United Internet

United Internet
United Internet AG
Logo der United Internet AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0005089031
Gründung 1988
Sitz Montabaur, Deutschland

Leitung

Mitarbeiter 5.018 (2010) [1]
Umsatz ca. 1,9 Mrd (2009) [1]
Branche Internetdienste
Website www.unitedinternet.de

Die United Internet AG, ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Montabaur, ist ein börsennotierter Internet Service Provider (ISP) und ist im TecDAX gelistet.

Das Unternehmen ist heute mit insgesamt zehn Marken in zwei Geschäftsfeldern aktiv. In seinem Produktgeschäft richtet es sich mit Internet-Mehrwertdiensten (Informations-, Management-, Hosting- und Access-Produkte) an Privatanwender, Klein- und Heimbüros sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMUs).

Diesen Zielgruppen werden Dienstleistungen unter den Markennamen GMX, WEB.DE und 1&1 Internet verkauft. Zudem werden über InterNetX und Fasthosts Hosting-Produkte auch als White-Label-Lösungen über Wiederverkäufer angeboten. Im Geschäftsfeld Online Marketing bietet United Internet über die Marken AdLINK Media, affilinet und Sedo Werbekunden verschiedene Marketing- und Vertriebslösungen an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte von United Internet beginnt mit der Gründung der „1&1 EDV-Marketing GmbH“ durch Ralph Dommermuth im Jahre 1988. Der Dienstleister für Marketing und Werbung[2] sowie Datex-J-Zugänge ging als erstes Internetunternehmen im März 1998 an die Börse, wo der erste Schlusskurs ein Plus von 200 % aufwies.[3]

In den Jahren 1998 bis 2000 wurde parallel zum Dot.com-Boom eine Vielzahl von Beteiligungen an jungen Internet-Unternehmen eingegangen. Zwei der wichtigsten Beteiligungen wurden bereits 1998 getätigt. Zum einen wurde der 1995 gegründete Hoster Schlund+Partner, dessen Marke bis 2006 fortgeführt wurde, zu 100 % übernommen.[4] Zum anderen wurde im August eine 50-%-Beteiligung am schnell wachsenden Freemailer GMX erworben, die 2001 auf 100 % ausgebaut wurde.[5]

1998 wurde dann auch gemeinsam mit dem Unternehmen Schlund+Partner eine Produktpalette von Webhosting-Paketen für das Billigpreis-Segment entwickelt und unter der Marke 1&1 PURETEC am Markt platziert. Für den Vertrieb dieser Marke, mit der sowohl gewerbliche wie auch private Kunden angesprochen wurden, wurde eigens die gleichnamige 1&1 PureTec GmbH gegründet.[6][7]

Um der Struktur als Dachgesellschaft Rechnung zu tragen, nannte sich das Unternehmen im März 2000 in „United Internet“ um, wobei auch die Rechtsform von einer KGaA in eine Aktiengesellschaft gewandelt wurde. Die Hauptmarke 1&1 wurde aber als Tochter beibehalten.[8]

Im Mai 2005 wurde vom Kartellamt der Kauf des GMX-Konkurrenten im Portal- und Freemail-Geschäft WEB.DE für 330 Millionen Euro genehmigt[9] und im Oktober vollzogen.

United Internet hielt im 1. Halbjahr 2007 rund 6,84 Millionen Kundenverträge. Anfang 2008 versuchte United Internet zusammen mit der Drillisch AG eine Übernahme der Freenet AG und auch der Versatel AG. Nachdem United Internet bereits Ende November 2007 einen Anteil von 20,05 % der Versatel übernommen hatte, wurde dieser Anteil am 14. Januar 2008 auf 25,05 % erhöht.[10]

Anfang Dezember 2008 wurde verkündet, dass United Internet die united-domains AG für rund 34 Mio. Euro übernehmen wird.[11] Die Anzahl der kostenpflichtigen Kundenverträge stieg bis zum 31. Dezember 2008 auf 7,95 Millionen.

Im Mai 2009 gab United Internet die Übernahme des DSL-Geschäfts der Freenet AG bekannt. Damit gingen die zuletzt noch etwa 700.000 DSL-Kunden für insgesamt 123 Mio. Euro an United Internet. Durch die Übernahme funktionierten zeitweise die Anschlüsse der ehemaligen Freenet-Kunden nicht, bei ehemaligen Tiscali-Kunden wurde in diesem Zusammenhang der Anschluss abgeschaltet.

Im Juli 2009 gab die AdLINK Group bekannt, dass das Marketing (AdLINK Media, net:dialogs und composite) an die französische Gruppe Hi-Media verkauft wird. Im Gegenzug erhält Adlink einen Aktienanteil von 10,7 % an Hi-Media sowie ein Bezugsrecht für weitere Aktien und rund 12,2 Millionen Euro bar. Der Verkauf soll bis Ende August 2009 abgeschlossen sein.[12]

Produkt-Geschäft

GMX

GMX-Logo

GMX (Global Message eXchange) wurde im April 1997 gegründet und ist vor allem als Freemail-Anbieter bekannt. Unternehmensgründer sind Karsten Schramm, Eric Dolatre, Peter Köhnkow und Raoul Haagen. Im April 1998 entstand die GMX GmbH. Im Sommer 2000 war der Börsengang geplant, wofür die GMX GmbH in GMX AG umfirmiert wurde. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase wurde der Börsengang jedoch kurzfristig abgesagt. United Internet vergrößerte im Anschluss seinen Anteil am Unternehmen auf 70,1 % (Januar 2001), später auf 100 % (November 2001), und baute den Dienst zum Internetportal aus. Das Unternehmen hat seinen Stammsitz im Münchner Stadtteil Schwabing-Freimann. Neben Freemailing bietet GMX zusätzlich Portaldienste und Mail-Hosting an. Seit Oktober 2002 (mit einer Unterbrechung von 2006 bis Mitte 2008) ist GMX auch im Internetzugangs-Geschäft aktiv. Das Schmalband-Einwahlgeschäft wurde 2006 auf eine provisionsbasierte Vermarktung fremder Internet-by-Call-Tarife über eine United-Internet-eigene, ursprünglich von WEB.DE bereitgestellte Einwahlsoftware (SoftLCR) umgestellt. Seit Oktober 2004 ist GMX VoIP-Provider, seit Frühjahr 2007 wird eine XMPP-kompatible Instant-Messaging-Software unter dem Produktnamen GMX Multimessenger bereitgestellt, und das Portal sowie das Webmail-Interface wurden umfassend überarbeitet; außerdem wird wie bereits zuvor von 1&1 mobilfunkbasierte Internetnutzung über mobile Endgeräte angeboten (z. B. Ogo). Seit 2008 bietet das Unternehmen auch DSL-Anschlüsse an. Aktuell werden die normalen 1&1-Tarife angeboten, ein Wechsel direkt zu 1&1 ist ab sofort möglich, bzw. seit Anfang des Jahres 2011 ist die Umstellung von GMX zu 1&1 möglich.

Im November 2010 haben GMX und Web.de begonnen, Mobilfunkverträge unter der neuen Discount-Marke FreePhone zu vermarkten.[13]

Die GMX GmbH wurde zum 1. September 2010 aufgelöst. Die Rechtsnachfolge übernimmt die 1&1 Mail and Media GmbH. GMX bleibt als Markenname erhalten.

WEB.DE

WEB.DE-Logo
Hauptartikel: Web.de

Die WEB.DE GmbH wurde zum 2. August 2010 aufgelöst. Die Rechtsnachfolge übernimmt die 1&1 Mail and Media GmbH. WEB.DE bleibt als Markenname erhalten. Sie bietet Nachrichtendienste, Freemail sowie einige kostenpflichtige Webdienste an und vermarktet Internetzugänge. Das Portal wurde am 18. Mai 2005 für ca. 330 Mio. Euro übernommen. Die bisherige WEB.DE AG firmierte seit der Übernahme des Portals durch die United Internet AG am 31. Oktober 2005 als ComBOTS AG und wurde am 6. Mai 2008 in Kizoo AG umbenannt. Die Internetzugänge werden wie bei GMX von 1&1 gestellt, auch hier ist ein Wechsel in die 1&1-Tarife möglich.

1&1 Internet

1&1-Logo

Die 1&1 Internet AG, ein Internet Service Provider in Form einer Aktiengesellschaft, war die Keimzelle von United Internet und wurde 1988 von Ralph Dommermuth in Montabaur gegründet. Weitere Standorte sind innerhalb Deutschlands Karlsruhe und Zweibrücken. International hat die 1&1 Internet AG noch Standorte in London, Sarreguemines, Chesterbrook (bei Philadelphia), Cebu City und Bukarest.

Dienstleistungen und Bedeutung

Die 1&1 Internet AG ist mit 3,24 Millionen DSL-Endkunden (1. Quartal 2011) hinter der Deutschen Telekom sowie Vodafone die Nummer drei bei der Vermarktung von DSL- und Breitbandzugängen in Deutschland[14]. Die bis Juni 2007 ausschließlich vermarkteten DSL-Anschlüsse, die einen Telekom-Festnetzanschluss voraussetzen, werden entweder von der Telekom bereitgestellt (T-DSL-Resale; ADSL/ADSL2+) oder durch Telefónica mittels Line-Sharing (ausschließlich über ADSL2+-Technik) realisiert und unter dem Namen „1&1 DSL“ vertrieben. Mit der Integration von Voice over IP (2004), Video-on-Demand (1&1 MediaCenter seit 2006 unter anderem in Kooperation mit maxdome) und 1&1-Mobilfunk-Tarif (2007) in ihr DSL-basiertes Bündelangebot ist die 1&1 Internet AG mittlerweile Quadruple-Play-Anbieter.

Wegen der vermehrten Nachfrage nach Komplettanschlusspaketen ohne verbundenen Telekom-Telefonanschluss geriet das DSL-Geschäft von 1&1 in der ersten Jahreshälfte 2007 unter Druck[15], woraufhin 1&1 im Juli 2007 mit der Vermarktung von NGN-Anschlüssen ohne gebündelten Telekom-Telefonanschluss auf der Basis der ADSL2+-Technik von QSC und Telefónica mit einer Bevölkerungsabdeckung von etwa 50 bis 60 % der deutschen Haushalte startete. Ein weiterer Bereich der 1&1 umfasst die Akquirierung von Vertriebspartnern. Hierbei handelt es sich um freiberufliche Mitarbeiter welche für 1&1 deren Produkte vermitteln und hierfür eine Provision erhalten. Seit Sommer 2008 werden solche Anschlüsse auch über entbündelte DSL-Vorleistungen von Arcor/Vodafone und in nur mittels Telekom-DSL-Technik erschließbaren Gebieten über den entbündelten Bitstromzugang der Telekom realisiert.

Der Geschäftszweig Internet-Zugänge drängt seit einigen Jahren das frühere Kerngeschäft Webhosting in den Hintergrund. Hier bietet 1&1 neben Shared Hosting auf Linux- und Windows-Basis auch Rootserver, Virtual Server, Managed Server und E-Shop-Lösungen inklusive iPayment an.

Bereits 2006 bot 1&1 den Pocket Web an. Mittlerweile bietet 1&1 ein recht umfangreiches Angebot von mobilen Sprach- und Datenangeboten an. Zu allen Angeboten sind Festnetz und Daten-Flatrates erhältlich.

1&1 Telecom GmbH

Zum 1. November 2011 hat sich die Unternehmensstruktur bei 1&1 geändert. Bei allen DSL- und Mobilfunkprodukten ist seither die 1&1 Telecom GmbH, eine Tochtergesellschaft der 1&1 Internet AG, der Vertragspartner. Beide Unternehmen präsentieren sich über einen gemeinsamen Internetauftritt. Laut 1&1 bestehe für die Kunden kein Sonderkündigungsrecht, da sich keine Vertragsänderungen bis auf die Änderung des Vertragspartners ergeben hätten.[16]

Kritik

1&1 schnitt in Umfragen von Computerbild zur Leistung von DSL-Anbietern mehrfach nur mit „ausreichend“ ab. In der Auswertung für Juli 2008 bis Juni 2009 wurde 1&1 15. von 20 getesteten Anbietern[17], in einer Auswertung für 2009 14. von 18 getesteten Anbietern[18] und in einer Auswertung für 2010 11. von 15 getesteten Anbietern[19]. Der schlechteste Einzelpunkt der Auswertung war hierbei zumeist der Kundendienst. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität vom September 2009 erreichte 1&1 im Bereich Service nur einen Platz im unteren Mittelfeld.[20] 2010 konnte sich 1&1 aber insgesamt im guten Mittelfeld platzieren.[21]

InterNetX

InterNetX-Logo

Die InterNetX GmbH wurde 1998 in Regensburg gegründet. Der Tätigkeitsschwerpunkt liegt bei der technischen Abwicklung und Verwaltung von Domains, sowie Hosting- und Serverhousing-Lösungen. 1&1 hält seit 2004 einen Anteil von 80 %, im Gegenzug übernahm die InterNetX GmbH das Geschäft der früher in Karlsruhe bei der Schlund + Partner AG ansässigen Schlund Technologies GmbH komplett. Die Beteiligung an der InternetX wurde im Lauf der Zeit auf 95,56 % erhöht. [22]

Für einige Firmen der United Internet AG ist InterNetX als Registrar von Domains tätig.

Das Angebot von InterNetX richtet sich ausschließlich an gewerbliche Nutzer und deckt nahezu alle Domain-Endungen ab.

Fasthosts

fasthosts-Logo

Fasthosts Internet Ltd wurde im November 1999 in England gegründet und ist in den Bereichen Webhosting, Domain-Registrierung, E-Commerce für Endkunden und Business Email Hosting tätig. Fasthosts wurde von der United Internet AG am 16. Mai 2006 für 61,5 Mio. GBP (ca. 90 Millionen Euro) vollständig übernommen. Nach eigenen Angaben verwaltet Fasthosts bis zu eine Million Kunden-Domains.

united-domains

united-domains

Die united-domains AG wurde im August 2000 gegründet und hat ihren Sitz in Starnberg bei München. Sie ist ein Domain-Registrar, der sich auf die Registrierung einer großen Zahl unterschiedlichster Top Level Domains spezialisiert hat. Zurzeit bietet die united-domains AG mehr als 150 unterschiedliche Domain-Endungen an, unter denen Kunden Domain-Namen registrieren können. Ende 2003 kaufte Lycos Europe N. V. die united-domains AG. Seit dem ersten Quartal 2009 gehört united-domains zu United Internet.

Online-Marketing

Das Online-Marketing läuft über die AdLINK Group (AdLINK Internet Media AG). Hierzu gehören:

AdLINK Media

AdLINK Media

AdLINK Media ist der Spezialist für Display-Marketing innerhalb der AdLINK Group. Mit reichweitenstarken und markenbekannten Websites ist AdLINK Media einer der europaweit führende unabhängige Display-Vermarkter und erreicht 86 Millionen Unique User und damit jeden zweiten europäischen Internetnutzer. Mit zahlreichen Büros ist AdLINK Media in allen wichtigen Ländern Europas vertreten.

affilinet

affilinet

affilinet ist der Spezialist für Affiliate-Marketing innerhalb der AdLINK Group. Mit Sitz in Deutschland (München (Hauptsitz) und Hannover (Technik)), Frankreich (Paris), UK (London), Niederlande (Haarlem) und Spanien (Madrid) betreibt affilinet eines der führenden Affiliate-Netzwerke Europas und das erfolgreichste im deutschsprachigen Raum. Es bietet Online-Werbetreibenden (Advertiser) einen effektiven digitalen Vertriebskanal und den registrierten Vertriebspartnern (Publisher) attraktive Verdienstmöglichkeiten. Europaweit sind bei affilinet rund 1.500 Affiliate-Programme und mehr als 450.000 Websites registriert. Das Angebot von affilinet umfasst neben dem klassischen Affiliate-Netzwerk-Management insbesondere ein umfangreiches Serviceangebot, flexible Produktlösungen sowie die rein erfolgsorientierte Abrechnung.

Sedo

Sedo

Sedo ist innerhalb der AdLINK Group auf die Vermarktung von Domains spezialisiert. Mit Sitz in Deutschland, England und den USA[23] bietet Sedo weltweit einen Marktplatz für den Handel mit Domainnamen und Websites. Über die Datenbank von Sedo werden weltweit mehr als 11 Millionen Domains zum Verkauf angeboten. Auch im Bereich Domain-Parking gehört Sedo zu den weltweit führenden Anbietern. Das Unternehmen bietet Dienstleistungen wie Domain-Parking, Domain-Bewertungen und -Transfers sowie Domain-Vermarktung.

composite

composite ist ein Spezialist für lokales und internationales E-Mail-Marketing. Neben dem Hauptsitz in London ist composite in fünf weiteren europäischen Ländern mit eigenem Standort vertreten. composite sammelt in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Internetbranche Konsumentendaten und bereitet diese für Werbekampagnen auf.

Rechenzentren und Backbone

United Internet verfügt über mehrere Rechenzentren in Deutschland. Eines der größten mit über 25.000 Servern ist in Karlsruhe.[24] Ein weiteres Rechenzentrum befindet sich in einem ehemaligen Flugzeugbunker in Rheinmünster in der Nähe des Flughafens Baden-Baden/Karlsruhe.[25] Zwei kleinere Rechenzentren sind im Stadtgebiet von Karlsruhe angesiedelt. Aufgrund der großen Marktdurchdringung von 1&1 und deren Hosting befindet sich ein großer Teil der in Deutschland gehosteten Internetseiten dort. Auch die Daten von Kunden der 1&1-Tochterunternehmen in Frankreich, Großbritannien, Polen und Spanien werden in den deutschen Rechenzentren gehostet. Im August 2006 kündigte United Internet an, in Lenexa (Kansas) in den USA ein Rechenzentrum für über 40.000 Server betreiben zu wollen, das bis Mitte 2007 in Betrieb genommen wurde.

Für Ende 2009 war die Inbetriebnahme eines neuen Rechenzentrums in der ehemaligen Brennelementefabrik „Neue MOX“ in Hanau geplant. Dieser Standort soll Platz für mehr als 100.000 Server bieten.[26]. 2010 wurde der Bezug des neuen Rechenzentrums verschoben, da zuerst die Auslastung der bestehenden Rechenzentren optimiert werden sollte[27].

United Internet betreibt einen eigenen Backbone, mit dem die Rechenzentren an verschiedenen Internet-Knoten (DE-CIX, INXS, AMS-IX, LINX , France-IX, NYIIX, Equinix IX, etc.) angebunden sind.

Eigentümerstruktur

Anteil Anteilseigner
46,93 % Streubesitz
41,86 % Ralph Dommermuth (CEO)
5,67 % United Internet AG (eigene Aktien)
5,54 % Warburg Pincus LLC, New York

Stand: 16. August 2011 [28]

Kritik

  • 1&1 Internet geriet in das Visier von Verbraucherschützern, da teilweise überraschende Klauseln in den AGB von Internetdienstverträgen eingebaut waren, die in hohem Maße asymmetrische Kündigungsfristen beinhalteten. Dies brachte 1&1 wiederholte Abmahnungen[29] der Verbraucherzentralen und schließlich ein Urteil des OLG Koblenz ein, das dies als nicht zulässig ansah.[30]
  • Zunehmende Kritik erfährt 1&1 darüber hinaus durch unzulässigen Umgang mit dem zweiwöchigen Kündigungsrecht bei neuen Vertragsabschlüssen. Bei dem Abschluss eines neuen DSL-Anschlusses ist standardmäßig die Option "schnellstmögliche Bereitstellung" aktiviert, durch die nach Interpretation von 1&1 das Widerrufsrecht verwirkt wird.[31]
  • Des Weiteren wurde in der Vergangenheit versucht, DSL-Flatrate-Kunden mit überdurchschnittlichem Datenaufkommen mittels sogenannten Goldenen-Handschlag-Angeboten zur vorzeitigen Vertragsauflösung zu bewegen.[32]
  • Anfang 2007 wurden (wie auch von O₂) die Verbindungspreise für 0180-Sonderrufnummern in den 1&1-IP-Telefonie-Tarifen sowie die Gebühren für SMS-Benachrichtigungen auch für Bestandskunden erhöht, ohne dass den Kunden, wie bei anderen Anbietern üblich, ein außerordentliches Kündigungsrecht zugebilligt wurde.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b United Internet AG: United Internet AG - Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010. Abgerufen am 17. Juni 2011 (HTML).
  2. Ulf Sommer: In der United-Internet-Aktie ist Musik drin. In: Der Tagesspiegel. 6. April 2000, abgerufen am 1. November 2007.
  3. Hanno Beck: Vom Westerwald in die Web-Welt. In: FAZ. 5. Mai 2005, abgerufen am 1. November 2007.
  4. Holger Bleich: Webhoster Schlund+Partner geht in 1&1 auf. In: heise online. 2. November 2006, abgerufen am 1. November 2007.
  5. GMX - Die Unternehmensgeschichte auf einen Blick. GMX, abgerufen am 1. November 2007.
  6. 1&1 DSL. Abgerufen am 16. August 2009.
  7. VoIP mit 1 & 1. Abgerufen am 16. August 2009.
  8. Jörg Hilpert: United Internet ist am Start. In: Rhein-Zeitung. 22. März 2000, abgerufen am 1. November 2007.
  9. Kartellamt genehmigt Internet-Deal. In: Handelsblatt. 19. Mai 2005, abgerufen am 1. November 2007.
  10. 14. Januar 2008 United Internet baut Beteiligung an Versatel aus
  11. United Internet AG übernimmt Domain-Sparte von Lycos Europe, 13. Dezember 2008
  12. Pressemitteilung AdLINK Internet Media AG, 6. Juli 2009
  13. Thomas Heuzeroth: Vom Westerwald in die Web-Welt. In: WELT. 22. November 2010, abgerufen am 24. November 2010.
  14. DSL Marktübersicht 1Q 2011
  15. ht./F.A.Z.: United Internet spürt harten DSL-Wettbewerb. In: FAZ. 9. Mai 2007, abgerufen am 1. November 2007.
  16. http://hilfe-center.1und1.de/access/11_surf__phone_komplett/informationen_zur_umfirmierung_11_telecom_gmbh/
  17. Internet-Umfrage 2008-2009 In: Computer-Bild.de, abgerufen am 3. Januar 2011
  18. Internet-Umfrage 2009 In: Computer-Bild.de, abgerufen am 3. Januar 2011
  19. Internet-Umfrage 2010 In: Computer-Bild.de, abgerufen am 3. Januar 2011
  20. Tobias Dorfer: Spott mit dem Spot. In: Süddeutsche Zeitung vom 9. April 2010, abgerufen am 3. Januar 2011
  21. http://www.disq.de/studien-2010.php?oktober5-2010.php
  22. Jahresabschlussbericht United Internet 2010. 16. März 2011, abgerufen am 17. August 2011.
  23. AdLink Group (Hrsg.): Domain-Marketing – Zielgruppengenau auf Internetadressen werben. Abgerufen am 25. Juni 2008.
  24. Stefan Tomik: Provider: Die Herren der Terabyte. In: FAZ. 1. März 2010, abgerufen am 24. November 2010.
  25. Christian Wolf: Zu Besuch bei 1&1: Webhosting im Server-Bunker, onlinekosten.de, 14. Juni 2011, Zugriff am 24. Juni 2011
  26. „Hanauer Atomfabrik wird grünes Rechenzentrum“
  27. 1&1 verschiebt Rechenzentrum in Hanauer Bunker. In: BILD.DE. Abgerufen am 19. Oktober 2011.
  28. United Internet AG - Investor Relations - Daten & Fakten
  29. hob: Verbraucherzentrale mahnt 1&1 wegen asymmetrischer Kündigungsfrist erneut ab. In: heise online. 31. Januar 2002, abgerufen am 1. November 2007.
  30. VZBV: asymmetrische Kündigungsfristen laut Urteil des OLG Koblenz vom 30. Oktober 2003, Az.: 2 U 504/ 03 unzulässig http://www.vzbv.de/go/presse/319/8/36
  31. ct-Magazin: ct-Magazin 1&1 Abzocke. In: Heise Zeitschriften Verlag. 27. Oktober 2007, abgerufen am 8. November 2010.
  32. Michael Wilde: Goldener Handschlag für Power-Sauger. In: heise online. 8. Juni 2005, abgerufen am 1. November 2007.

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