Roßhaupten

Roßhaupten
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Roßhaupten
Roßhaupten
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Roßhaupten hervorgehoben
47.65388888888910.718333333333816
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Roßhaupten
Höhe: 816 m ü. NN
Fläche: 39,1 km²
Einwohner:

2.120 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km²
Postleitzahl: 87672
Vorwahl: 08367
Kfz-Kennzeichen: OAL
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 166
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 10
87672 Roßhaupten
Webpräsenz: www.rosshaupten.de
Bürgermeister: Thomas Pihusch (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Roßhaupten im Landkreis Ostallgäu
Österreich Kempten (Allgäu) Landkreis Oberallgäu Kaufbeuren Landkreis Augsburg Landkreis Unterallgäu Landkreis Garmisch-Partenkirchen Landkreis Weilheim-Schongau Landkreis Landsberg am Lech Rettenbach am Auerberg Westendorf (Allgäu) Wald (Allgäu) Waal (Allgäu) Untrasried Unterthingau Halblech Stöttwang Stötten am Auerberg Seeg Schwangau Rückholz Ruderatshofen Roßhaupten Ronsberg Rieden (bei Kaufbeuren) Rieden am Forggensee Pfronten Pforzen Osterzell Oberostendorf Obergünzburg Nesselwang Mauerstetten Marktoberdorf Lengenwang Lechbruck am See Lamerdingen Kraftisried Kaltental Jengen Irsee Günzach Hopferau Görisried Germaringen Füssen Friesenried Eisenberg (Allgäu) Eggenthal Buchloe Bidingen Baisweil Biessenhofen AitrangKarte
Über dieses Bild

Roßhaupten ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Roßhaupten.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Roßhaupten liegt am Forggensee in der Region Allgäu. Roßhaupten erstreckt sich über eine Fläche von 3.910 Hektar.

Es existieren folgende Gemarkungen: Roßhaupten (mit den Orten Bischofswang, Egelmoosen, Fischhaus, Freßlesreute, Gurremarren, Hochegg, Huttler, Huttlermühle, Kögel, Langenwald, Lusse, Mangmühle, Nepfen, Rieder, Riedle, Roßhaupten, Salach, Sameister, Tiefenbruck und Vordersulzberg) und Zwieselberg (mit den Orten Grünten, Hinterzwieselberg, Schwarzenbach, Ussenburg und Vorderzwieselberg)

Geschichte

Um 895 wird in der Magnuslegende der Ort der Drachentötung caput equi genannt. Diese lateinische Ortsbezeichnung (übersetzt Haupt des Pferdes) dürfte die Erklärung für den späteren deutschen Namen Roshoubet sein, der erstmals im Jahr 1206 urkundlich erwähnt wird. Roßhaupten gehörte bereits seit dem beginnenden 13. Jahrhundert zum Herrschaftsbereich des Hochstifts Augsburg. Seit 1449 ist Roßhaupten eine selbstständige Pfarrei. 1459 und 1525 gab es Unruhen der Roßhauptener Bauern gegen den Fürstbischof von Augsburg, der Ort blieb aber bis zur Säkularisation im Besitz des Hochstifts. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort dann zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Roßhaupten. Am 1. Januar 1969 wurde die ehemals selbstständige Gemeinde Zwieselberg eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.547, 1987 dann 1.768 und im Jahr 2000 2.075 Einwohner gezählt. Am 30. Juni 2005 wurden 2.177 Bürger gezählt.

Politik

Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Thomas Pihusch (Freie Wählergemeinschaft).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 970.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 184.000 €.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot über zwei silbernen Wellenbalken ein silberner Pferdekopf.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 250 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 103 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 754. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. 1999 bestanden zudem 82 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2345 ha, davon waren 2341 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Durch Roßhaupten verläuft die Bundesstraße 16 GünzburgFüssen.

Die Bahnstrecke Marktoberdorf–Lechbruck, die einen Bahnhof in Roßhaupten hatte, wurde in den 1970er-Jahren stillgelegt und zu einem Radweg umgebaut. Der nächstgelegene Bahnhof ist jetzt Seeg an der Bahnstrecke Biessenhofen–Füssen.

Bildung

Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 49 Kindern
  • Volksschulen: eine Grundschule mit acht Lehrern und 180 Kindern; eine Hauptschule mit 36 Lehrern und 340 Schülern

Legenden

Der besiegte Drache

Im achten Jahrhundert soll es bei Roßhaupten einen Drachen gegeben haben, der die Bewohner in Angst und Schrecken versetzte und liebend gern Pferde aß. Dabei verschlang er das ganze Tier bis auf seinen Kopf, woraufhin Roßhaupten seinen Namen erlangte. Die Roßhauptner baten nun den Heiligen Magnus um Hilfe. Magnus zog alleine gegen dieses Untier aus, in der einen Hand nur einen langen Stab, der in einem Kreuz endete, in der anderen Hand einen pechüberzogenen Kranz. Die Roßhauptner wollten den Heiligen Magnus noch aufhalten, da sie befürchteten, ohne Waffen könne er gegen diesen Lindwurm nichts ausrichten, doch Magnus kehrte siegreich zurück. Er hatte den Drachen getötet, indem er ihm den Pechkranz in den weitgeöffneten Schlund seines Maules geworfen hatte und dieser daran verendete. In dieser Legende ist der Drache vermutlich ein Bild für das Heidentum, das der Missionar Magnus im achten Jahrhundert in der Gegend um Roßhaupten bekämpfte. Dennoch gibt es immer noch einen Drachen in Roßhaupten zu bewundern. Zwar ist dieser nur aus Stein und von ihm geht auch nicht diese angstverbreitende Gewalt aus, doch bewacht er wie sein Vorgänger aus der Legende die Straße nach Roßhaupten. Er steht an der B 16 von Füssen kommend kurz nach der Tiefentalbrücke.[2]

Weblinks

 Commons: Roßhaupten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Alfred Weitnauer, Hermann Endrös: Allgäuer Sagen

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