Taking Lives

Taking Lives
Filmdaten
Deutscher Titel Taking Lives – Für dein Leben würde er töten
Originaltitel Taking Lives
Produktionsland Vereinigte Staaten
Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 99 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie D. J. Caruso
Drehbuch Jon Bokenkamp
Produktion Bruce Berman
Mark Canton
Dana Goldberg
Bernie Goldmann
David Heyman
Musik Philip Glass
Walter Werzowa
Kamera Amir M. Mokri
Schnitt Anne V. Coates
Besetzung

Taking Lives – Für dein Leben würde er töten (Originaltitel: Taking Lives) ist ein US-amerikanischer Thriller von D. J. Caruso aus dem Jahr 2004. Das Drehbuch von Jon Bokenkamp basiert auf dem Roman Taking Lives von Michael Pye aus dem Jahr 1999. Die Hauptrollen spielen Angelina Jolie und Ethan Hawke.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die FBI-Profilerin Illeana Scott hilft der Montrealer Polizei, nach einem Serienkiller zu fahnden, der Menschen tötet, um deren Identität anzunehmen.

Die von der Polizei vernommene Rebecca Asher sagt aus, sie würde ihren vermeintlich verstorbenen Sohn Martin verdächtigen, der Täter zu sein. Sie will ihn lebend auf einer Fähre gesehen haben, obwohl sie bereits vor Jahren von der Rechtsmedizin gebeten wurde, ihren bei einem Autounfall vermeintlich getöteten Sohn zu identifizieren. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass Martin Asher tatsächlich noch lebt und der gesuchte Mörder ist.

Der Kunsthändler Costa wird Augenzeuge, wie der Mörder eine Leiche verstümmelt, kann den Täter genau beschreiben und erstellt für die Polizei ein Phantombild. Nach einem Einbruch in seinem Büro und der anschließenden Vernehmung bringt Scott Costa nach Hause und die beiden kommen sich näher. Der Polizei wird klar, dass Costa das nächste Opfer sein soll, und beschließt, ihn zu seiner Sicherheit aus der Stadt zu bringen. Bevor es aber dazu kommt, wird er jedoch überfallen und vom Mörder als Geisel genommen. Auf der anschließenden Flucht kommt es zu einem Autounfall, den Costa überlebt, der Mörder aber nicht. Da beim getöteten Unfallopfer belastende Haut- und Haarproben sichergestellt werden können, wird der Fall als abgeschlossen betrachtet und Scott verbringt mit Costa eine Liebesnacht.

Bei der Identifizierung der Leiche stellt Rebecca Asher jedoch fest, dass der Tote nicht ihr Sohn ist. Costa und Rebecca Asher begegnen sich im Aufzug des Polizeipräsidiums und Costa gibt sich ihr als ihr Sohn Martin zu erkennen, bevor er sie an Ort und Stelle tötet. Als der Aufzug im Erdgeschoss des Gebäudes ankommt, sieht Scott Costa mit blutigen Händen über die Tote gebeugt. Sie ist von dem Anblick dermaßen geschockt, dass Costa entkommen kann.

Die Polizei identifiziert die Leiche des vermeintlichen Mörders als den Kunstdieb Christopher Hart, der Costa mit gestohlenen Kunstgegenständen beliefert hat, die Costa jedoch nicht bezahlte. Costa macht sich in einem Zug bereits an sein nächstes Opfer heran und verhöhnt Scott am Telefon. Durch eine Buchung der Kreditkarte von Christopher Hart kommt man Costas Reiseweg auf die Spur, die sofortige Fahndung bleibt jedoch erfolglos.

Scott wird klar, dass der Kampf zwischen Costa und Hart und die anschließende Flucht nur inszeniert war. Hart war zwar bei Costa und hat ihn bedroht, aber nur, weil er Geld von ihm wollte. Costa alias Martin Asher hat die Chance genutzt und Hart der Polizei als Mörder präsentiert. Martin Asher hatte schon längere Zeit Costas Leben gelebt.

Scott wird aus dem Dienst entlassen. Sieben Monate später lebt die schwangere Scott allein vor den Toren einer Kleinstadt. Eines Tages wird sie von Costa in ihrem Haus überrascht. Er malt ihr eine gemeinsame Zukunft mit den Kindern, die sie erwartet, aus. Als sie ihn abweist, kommt es zum Kampf. Costa fühlt sich klar überlegen und rammt Scott eine Schere in den schwangeren Bauch, um die Kinder zu töten. Doch anstatt zusammenzubrechen, ersticht Scott den völlig überraschten Costa mit der Schere. Ihre Entlassung, Schwangerschaft und neues Leben waren nur vorgetäuscht, um den Mörder anzulocken und endlich zu fassen.

Hintergrund

Obwohl der Film im franko-kanadischen Montreal spielt, zeigen die Aufnahmen meistens Szenerien aus Québec, so zum Beispiel vom berühmten Hotel Château Frontenac.

Es gibt auch eine längere (Unrated) Fassung des Films. So wird gezeigt, wie Scott im Alter von 12 Jahren einen 16-jährigen Einbrecher im Haus ihrer Eltern überrascht und ihn mit einem Messer tötete. Weiterhin sind einige der Szenen zu sehen, die sich auch im Trailer zum Film finden. Darin wird Scott immer wieder gezeigt, wie sie sich die Ohren zuhält. Sie erklärt es damit, dass sie besser denken kann, wenn es ruhig ist. Schließlich gibt es eine abweichende Sequenz, nachdem Scott die wahre Identität Costas entdeckt hatte. Dort erinnert sie sich noch einmal an den Sex mit ihm, der immer wieder durch Einblendungen von Leichen unterbrochen wird. Sie sitzt in der Dusche und versucht krampfhaft, sämtliche seiner Spuren von sich zu waschen. Auch die Erklärungen ihres Vorgesetzten fallen in dieser Szene ausführlicher aus.

Kritiken

Andreas Haaß schrieb auf Moviepilot, Regisseur D.J. Caruso habe mit 'Taking Lives' einen Thriller geschaffen, der von der ersten bis zur letzten Minute spannend sei. Obwohl er nur wenige Fährten auslege, schaffe er es, die Zuschauer immer wieder in die Irre zu führen. In der ersten Hälfte des Films sei man überzeugt, den Killer zu kennen. Doch dann tauchten plötzlich noch mindestens zwei weitere Personen auf, die auch ganz sicher der Täter seien. Er nannte den Film ein herrliches Verwirrspiel.

Todd McCarthy schrieb in der Zeitschrift Variety vom 14. März 2004, der Film sei „elegant gemacht“ und die Dialoge seien „knackig“ und „sparsam“. Am Filmende gebe es jedoch einige „Ungereimtheiten“.[1]

Roger Ebert erwähnte in der Chicago Sun-Times vom 19. März 2004 einige Abweichungen des Drehbuchs von der Logik, fügte dann aber hinzu, dass er solche Abweichungen mögen würde („I like movies that make me ask goofy questions like this“). Er lobte die Darstellungen von Angelina Jolie, Ethan Hawke und Kiefer Sutherland sowie die Regie von D. J. Caruso.[2]

Auszeichnungen

Der Film wurde im Jahr 2004 als Bester Thriller für den Golden Trailer Award nominiert. Angelina Jolie wurde 2005 für den Teen Choice Award und für den Anti-Preis Goldene Himbeere nominiert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kritik, Variety, Todd McCarthy, 14. März 2004
  2. Kritik, Chicago Sun-Times, Roger Ebert, 19. März 2004

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