- Streitkräfte Serbiens
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Streitkräfte Serbiens
Војска Србије/Vojska SrbijeFührung Oberbefehlshaber: Präsident (derzeit Boris Tadić) Verteidigungsminister: Verteidigungsminister (derzeit Dragan Šutanovac) Militärischer Befehlshaber: Generalleutnant Miloje Miletić Sitz des Hauptquartiers: Belgrad Militärische Stärke Aktive Soldaten: 28.000[1] Reservisten: 54.249 [1] Wehrpflicht: nein Wehrtauglichkeitsalter: 18 Haushalt Militärbudget: ≈ 675 Millionen € (2011) [2] Anteil am Bruttonationaleinkommen: 2,1 % (Fiskaljahr 2009; Schätzung) Geschichte Gründung: 2006 Faktische Gründung: 1990 Die Streitkräfte Serbiens (serbisch: Војска Србије/Vojska Srbije) (abgekürzt: ВС/VS) sind aus den Streitkräften Serbien-Montenegros herausgegangen, welche durch das Unabhängigkeitsreferendum von Montenegro aufhörten zu existieren. In Übereinstimmung mit dem Vertrag, der die Staatenunion 2003 gründete, erhielt Serbien das gemeinsame Verteidigungsministerium. Dies wurde durch einen Erlass des serbischen Parlaments am 5. Juni bestätigt. Die Mittel und Anlagen, die Montenegro zugesprochen bekam, wurden in die neu entstandenen Streitkräfte Montenegros eingegliedert.
Zu den grundlegenden Aufgaben des Militärs gehören:
- Verteidigung Serbiens vor bewaffneten, ausländischen Bedrohungen
- Die Teilnahme am Prozess des Aufbaus und Friedens in der Region und in der Welt
- Unterstützung im Falle von Naturkatastrophen und anderen Katastrophen
Seit 2009 wurde der Umbau der Armee zu einer Berufsarmee betrieben. Zum 31. Dezember 2010 endete die Wehrpflicht in Serbien[3]
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Die serbische Armee ist in drei Ebenen organisiert:
- 1. Strategisch
- 2. Operativ
- 3. Taktisch
und umfasst die folgenden Teilstreitkräfte:
- Landstreitkräfte Serbiens (Kopnena vojska Srbije, KoV)
- Luftstreitkräfte Serbiens (Vazduhoplovstvo i protivvazduhoplovna odbrana Vojske Srbije, ViPVO VS)
- Ausbildungskommando (Komanda za obuku)
Des Weiteren in:
- 1. Brigade (Novi Sad, Bačka Topola, Sremska Mitrovica und Šabac)
- 2. Brigade (Novi Pazar, Raška, Valjevo und Kraljevo)
- 3. Brigade (Prokuplje, Zaječar, Kuršumlija und Niš)
- 4. Brigade (Leskovac, Bujanovac und Vranje)
- Gemischte Artillerie-Brigade (Aleksinac)
- 3. Militärpolizei-Bataillon
- 5. Militärpolizei-Bataillon
- 246. ABC-Bataillon (Kruševac)
- 21. Fernmeldebataillon
- Fluss-Flottille (Novi Sad)
- Spezial-Brigade (Pančevo)
- Kommando-Bataillon
- 63. Fallschirmjäger-Bataillon
- 72. Aufklärungsbataillon
- Antiterroristisches Bataillon
- Logistik-Kompanie
Abzeichen & Dienstgrade
Am 15. Februar 2007 wurden die neue Wappen und die Abzeichen der Streitkräfte Serbiens in der Kommandozentrale in Belgrad vorgestellt. Dieser Tag gilt seitdem als der Tag der Serbischen Armee und ist auch gleichzeitig der Nationalfeiertag Serbiens (Erster Serbischer Aufstand).
Aktuelle Situation der Marine
Weil Serbien der größere Teil der Staatenunion war, behielt es den Großteil der Armee und Luftwaffe. Durch den Wegfall Montenegros wurde Serbien zu einem Binnenstaat. Damit wäre der einzige Einsatzbereich einer Marine die Donau. Bis jetzt wurde noch keine Entscheidung über die Zukunft einer größeren serbischen Marine getroffen. Eine Flussflotte, sprich Küstenwache, ist vorhanden.
Ausrüstung
Landstreitkräfte
Die Anzahl der Panzer soll auf ca. 250 Stück reduziert werden, alle T-72 und T-55 sollen außer Dienst gestellt werden.[4] Es werden ferner auch die Transportpanzer auf ca. 350 Stück reduziert. Die Serbische Armee wird nach der Umstellung vier Panzerbataillone und 8 Mechanisierte Bataillone besitzen.
- Geschütze
- Mörser
- M69 (81/82-mm Mörser) - 385
- M74 (120 mm) - 41
- M75 (120 mm) - 205
- Mehrfachraketenwerfer
- M-63 Plamen (MLRS) - 20
- M-77 Oganj (MLRS) - 60
- M87 LRSV (MLRS) - 4
- Flugabwehrraketen-Systeme
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- SA-7 Grail - 108
- SA-9 - 130
- SA-13 - 18
- SA-16 Gimlet
- SA-18 Grouse
- Panzerabwehr
- 9M14 Maljutka
- AT-4 Spigot
- M-60 Rückstoßfreies Geschütz - 1500(soll durch die Bumbar ersetzt werden)
- M79 OSA Panzerfaust
- M84 Zolja Panzerfaust
- Polo M83 (9M14 Maljutka auf BOV) - 48
- Bumbar
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- M21 - Sturmgewehr
- M70 - Sturmgewehr
- Steyr AUG - Sturmgewehr
- Heckler & Koch G36 - Sturmgewehr
- Heckler & Koch HK416 - Sturmgewehr
- Heckler & Koch UMP - Maschinenpistole
- HK MP5 - Maschinenpistole
- M92 - Maschinenpistole
- M76 - Scharfschützengewehr
- M93 - Scharfschützengewehr
- M72 - leichtes Maschinengewehr
- M84 - Generelles Maschinengewehr
- M87 - Schweres Maschinengewehr
- Zastava BGA-30 - automatischer Granatenwerfer, Lizenzbau der AGS-17
Wasserfahrzeuge
- 2 Transportboote für Ausrüstung oder Soldaten Typ 411
- 1 Kommandoschiff und Minenleger RPB-30 "Kozara"
- 4 Minenräumboote Typ RML - Nestin-Klasse
Flugabwehr/Luftwaffe
Modernisierungspläne
Die Modernisierungspläne der Serbischen Streitkräfte sehen derzeit vor u. a. die Erneuerung des Transportfuhrparks durch Beschaffung neuer Lastkraftfahrzeuge vom Typ FAP-1118, FAP-3240 und ZK NTV, die Anschaffung von Radpanzern sowie unbemannten Aufklärungsdrohnen vom Typ Vrabac und Pegaz, die Ablösung der Rückstossfreien Geschütze durch die Panzerabwehrlenkwaffe Bumbar sowie neue Kampfflugzeuge, Transporthubschrauber und Transportflugzeuge. Eventuell, jedoch nicht sicher, sind die Beschaffung neuer modularer Mehrfachraketenwerfer vom Typ LVRSM sowie die Kampfwertsteigerung der Kampfpanzer M-84 auf M-2001-Version.
Auslandseinsätze
Einheiten der Serbischen Streitkräfte werden zu friedenserhaltenden und -sichernden Maßnahmen im Rahmen der Vereinten Nationen eingesetzt in:
- UNMIL in Liberia (UNMIL - United Nations Mission in Liberia)
- MONUC in Kongo (MONUC - United Nations Mission in the Democratic Republic of Congo)
Zukünftige Einsatzgebiete:
- ISAF in Afghanistan (ISAF - International Security Assistance Force)
- UNMIS in Sudan (UNMIS - United Nations Mission in Sudan)
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Webseite der Streitkräfte Serbiens
- Verteidigungsministerium der Republik Serbien
- Österreichs Bundesheer/Militär International
Einzelnachweise
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