- Thomas Greiss
-
Thomas Greiss Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 29. Januar 1986 Geburtsort Füssen, Deutschland Größe 185 cm Gewicht 86 kg Spielerbezogene Informationen Position Torwart Nummer #1 Fanghand Links Draftbezogene Informationen NHL Entry Draft 2004, 3. Runde, 94. Position
San Jose SharksSpielerkarriere 1992–2003 EV Füssen 2003–2006 Kölner Haie 2006–2009 Worcester Sharks 2009–2010 San Jose Sharks 2010–2011 Brynäs IF seit 2011 San Jose Sharks Thomas Greiss (* 29. Januar 1986 in Füssen) ist ein deutscher Eishockeytorwart, der seit 2006 bei den San Jose Sharks aus der National Hockey League unter Vertrag steht.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Thomas Greiss wuchs in dem nahe seiner Geburtsstadt Füssen liegenden Dorf Roßhaupten auf und begann im Alter von sechs Jahren beim EV Füssen Eishockey zu spielen. Der linksfangende Torhüter durchlief sämtliche Jugendmannschaften des Traditionsklubs und wurde erstmals in der U13 in eine Auswahlmannschaft berufen. Bis einschließlich der U18-Auswahl spielte er seitdem in jeder Altersgruppe im Nationaldress.
Im Sommer 2002 wechselte Greiss von Füssen zu den Kölner Haien, bei denen er zunächst das Tor des Nachwuchsteams in der DNL hütete. In seiner ersten Saison bei den Junghaien führte er das Team ins Finale der Playoffs, wo man allerdings den Jung-Adlern aus Mannheim unterlag. Nach dem Weggang von Leonhard Wild vor der Spieljahres 2003/04 bekam er dann seine Chance als Ersatzmann bei den Profis hinter Chris Rogles. Während dieser Spielzeit und der folgenden wurde er hauptsächlich per Förderlizenz ausgeliehen oder im Pokal und sporadisch in der DEL bei den Haien eingesetzt. Dabei wusste er mit guten Leistungen auf sich aufmerksam zu machen. Vor allem seine Ruhe und Übersicht im Spiel zeichneten ihn bereits zu diesem frühen Punkt seiner Karriere aus. Während seiner ersten beiden Profispielzeiten war er von den San Jose Sharks in der dritten Runde des NHL Entry Draft 2004 an 94. Position ausgewählt worden. Zu Beginn der Saison 2005/06 profitierte Greiss von der Verletzung des Kölner Stammtorhüters Oliver Jonas, wodurch er zu mehreren Einsätzen kam. Dabei wusste er zu überzeugen und erarbeitete sich den Stammplatz im Kölner Tor. Zudem wurde er zum TUI Nations Cup erstmals in den Kader der A-Nationalmannschaft berufen und kam auch bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin sowie der Division-I-Weltmeisterschaft 2006 in Amiens für die Auswahl zum Einsatz. Nach der Vorrunde der Saison 2005/06 gehörte er zu den statistisch besten Torhütern der Liga und kam auch in den Playoffs zum Einsatz, wo er mit den Haien im Halbfinale ausschied.
Zwar verlängerte er nach der Saison seinen Vertrag bei den Rheinländern bis 2009, erhielt jedoch kurz darauf ein Angebot der San Jose Sharks und wechselte nach Nordamerika, wo er sein erstes Jahr in der American Hockey League bei den Worcester Sharks, dem Farmteam von San Jose, begann. Zusammen mit dem ebenfalls deutschen Torhüter Dimitri Pätzold und dem Kanadier Nolan Schaefer bildete er dort für kurze Zeit das Torhütergespann. Im November wechselte er kurzzeitig in die ECHL zum zweiten Farmteam von San Jose, den Fresno Falcons. Für das Spiel gegen die Philadelphia Flyers am 18. November wurde er zum ersten Mal ins NHL-Team beordert, stand aber für das Spiel doch nicht im Kader, da Jewgeni Nabokow nach einer kleinen Verletzung doch als Back-up-Goalie auf der Bank Platz nehmen konnte. Bereits am 24. November wurde er von Fresno wieder zurück nach Worcester geschickt. Im März 2007 erhielt der Deutsche die Auszeichnung zum AHL-Spieler der Woche vom 18. bis 25. März, nachdem er in allen drei Spielen der Woche als siegreicher Torhüter vom Eis ging und dabei eine Fangquote von 94,0 Prozent hatte, sowie einen Gegentorschnitt von 1,67.
Die Saison 2007/08 startete der gebürtige Füssener erneut in der AHL bei den Worcester Sharks. Im Januar 2008 wurde er dann zum zweiten Mal in der Spielzeit in den NHL-Kader San Joses berufen und gab am 13. Januar 2008 sein NHL-Debüt gegen die Anaheim Ducks. Es folgten noch zwei weitere Einsätze, aber ein Sieg gelang ihm nicht. Nachdem die San Jose Sharks mit Brian Boucher im März 2008 einen erfahrenen Ersatzmann für Nabokow verpflichtet hatten, verbrachte Greiss die gesamte Spielzeit 2008/09 in Worcester. In 57 Spielen konnte er 30 Siege feiern und stellte damit einen neuen Franchise-Rekord auf. Zudem gelang ihm gegen Ende der regulären Saison sein erster Shutout auf nordamerikanischem Eis. In den anschließenden Playoffs steigerte der Deutsche seine Leistungen abermals und führte die Sharks ins Atlantic-Division-Finale. Seine statistischen Werte, darunter zwei Shutouts in zwölf Partien, gehörten zu den besten der gesamten Playoffs. Das Management San Joses honorierte die Leistungen Greiss im August 2009 mit einem neuen Zweijahres-Vertrag für den Restricted Free Agent. Nach dem Wechsel von Boucher bildet er mit Jewgeni Nabokow das Torhüterduo San Joses für die Saison 2009/10, wobei Greiss zunächst als Ersatzmann fungiert. Trotz weniger Einsätze spielte der Deutsche sehr konstant und erhielt für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver eine Einladung in das deutsche Aufgebot, in dem er Stammtorwart war.
Am 12. Oktober 2010 wurde Greiss auf die Waiver-Liste gesetzt und danach von den Worcester Sharks, dem Farmteam der San Jose Sharks , wieder unter Vertrag genommen. Damit gehörte der Deutsche nicht mehr zum Kader der Sharks und war nur noch die dritte Wahl hinter den beiden Finnen Antti Niemi und Antero Niittymäki. Am 22. Oktober 2010 einigten sich die Sharks mit Brynäs IF aus der schwedischen Elitserien auf eine Ausleihe für die Saison 2010/11. Nach Beendigung der Saison in Schweden beorderte San Jose den Torhüter am 11. April 2011 für die bevorstehenden NHL-Playoffs zurück nach Nordamerika.
Erfolge und Auszeichnungen
- 2004 Deutscher Pokalsieger mit den Kölner Haien
- 2006 DEL All-Star Game
International
- 2004 Aufstieg in die Top Division bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft der Division I
- 2004 Aufstieg in die Top Division bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft der Division I
- 2006 Aufstieg in die Top Division bei der U20-Junioren-Weltmeisterschaft der Division I
- 2006 Aufstieg in die Top Division bei der Weltmeisterschaft der Division I
Karrierestatistik
Reguläre Saison Playoffs Saison Team Liga GP W L T MIN GA SO GAA GP W L T MIN GA SO GAA 2003–04 Kölner Haie DEL 1 0 0 0 20 4 0 12.00 – – – – – – – – 2004–05 Kölner Haie DEL 8 459 16 0 2.09 – – – – – – – – Eisbären Regensburg 2.BL 1 60 2 0 2.00 – – – – – – – – 2005–06 Kölner Haie DEL 27 1560 64 1 2.46 9 6 3 – 533 27 1 3.03 2006–07 Fresno Falcons ECHL 3 1 2 0 180 7 0 2.34 – – – – – – – – Worcester Sharks AHL 43 26 15 2 2555 111 0 2.61 3 0 3 – 172 12 0 4.18 2007–08 Worcester Sharks AHL 41 18 21 2 2424 125 0 3.09 – – – – – – – – San Jose Sharks NHL 3 0 1 1 128 7 0 3.26 – – – – – – – – 2008–09 Worcester Sharks AHL 57 30 24 2 3346 138 1 2.47 12 6 6 – 742 30 2 2.43 2. Bundesliga gesamt 1 60 2 0 2.00 – – – – – – – – DEL gesamt 36 2039 84 1 2.64 9 6 3 – 533 27 1 3.03 ECHL gesamt 3 1 2 0 180 7 0 2.34 – – – – – – – – AHL gesamt 141 74 60 6 8325 374 1 2.69 15 6 9 – 914 42 2 2.78 NHL gesamt 3 0 1 1 128 7 0 3.26 – – – – – – – – International
Vertrat Deutschland bei:
Jahr Team Veranstaltung GP W L T MIN GA SO GAA 2003 Deutschland WJC-B-U18 2 2 0 0 120 2 0 1.00 2004 Deutschland WJC-B-U20 2 0 3 0 1.51 2004 Deutschland WJC-B-U18 3 2 0 0 140 8 0 3.43 2005 Deutschland WJC-U20 3 0 2 0 104 13 0 7.50 2006 Deutschland WJC-B-U20 4 4 0 0 240 2 2 0.50 2006 Deutschland Oly 1 0 1 0 60 5 0 5.00 2006 Deutschland WC-B 2 1 0 0 61 2 0 1.97 2010 Deutschland Oly 3 0 3 – 179 15 0 5.03 Junioren Int'l gesamt 14 2 28 2 2.84 Senioren Int'l gesamt 6 1 4 0 300 22 0 4.01 (Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U = Unentschieden oder Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal)
Weblinks
- Spielerbiografie auf der Website der San Jose Sharks
- Thomas Greiss bei hockeydb.com
- Thomas Greiss bei eurohockey.net
- Thomas Greiss bei hockeygoalies.org
Kader der San Jose Sharks in der Saison 2011/12Torhüter: Thomas Greiss | Antti Niemi | Antero Niittymäki
Verteidiger: Dan Boyle | Brent Burns | Jason Demers | Douglas Murray | Jim Vandermeer | Marc-Édouard Vlasic | Colin White
Angreifer: Ryane Clowe | Logan Couture | Benn Ferriero | Michal Handzuš | Martin Havlát | Patrick Marleau | John McCarthy | Jamie McGinn | Torrey Mitchell | Andrew Murray | Joe Pavelski | James Sheppard | Joe Thornton | Brad Winchester
Cheftrainer: Todd McLellan Assistenztrainer: Matt Shaw | Jay Woodcroft | Trent Yawney General Manager: Doug Wilson
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Thomas Greiss — (born January 29, 1986 in Füssen, West Germany) is a German professional ice hockey goaltender. He was drafted by the San Jose Sharks as their third round pick in the 2004 NHL Entry Draft, #94 overall. He currently plays for the Worcester Sharks… … Wikipedia
Thomas Greiss — Données clés Nationalité … Wikipédia en Français
Thomas Garrett Cavanagh — USA Tom Cavanagh Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 24. März 1982 Geburtsort Warwick, Rhode Island … Deutsch Wikipedia
Thomas Joseph Fox — USA T. J. Fox Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 11. Juni 1984 Geburtsort Oswego, New York … Deutsch Wikipedia
Deutsche Eishockeynationalmannschaft/Kader — Dieser Artikel enthält eine Übersicht der Kader der deutschen Nationalmannschaft bei internationalen Turnieren wie Eishockey Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen. Inhaltsverzeichnis 1 Kaderübersicht 1.1 Weltmeisterschaf … Deutsch Wikipedia
Worcester Sharks — Gründung 1996 Geschichte Kentucky Thoroughblades 1996 – 2001 Cleveland Barons 2001 – 2006 Worcester … Deutsch Wikipedia
DEL 2005/06 — Deutsche Eishockey Liga ◄ vorherige Saison 2005/06 nächste ► Meister … Deutsch Wikipedia
Liste der deutschen Spieler in der NHL — Die Liste der deutschen Spieler in der NHL enthält alle Eishockeyspieler mit deutscher Staatsangehörigkeit, die mindestens ein Spiel in der regulären Saison der nordamerikanischen National Hockey League, die als beste Profiliga der Welt gilt,… … Deutsch Wikipedia
DEL All-Star Game 1998 — Die folgende Auflistung zeigt alle Ergebnisse des DEL All Star Game seit dem Jahr 1998. Im Jahr 2001 fand kein All Star Game statt. Inhaltsverzeichnis 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 … Deutsch Wikipedia
DEL All-Star Game 1999 — Die folgende Auflistung zeigt alle Ergebnisse des DEL All Star Game seit dem Jahr 1998. Im Jahr 2001 fand kein All Star Game statt. Inhaltsverzeichnis 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 … Deutsch Wikipedia