- Strato
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Strato AG Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1997 Sitz Berlin, Deutschland Leitung Damian Schmidt (Vorsitz), Julien Ardisson, Christian Müller, Christoph Steffens, René Wienholtz Mitarbeiter ca. 480 Branche Internetdienstleister Website strato.de Die Strato AG (Eigenschreibweise: STRATO) ist ein Internetdienstanbieter mit Sitz in Berlin. Sie ist eine Tochter der börsennotierten Deutsche Telekom AG. Strato selbst ist nicht börsennotiert.
Strato ist mit etwa einer Million Kunden und über vier Millionen gehosteten Domains hinter United Internet der zweitgrößte Anbieter auf dem europäischen Webhosting-Markt. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 480 Mitarbeiter, darin eingeschlossen die Mitarbeiter der Tochterfirma Cronon AG.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strato AG ging 1997 aus einer von dem ehemaligen Escom-Vorstand Marc Alexander Ullrich und dem ehemaligen 1&1-Geschäftsführer Norbert Stangl gegründeten Unternehmensberatung hervor. Im Rahmen der Kampagne www.wunschname.de wurden ab Mai 1998 standardisierte Webhostingpakete mit eigener Domain vertrieben. Noch im selben Jahr verkauften die beiden Gründer Strato an das Berliner Unternehmen TELES.
Zunächst verfolgte Strato ein Outsourcing-Konzept. Strato selbst beschränkte sich auf das Marketing, für die Technik war ausschließlich das Partnerunternehmen Xlink (später KPNQwest Deutschland GmbH) zuständig. Aufgrund wiederholter Aufsehen erregender Serverausfälle erwies sich diese Konstruktion als unhaltbar. 2002 konnte sich Strato durch den Erwerb des Karlsruher Rechenzentrums der insolventen KPNQwest von Technikpartnern unabhängig machen. Seitdem wird die gesamte Technik durch die eigens gegründete Schwestergesellschaft Strato Rechenzentrum AG betrieben, die in geringem Umfang auch Leistungen für Drittfirmen erbringt.
TELES verkaufte am 12. Dezember 2004 Strato an die freenet AG zu einem Kaufpreis von 132 Millionen Euro. Am 19. November 2009 meldete freenet die Übernahme von Strato durch die Deutsche Telekom.[1] [2] Der Kaufpreis belief sich gemäß der Pressemitteilung von freenet auf 275 Mio. Euro.[3] Am 18. Dezember 2009 genehmigte das Bundeskartellamt die Übernahme durch die Deutsche Telekom.[4]
Rechenzentren
Strato betreibt ein Rechenzentrum in Berlin und eines in Karlsruhe, wobei die Daten zwischen den beiden Standorten gespiegelt werden.[5] Beide Rechenzentren werden seit 2004 jährlich für ihre Sicherheit nach ISO 27001 zertifiziert.[6] Seit 2008 werden die Rechenzentren komplett CO2-neutral durch Wasserkraft betrieben.[7]
Produktportfolio
Webhosting
Strato vermarktet Webhosting-Pakete und Domains in Deutschland und seit auch April 2006 im europäischen Ausland (Italien, Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien).
Server
Seit Ende 2003 bietet Strato dedizierte Server an, seit 2005 zusätzlich virtuelle Server, seit Februar 2007 Multi-Gameserver und seit März 2007 auch eine Plattform für Oracle-Datenbankserver.
Online-Festplatte
Seit März 2010 bietet Strato eine Online-Festplatte namens HiDrive mit einer Kapazität zwischen zwanzig Gigabyte und fünf Terabyte an. Der Zugriff auf die Daten erfolgt entweder über ein Web-Interface oder über die Protokolle WebDAV, FTP, FTPS, SFTP, SMB, rsync oder SCP, Strato bietet auch Miniprogramme für den mobilen Zugriff an.[8]
DSL
Im Frühjahr 2004 startete Strato den Vertrieb von DSL-Zugängen. Angeboten wurden sowohl auf T-DSL-Resale und Line-Sharing basierende Anschlüsse mit gebündeltem Telekom-Festnetzanschluss als auch seit Dezember 2006 entbündelte DSL-Komplett-Anschlüsse ohne herkömmlichen Festnetzanschluss auf Basis der vollständig entbündelten Teilnehmeranschlussleitung sowie seit Juli 2008 auch auf Basis von Telekom-Bitstream. Das DSL-Paket wurde zwar von Strato angeboten, realisiert hatte es aber bereits seit 2007 die freenet Breitband GmbH. Mittlerweile bietet Strato keine eigenen Anschlüsse mehr an und Neukunden können das Komplettpaket nicht mehr bestellen.
Geschäftskundenprodukte
Seit Juni 2008 bietet die Strato AG webbasierte Lösungen für Unternehmenskommunikation und Kundenbeziehungsmanagement an. Hierzu wurde ein Geschäftskundenportal mit speziellen Angeboten für kleine und mittlere Unternehmen eröffnet, über das Software as a Service vertrieben wird.
Quellenangaben
- ↑ Reuters Deutschland vom 19. November 2009: Freenet verkauft Tochter Strato an die Deutsche Telekom Auf: de.reuters.com. Abgerufen am 19. November 2009, 2:00 Uhr
- ↑ ARD.de vom 19. November 2009: Telekom hilft Freenet beim Schuldendienst Auf: www.boerse.ard.de Abgerufen am 19. November 2009
- ↑ Heise online vom 19. November 2009: Webhoster Strato geht an die Deutsche Telekom Auf: www.heise.de. Abgerufen am 19. November 2009, 2:00 Uhr
- ↑ Bericht des Bundeskartellamts vom 14. Januar 2010: Fallbeschreibung B07-104-09
- ↑ Strato: Über uns - Rechenzentren
- ↑ Strato: Über uns - Auszeichnungen
- ↑ Strato: Über uns - Klimaschutz
- ↑ Netzwelt.de vom 18. Juli 2011: Strato stellt neue Apps für HiDrive vor Abgerufen am 20. Juli 2011
Weblinks
- strato.de - offizielle Website der Strato AG
- YouTube: Made in Germany - Das erste CO2-freie Rechenzentrum, Sendung der Deutschen Welle
Geschäftsbereiche: Telekom Deutschland GmbH | T-Systems
Kapitalbeteiligungen: T-Hrvatski Telekom | Polska Telefonia Cyfrowa | Slovak Telekom | Magyar Telekom | OTE | Scout24 Holding
Sonstige: T-Home | T-Mobile | T-Online | congstar | Telekom Shop | T-Venture | T-Service | DeTeMedien | Detecon | I.T.E.N.O.S. | Deutsche Funkturm | DeTeFleetServices | DeTeAssekuranz | Strato
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