artur Schnabel, Sonaten mit Christian Tetzlaff, Violine, 1989
- Arnold Schönberg 3, Chamber Music, Gesamte Kammermusik für Streicher und Klavier mit dem Arditti Quartet, Matthew Carey, Thomas Kakuska und Valentin Erben, 1995
- Leonard Bernstein, Works for Piano, 1997
- joël f. durand: Concerto for Piano and orchestra, Trio à cordes, Die innere Grenze mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Bradley Lubman, 1998
- Rückblick Moderne. Orchestermusik im 20. Jahrhundert (8 CDs), 1999
- Ludwig van Beethoven Symphonie No. 8, Klavierkonzert No. 3, Große Fuge op.133, 2000
- Henry Dixon Cowell: American Piano Concertos mit dem Radiosinfonieorchester Saarbrücken unter Michael Stern, 2001
- Stefan Litwin, Programs 1-3 (Werke von Schönberg, Berg, Liszt, Wagner, Nono, Sciarrino, Litwin, Wolpe, Kahn), 2001
- Berg, Webern: Chamber Music mit dem Arditti String Quartet (Irvine Arditti, David Alberman, Garth Knox, Rohan de Saram) und Thomas Kakuska), 2003
- Stefan Litwin, Perspectives 1. Beethoven - Klavierkonzert Nr.1 C-Dur op.15 mit dem Radiosinfonieorchester Saarbrücken unter Bradley Lubman, 2004
- Perspectives 2 Franz Schubert, Arnold Schönberg, 2006
Weblinks
- Literatur von und über Stefan Litwin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Stefan Litwin
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