Tatjana Lebedewa (Leichtathletin)

Tatjana Lebedewa (Leichtathletin)
Tatjana Lebedewas Siegerinterview bei der WM 2007
Tatjana Lebedewa, Siegerin im Dreisprung der Frauen beim ISTAF 2005 und Gewinnerin des Golden-League-Jackpot 2005, Siegessprung über 14,85m

Tatjana Romanowna Lebedewa (russisch Татьяна Романовна Лебедева, engl. Transkription Tatyana Lebedeva; * 21. Juli 1976 in Wolgograd) ist eine russische Leichtathletin. Sie wurde im Weitsprung Olympiasiegerin und Weltmeisterin sowie im Dreisprung zweimalige Weltmeisterin.

Bereits 1994, im Alter von 18 Jahren, gewann sie bei der Junioren-Weltmeisterschaft die Bronzemedaille im Dreisprung. Beim IAAF-World Cup 1998 in Johannesburg, gewann sie Silber in der gleichen Disziplin und wiederholte diesen Erfolg im selben Jahr bei den Goodwill Games in New York City.

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney gewann sie im Dreisprung die Silbermedaille hinter Teresa Marinowa (BUL) und vor Jelena Goworowa (UKR). Im gleichen Jahr holte sie sich Gold beim European Cup in Gateshead und bei den europäischen Hallenmeisterschaften in Gent. Im Jahr darauf siegte sie bei der Weltmeisterschaft 2001 in Edmonton vor Françoise Mbango Etone (CMR) und Marinowa, nebst einer Silbermedaille bei der Hallenweltmeisterschaft in Lissabon, einem weiteren Sieg bei den Goodwill Games in Brisbane und einer Goldmedaille beim European Cup in Bremen.

2002 nahm sie sich eine Auszeit. Im September brachte sie eine Tochter zur Welt, war aber bei der Weltmeisterschaft 2003 in Paris wieder in Topform und gewann die Goldmedaille vor Françoise Mbango Etone und Magdelin Martinez (ITA), ebenso beim IAAF World Athletics Finale in Monaco und den russischen Hallenmeisterschaften. Das folgende Jahr sollte aber das beste ihrer bisherigen Karriere werden.

Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen gewann sie im Dreisprung die Bronzemedaille hinter Françoise Mbango Etone und Chrysopigi Devetzi (GRE). Im Weitsprung holte sie sich die Goldmedaille vor ihren Landsfrauen Irina Simagina (Silber) und Tatjana Kotowa (Bronze). Bei der Hallenweltmeisterschaft in Budapest gewann sie im Dreisprung die Goldmedaille mit einem neuen Weltrekord sowie die Goldmedaille im Weitsprung.

Im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2005 in Helsinki gewann sie alle Golden League Meetings im Dreisprung, so dass sie als Top-Favoritin galt für die Weltmeisterschaft. In Helsinki verletzte sie sich dann in der Qualifikation und konnte deshalb im Endkampf nicht antreten. Nach der WM gewann sie das Meeting von Zürich. Am 4. September 2005 gewann sie dann beim Internationalen Stadionfest Berlin (ISTAF) den abschließenden Golden-League-Dreikampf und damit den kompletten Jackpot der Golden League in Höhe von 1 Mio. US-Dollar. Sie war damit die alleinige Nachfolgerin von Tonique Williams-Darling und Christian Olsson, den Siegern von 2004.

Bei der Hallenweltmeisterschaft 2006 in Moskau gewann sie, wie auch bei der Europameisterschaft 2006 in Göteborg, die Goldmedaille im Dreisprung.

2007 siegte sie bei der Weltmeisterschaft in Ōsaka mit 7,03 Meter im Weitsprung und belegte mit 15,07 Meter Rang 2 im Dreisprung.

2008 gewann sie mit Weiten von 7,03 Meter im Weitsprung sowie 15,32 Meter im Dreisprung jeweils die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Peking.

Tatjana Lebedewa hat bei einer Größe von 1,71 m ein Wettkampfgewicht von 60 kg.

Bestweiten

  • Weitsprung: 7,33 Meter (2004)
  • Dreisprung: 15,34 Meter (2004)

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