- Adler Mannheim
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Adler Mannheim Größte Erfolge - Deutscher Meister
1980, 1997, 1998, 1999, 2001, 2007 - Deutscher Vizemeister
1982, 1983, 1985, 1987, 2002, 2005 - Deutscher Pokalsieger 2003, 2007
- Deutscher Vizepokalsieger 2006
Vereinsinfos Geschichte Mannheimer ERC (1938–1994)
Adler Mannheim (seit 1994)Stammverein Mannheimer ERC e.V. Vereinsfarben blau, weiß, rot Liga Deutsche Eishockey Liga Spielstätte SAP-Arena Kapazität 13.600 Plätze (davon 9.934 Sitzplätze) Geschäftsführer Matthias Binder, Daniel Hopp Cheftrainer Harold Kreis Saison 2010/11 7. Platz (Vorrunde), Playoff-Viertelfinale Die Adler Mannheim sind eine deutsche Eishockeymannschaft aus Mannheim, die seit 1994 und damit als Gründungsmitglied in der Deutschen Eishockey Liga spielt. Die Profimannschaft wurde 1994 als GmbH vom 1938 gegründeten Mannheimer ERC ausgelagert, der Stammverein ist noch heute für den Amateur-, Frauen- und Nachwuchsbereich verantwortlich.
Insgesamt gewann der Club, der seine Heimspiele seit 2005 in der 13.600 Zuschauer fassenden SAP-Arena austrägt, sechs Deutsche Meisterschaften, davon die Rekordmarke von fünf seit Gründung der DEL. Die Vereinsfarben der Adler Mannheim sind die Mannheimer Stadtfarben dunkelblau, weiß und rot.
Geschichte
Gründung und Einstellung des Spielbetriebs (1936 bis 1943)
Auf Anstoß des Ruderolympiasiegers Hugo Strauß wurde ab 1936 innerhalb des Rudervereins Mannheimer RC eine Rollschuhabteilung aufgebaut. Zunächst wurde auf wechselnden Flächen gespielt, bis es dem Verein schließlich im Frühjahr 1938 gelang, die Rhein-Neckar-Halle als festen Spielort zu bekommen. Nachdem mit dem Bau des bereits 1939 eröffneten Eisstadion am Friedrichspark begonnen wurde, gründeten 83 Vereinsmitglieder am 19. Mai 1938 den Mannheimer Eis- und Rollsport-Club, der bereits in der ersten Saison 1938/39 an der Qualifikation zur Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft teilnahm. Im ersten Spiel der Vereinsgeschichte unterlagen die Mannheimer am 19. Februar vor 5.000 Zuschauern im Friedrichspark dem amtierenden Deutschen Meister SC Riessersee.[1]
Von 1941 bis 1943 erreichte der MERC ununterbrochen die Finalrunde um die Deutsche Meisterschaft und stieß dabei 1942 bis ins Halbfinale vor. Dort konnten wegen des Zweiten Weltkriegs sowohl der SC Riessersee als auch die EG Wien keine Mannschaften mehr aufstellen, sodass Mannheim und der LTTC Rot-Weiß Berlin kampflos ins Finale gelangten. 24 Stunden vor dem Anpfiff wurde das Spiel abgesagt, da der Totale Krieg durch den Reichspropagandaminister Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast ausgerufen worden war. Dennoch konnte auch in der folgenden Spielzeit der Spielbetrieb zunächst aufrechterhalten werden. Im Halbfinale sollte der Mannheimer ERC erneut auf die Berliner treffen, wegen des Krieges wurde die Meisterschaft jedoch schließlich wie im Vorjahr abgebrochen.
Im Juni 1943 zerstörte ein Luftangriff das Stadion im Friedrichspark, woraufhin der Eishockeybetrieb in Mannheim eingestellt wurde.
Saison Liga Hauptrunde Endrunde 1953/54 LL BW 1. Platz – 1954/55 OL 8. Platz – 1955/56 LL BW 1. Platz – 1956/57 OL 2. Platz 4. Platz 1957/58 OL 1. Platz 4. Platz 1958/59 1.BL 3. Platz – 1959/60 1.BL 5. Platz – 1960/61 1.BL 5. Platz – 1961/62 1.BL 6. Platz 7. Platz ↓ 1962/63 1.BL 3. Platz 3. Platz ↑ 1963/64 1.BL 7. Platz 6. Platz ↓ 1964/65 1.BL 4. Platz 3. Platz ↑ ↑ Meisterrunde ↓ Abstiegsrunde
Neuanfang und Etablierung im Eishockey-Oberhaus (1949 bis 1965)
Nach dem Zweiten Weltkrieg bestritt der MERC 1949 wieder erste Freundschaftsspiele gegen andere Mannschaften aus der Region und Soldatenauswahlen. Ab 1951 nahm die Mannschaft wieder am regulären Spielbetrieb der Landesliga Württemberg teil und schaffte 1954 als Meister unter der Führung von Spielertrainer Kurt Kurz erstmals den Aufstieg in die damals höchste Spielklasse, die Eishockey-Oberliga. Mit nur einem einzigen Punktgewinn und unter anderem einer 1:22-Niederlage gegen den Krefelder EV stieg der Klub allerdings bereits 1955 aus der Oberliga ab. Nach einem weiteren Jahr in der Zweitklassigkeit konnte der Mannheimer ERC den direkten Wiederaufstieg feiern und etablierte sich mit einem vierten Platz in der Saison 1956/57 dauerhaft in der höchsten deutschen Eishockeyliga.
1958 wurde der MERC eines der Gründungsmitglieder der Eishockey-Bundesliga. Zwar konnte die bayerische Übermacht von Vereinen wie der EV Füssen, der SC Riessersee und dem EC Bad Tölz in dieser Zeit noch nicht durchbrochen werden, immerhin schaffte die Mannschaft aber respektable dritte Plätze in den Spielzeiten 1958/59, 1962/63 sowie 1964/65.
Niedergang und Wiederaufstieg (1965 bis 1978)
Saison Liga Hauptrunde Endrunde 1965/66 1.BL 5. Platz 4. Platz ↑ 1966/67 1.BL 2. Platz 6. Platz ↑ 1967/68 1.BL 3. Platz 5. Platz ↑ 1968/69 1.BL 3. Platz 4. Platz ↑ 1969/70 1.BL 9. Platz 2. Platz ↓ 1970/71 1.BL 10. Platz – 1971/72 OL 4. Platz – 1972/73 OL 3. Platz – 1973/74 2.BL 2. Platz – 1974/75 2.BL 3. Platz – 1974/75 2.BL 5. Platz – 1974/75 2.BL 4. Platz – 1977/78 2.BL 2. Platz – ↑ Meisterrunde ↓ Abstiegsrunde
Mitte der 1960er-Jahre konnte sich der Mannheimer ERC sportlich nicht weiterentwickeln, musste 1970 erstmals in der Relegation gegen den Abstieg spielen und erreichte am Ende den knappen Klassenerhalt mit dem zehnten Platz in der Endabrechnung. In der Saison 1970/71 konnte die Mannschaft schließlich nur noch drei Saisonspiele gewinnen, was einen Rückgang der Zuschauerzahlen auf nur noch 300 Besucher zur Folge hatte[2] und am Ende der Spielzeit mit dem Abstieg in die damals zweitklassige Oberliga resultierte. Aufgrund zahlreicher Abgänge musste der MERC in der ersten Oberligasaison teilweise mit nur neun einsatzfähigen Spielern antreten und belegte am Ende den vierten Platz. Auch in folgenden Jahren schaffte der Verein zwar, ebenso wie in der 1973 gegründeten 2. Eishockey-Bundesliga, regelmäßig den Sprung unter den besten fünf Mannschaften, ohne allerdings den Wiederaufstieg zu erreichen.
1976 trennten sich die Abteilungen Kunstlauf-Schnelllauf-Eisschießen von der Abteilung Eishockey und bildeten fortan den Mannheimer ERC K-S-E. Zur gleichen Zeit übernahm der spätere Meistertrainer Heinz Weisenbach die Eishockeyabteilung und begann mit dem Aufbau einer neuen, konkurrenzfähigeren Mannschaft, die in den folgenden zwei Jahren ernsthaft um den Aufstieg mitspielen und diesen schließlich im Jahr 1978 dank eines zweiten Platzes, sowie der Aufstockung der Bundesliga von zehn auf zwölf Vereine verwirklichen konnte.
Erfolgreiche Jahre in der Bundesliga (1978 bis 1990)
Saison Liga Hauptrunde Endrunde Play-offs 1978/79 1.BL 4. Platz 6. Platz – 1979/80 1.BL 2. Platz 1. Platz – 1980/81 1.BL 3. Platz – 3. Platz 1981/82 1.BL 3. Platz – Finale 1982/83 1.BL 2. Platz – Finale 1983/84 1.BL 1. Platz – 3. Platz 1984/85 1.BL 3. Platz – Finale 1985/86 1.BL 7. Platz – Viertelfinale 1986/87 1.BL 4. Platz – Finale 1987/88 1.BL 3. Platz – 3. Platz 1988/89 1.BL 3. Platz – Halbfinale 1989/90 1.BL 7. Platz – Viertelfinale Um bei begrenztem Etat eine Bundesligataugliche Mannschaft aufstellen zu können, ging Trainer Weisenbach neue Wege und reiste nach Nordamerika, um gezielt nach Spielern mit deutschen Wurzeln zu suchen. Mit Harold Kreis, Manfred Wolf, Roy Roedger und Peter Ascherl wechselten schließlich die ersten „Deutsch-Kanadier“ in die Bundesliga. Auch die Verpflichtung des Nationaltorhüters Erich Weishaupt sorgte für Furore. Obwohl ordnungsgemäß vom Berliner Schlittschuhclub verpflichtet, erhielt der MERC wegen internen Querelen zwischen dem Berliner SC und den vorgeschalteten Eissport Berlin KG und Eishockey Berlin KG den Spielerpass erst nach der offiziellen Transferfrist, sodass der Deutsche Eishockey-Bund am 8. November alle bis dahin erspielten Punkte aberkennen wollte. Mannheim und der mit einem anderen Spieler ebenso betroffene SB Rosenheim zogen daraufhin vor ein ordentliches Gericht und gewannen gegen den Verband.
Nach einem sechsten Platz in der Premierensaison gelang den Mannheimern 1980 der bis dahin größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Vor der Saison wurde die Mannschaft mit Ron Andruff und Holger Meitinger sowie dem Zurückholen der Mannheimer Eigengewächse Marcus Kuhl und Peter Obresa erneut verstärkt. In einem komplizierten Modus, aus Vorrunde, Zwischenrunde und Meisterrunde, bewies das Team die größte Ausdauer und konnte schließlich erstmals die Deutsche Meisterschaft gewinnen. Der Titelgewinn wurde bereits im vorletzten Spiel durch einen Sieg in Berlin perfekt gemacht, sodass sich die Mannheimer Spieler vor Beginn des letzten, bedeutungslos gewordenen Heimspiels gegen den Kölner EC in Frack und Zylinder warmliefen.
Wie bereits vorher vereinbart verließ Meistertrainer Weisenbach Mannhein und wurde durch den Tschechen Ladislav Olejnik ersetzt, der fast das ganze Jahrzehnt die Mannschaft prägen sollte. Der Etat war in dieser Zeit aber so klein, dass die Mannschaft meistens nicht breit genug aufgestellt war. In der Saison 1981/82 standen sogar nur noch vier Verteidiger zur Verfügung, sodass die Mannschaft in den entscheidenden Spielen zum Saisonende sowohl personell, als auch konditionell nicht konkurrenzfähig war.[3]
1981, als die Meisterschaft erstmals nach dem Play-off-System ausgetragen wurde, gelang auf Anhieb ein dritter Platz. Im Jahr darauf stieß der MERC sogar bis ins Finale vor, wo er sich jedoch dem SB Rosenheim geschlagen geben musste. 1983 wurde die Mannschaft erneut deutscher Vizemeister, nachdem sie im Finale gegen den EV Landshut verloren hatte. In der nächsten Saison entschied der MERC erstmals in seiner Geschichte die Hauptrunde für sich, schied dann aber im Halbfinale aus und wurde am Ende Dritter. 1985 zog der Club zum dritten Mal in vier Jahren Play-off-Finale ein, in dem schließlich der SB Rosenheim erneut das bessere Ende für sich behielt.
Im folgenden Jahr wechselte Olejnik nach Rosenheim. Zudem konnten die Abgänge von Manfred Wolf, Roy Roedger und Andreas Niederberger durch das junge Team nie kompensiert werden, sodass Präsident Helmut Müller nach zehn erfolgreichen Jahren seinen Rücktritt erklärte und die Mannschaft bereits im Viertelfinale ausschied. Nach nur einem Jahr kehrte Trainer Olejnik an die Bande zurück und prompt stellte sich der Erfolg wieder ein. Der Mannheimer ERC spielte sich 1986/87 erneut bis ins Finale und unterlag erst dort dem Kölner EC. In der folgenden Saison traf man bereits im Halbfinale auf die Domstädter, die Revanche gelang jedoch nicht und der MERC wurde am Ende Dritter. 1989 verlor die Mannschaft im Spiel um Platz Drei abermals gegen den KEC und wurde Vierter.
Saison Liga Hauptrunde Play-offs 1990/91 1.BL 5. Platz Viertelfinale 1991/92 1.BL 6. Platz Halbfinale 1992/93 1.BL 5. Platz Halbfinale 1993/94 1.BL 7. Platz Viertelfinale 1994/95 DEL 3. Platz Viertelfinale 1995/96 DEL 6. Platz Viertelfinale Drohender Bankrott und Gründung der DEL (1990 bis 1996)
Zu Beginn des neuen Jahrzehnts verließ Ladislav Olejnik endgültig den Mannheimer ERC, der sich in den folgenden Jahren stets nur noch zwischen Rang fünf und sieben platzieren konnte. In den anschließenden Play-offs schied das Team 1990, 1991 und 1994 bereits im Viertelfinale aus, 1992 und 1993 gelang immerhin der Sprung ins Halbfinale.
Im Frühling 1994 stand das Eishockey in Mannheim schließlich kurz vor dem Aus, da die Schulden des Vereins auf acht Millionen DM angestiegen waren.[4] Die Krise konnte nur bewältigt werden, weil die Spieler auf bis zu 30 Prozent ihres Gehalts verzichteten und die teuersten Stars wie Jiří Lála und Peter Draisaitl an andere Vereine abgegeben wurden. Nach dem Ende der Saison 1993/94 wurde mit der Deutschen Eishockey Liga eine neue Eliteliga gegründet. Um den Ansprüchen des professionellen Eishockeys Rechnung zu tragen, wurde die erste Mannschaft des MERC in die neue Die Adler Mannheim Eishockey Spielbetriebs GmbH + Co. KG ausgelagert und spielt seitdem unter dem Namen Adler Mannheim in der DEL.
Gleich in der ersten DEL-Saison erreichte das junge Team der Adler in der Vorrunde den dritten Platz, im Viertelfinale unterlag man jedoch dem späteren Meister Kölner Haie. 1996 belegte die Mannschaft dann wieder nur den sechsten Platz der Vorrunde und schied erneut im Viertelfinale aus.
Aufstieg zum DEL-Rekordmeister (seit 1996)
Saison Liga Hauptrunde Endrunde Play-offs 1996/97 DEL 2. Platz 1. Platz Meister 1997/98 DEL 1. Platz 4. Platz Meister 1998/99 DEL 3. Platz – Meister 1999/00 DEL 5. Platz – Viertelfinale 2000/01 DEL 1. Platz – Meister 2001/02 DEL 2. Platz – Finale 2002/03 DEL 4. Platz – Halbfinale 2003/04 DEL 6. Platz – Viertelfinale 2004/05 DEL 6. Platz – Finale 2005/06 DEL 10. Platz – – 2006/07 DEL 1. Platz – Meister 2007/08 DEL 6. Platz – Viertelfinale 2008/09 DEL 4. Platz – Halbfinale 2009/10 DEL 9. Platz – Pre-Playoffs 2010/11 DEL 7. Platz – Viertelfinale Zwischenzeitlich war das Bosman-Urteil gefallen, wonach EU-Bürger ohne Transfersummen und ohne Reglementierung der Ausländeranzahl ihren Verein frei wählen dürfen. Das Mannheimer Management reagierte sehr schnell und verpflichtete Spieler aus Frankreich, Österreich, Italien und Belgien. Die Verstärkungen schlugen sofort ein und in der Saison 1996/97 wurde die Vorrunde knapp hinter Köln auf Platz Zwei abgeschlossen. In der Meisterrunde konnten die Haie sogar überholt werden, in den folgenden Play-offs gewannen die Adler mit drei Sweeps, also ohne ein einziges Spiel zu verlieren, ihre zweite Deutsche Meisterschaft, die erste seit der Gründung der DEL. Als einziger Spieler der Meistermannschaft von 1980 war Kapitän Harold Kreis mit dabei, der anschließend seine aktive Karriere beendete.
Ein Jahr später wurde der Titel erfolgreich verteidigt. Nachdem die Vorrunde souverän von der Mannschaft gewonnen wurde, konnte die Meisterrunde zunächst nur auf dem vierten Platz abgeschlossen werden. In den Play-offs musste das Team schließlich jedoch nur ein einziges Spiel, in der Finalserie gegen die Eisbären Berlin, verloren geben. Mit dem zweiten Titel stiegen die Adler zum Rekordmeister der noch jungen Spielklasse auf, der Mannheimer Philippe Bozon wurde zudem zum DEL-Spieler des Jahres gekürt. In der Sommerpause wurden wirtschaftliche Probleme des Vereins offenbar, die durch den Einstieg des SAP-Mitbegründers Dietmar Hopp bewältigt werden konnten. Die Hauptrunde der Saison 1998/99 beendeten die Adler zunächst auf dem dritten Platz, allerdings mit einem großen Rückstand auf die erstplatzierten Nürnberg Ice Tigers. Diese beiden Mannschaften standen sich schließlich auch im Play-off-Finale gegenüber, dass die Mannheimer mit 3:2 Spielen gewinnen konnten und damit die dritte Meisterschaft in Folge feierten.
Die nächste Saison war ein Jahr des Umbruchs. Meistertrainer Lance Nethery hatte ebenso wie einige der Leistungsträger der vergangenen Jahre Mannheim verlassen und wurde vom Kanadier Chris Valentine beerbt. Am Ende schied die Mannschaft bereits im Viertelfinale aus, einziger Lichtblick aus Sicht des MERC war Jan Alston, der mit 74 Punkten Topscorer der Deutschen Eishockey Liga wurde. Mit einer erneut auf vielen Positionen veränderten Mannschaft und dem neuen Trainer Bill Stewart gewannen die Adler die Vorrunde der Saison 2000/01 mit dem neuen DEL-Rekord von 115 Punkten aus 60 Spielen und holten am Ende der Saison den fünften Meistertitel nach Mannheim.
Im Sommer 2001 musste der Stammverein Mannheimer ERC einen Insolvenzantrag stellen und wurde aufgelöst, der Mannheimer ERC K-S-E änderte daraufhin seinen Namen in Mannheimer ERC e.V. und gründete mit dem Mannheimer ERC Eishockey-Spielbetrieb e.V. einen Nachfolger im Eishockeybereich. Die Profimannschaft stieß in der Spielzeit 2001/02 hingegen erneut ins Finale vor, in dem die Mannschaft aber mit 2:3 Spielen den Kölner Haien unterlag. 2003 scheiterten die Adler im Halbfinale erneut an den Haien, gewann aber erstmals den neugeschaffenen Deutschen Eishockey-Pokal. Im folgenden Jahr belegte das Team nach der Vorrunde nur den sechsten Platz und scheiterte bereits im Viertelfinale an den Hamburg Freezers.
Zur Saison 2004/05 verstärkte sich die Mannschaft durch den Lockout in der National Hockey League zusätzlich mit den beiden deutschen NHL-Spielern Jochen Hecht und Sven Butenschön sowie dem französischen Nationaltorhüter Cristobal Huet und den Verteidigern Andy Delmore und Yannick Tremblay. Trotzdem wurde in der Hauptrunde nur ein sechster Platz erreicht. Dennoch erreichten die Adler das Play-off-Finale, unterlagen dort jedoch glatt in drei Spielen gegen die Eisbären Berlin. In die Saison 2005/06 startete die Mannschaft mit dem ligaweiten Etatrekord von acht Millionen Euro, zudem wurde mit der neu errichteten SAP-Arena eine der modernsten Multifunktionsspielstätten Europas bezogen. Nach der Hauptrunde fanden sich die Adler dennoch lediglich auf dem zehnten Tabellenplatz wieder, sodass die Play-offs erstmals seit ihrer Einführung im deutschen Eishockey 1981 ohne den Mannheimer ERC stattfanden. Zwar erreichte das Team erneut das Finale des Deutschen Eishockey-Pokals, hier unterlag man jedoch den DEG Metro Stars aus Düsseldorf. Trotz des sportlich schlechten Abschneidens in der Meisterschaft wurde der Zuschauerschnitt durch die neue Arena von 5.918 auf 11.056 pro Spiel gesteigert und damit fast verdoppelt. Zudem bedeutete dieser Schnitt den vierthöchsten Zuschauerzuspruch in Europa.[5]
In der Saison 2006/07 sicherte sich das Team nach einer überlegenen Hauptrunde durch einen Finalsieg über die Sinupret Ice Tigers den sechsten Meistertitel in der Vereinsgeschichte sowie gegen die Kölner Haie den zweiten DEB-Pokalgewinn. Damit gelang den Adlern als erste Mannschaft seit Gründung der DEL das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. Auch der Zuschauerzuspruch erreichte mit 12.688 Besuchern pro Hauptrundenspiel einen neuen Rekord und zudem den dritthöchsten Schnitt in Europa.[6] Nach einer über weite Strecken enttäuschenden Vorrunde stellten die Adler Mannheim zusammen mit den Kölner Haien am 22. März 2008 den Rekord für das längste Spiel in der europäischen Eishockey-Geschichte auf. Im dritten Play-off-Viertelfinalspiel in der KölnArena standen beide Teams 168:16 Minuten auf dem Eis, bis die Partie durch den 5:4-Siegtreffer des Kölners Philip Gogulla beendet wurde. Weltweit ist dieses Match damit das zweitlängste, nur ein Spiel der NHL aus dem Jahre 1936 dauerte länger.[7] Die Adler verloren die Serie allerdings am Ende deutlich mit 1:4.
Im folgenden Jahr lag die Mannschaft lange Zeit der Hauptrunde auf Play-off-Kurs, startete dann allerdings zu Ende der regulären Saison eine Negativserie, die die Entlassung des bisherigen Trainers Dave King zur Folge hatte. Nachdem die Adler lediglich noch auf Platz Vier liegend die Play-offs erreicht hatten, konnten die Sinupret Ice Tigers, gegen welche die Mannschaft in der Hauptrunde keines der vier Aufeinandertreffen hatte gewinnen können, mit 4:1 Spielen geschlagen werden. Im Halbfinale folgte jedoch das Aus in vier Spielen gegen die Eisbären Berlin. In der anschließenden Saison setzte sich der sportliche Abwärtstrend fort. Nachdem die Adler zunächst aussichtsreich in die Saison gestartet waren, belegte die Mannschaft am Ende lediglich Platz neun und erreicht damit die Pre-Play-offs. Der neue Trainer Doug Mason wurde, wie bereits sein Vorgänger Dave King, noch während der Hauptrunde vorzeitig entlassen und interimsmäßig vom bisherigen Co-Trainer Teal Fowler ersetzt. In den Pre-Play-offs schieden die Adler in zwei Spielen gegen die Augsburger Panther aus, woraufhin die Verträge von fünf Spielern aufgelöst wurden, um neuen Spielraum in der Kaderzusammenstellung zu erhalten. Zusätzlich wurde die Mannheimer Eishockeylegende Harold Kreis als Trainer verpflichtet.
Mannschaft
Aktueller Kader der Saison 2010/11
(Stand: 23. Januar 2011)
Offizielle Tätigkeit Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team Trainer Harold Kreis 19. Januar 1959 Winnipeg, Manitoba, Kanada 2010 DEG Metro Stars Assistent Mike Schmidt 23. Mai 1961 Palmerston, Ontario, Kanada 2010 DEG Metro Stars FL = Dieser Spieler ist mit einer Förderlizenz ausgestattet.
C = Center, RW = Rechter Flügelstürmer, LW = Linker Flügelstürmer- Siehe auch: Komplette Spielerliste der Adler Mannheim
Bedeutende frühere Mannschaften
Deutscher Meister 1980
Position Name Tor: Erich Weishaupt, Joachim Casper Verteidigung: Harold Kreis, Werner Jahn, Brent Meeke, Boguslav Malinowski, Norbert Mundo Sturm: Marcus Kuhl, Ron Andruff, Holger Meitinger, Peter Obresa, Manfred Wolf, Dan Djakalovic, Peter Ascherl, Elias Vorlicek, Klaus Mangold, Jürgen Adams, Jörg Etz, Roy Roedger Trainer: Heinz Weisenbach Deutscher Meister 1997
Position Name Tor: Joachim Appel, Mike Rosati Verteidigung: Harold Kreis, Paul Stanton, Christian Lukes, Robert Nardella, Alexander Erdmann, Stéphane Richer, Martin Ulrich, Mike Pellegrims Sturm: Steve Thornton, Mario Gehrig, Pavel Gross, Dave Tomlinson, Daniel Körber, Robert Cimetta, François Guay, Jochen Hecht, Florian Keller, Till Feser, Philippe Bozon, Tommie Hartogs, Alexander Serikow, Christian Pouget, Dieter Kalt, Paul Beraldo Trainer: Lance Nethery Deutscher Meister 1998
Position Name Tor: Klaus Merk, Mike Rosati, Christian Künast Verteidigung: Darren Rumble, Gordon Hynes, Paul Stanton, Christian Lukes, Mike Posma, Christopher Felix, Stéphane Richer, Martin Ulrich, Mike Pellegrims, Alexander Erdmann Sturm: Mario Gehrig, Pavel Gross, Dave Tomlinson, Philippe Bozon, Rob Cimetta, François Guay, Jochen Hecht, Ole Dahlström, Mike Hudson, Alexander Serikow, Christian Pouget, Denis Chassé, Ron Pasco, Daniel Marois, Philip Schumacher, Dieter Kalt Trainer: Lance Nethery Deutscher Meister 1999
Position Name Tor: Sven Rampf, Pavel Cagas, Danny Lorenz, Helmut de Raaf Verteidigung: Gordon Hynes, Paul Stanton, Reid Simonton, Christian Lukes, Denis Perez, Stéphane Richer, Mike Pellegrims, Michael de Angelis, Brian Tutt Sturm: Mark Etz, Pavel Gross, Dave Tomlinson, Philippe Bozon, Kevin Miehm, Jason Young, Ron Pasco, Mike Hudson, Alexander Serikow, Christian Pouget, Mike Stevens, Philip Schumacher, Jan Alston, Jackson Penney Trainer: Lance Nethery Deutscher Meister 2001
Position Name Tor: Mike Rosati, Robert Müller, Helmut de Raaf Verteidigung: Bradley Bergen, Andy Roach, Christian Lukes, François Groleau, Stephane Richer, Yves Racine, Dennis Seidenberg, Gordon Hynes, Michael Bakos Sturm: Mark Etz, Dave Tomlinson, Steve Junker, Wayne Hynes, Devin Edgerton, Ron Pasco, Mark Pederson, Georg Hessel, Todd Hlushko, Mike Stevens, Jan Alston, Jean-François Jomphe, Daniel Hilpert, Chris Straube, Jackson Penney Trainer: Bill Stewart Deutscher Meister 2007
Position Name Tor: Jean-Marc Pelletier, Ilpo Kauhanen, Danny aus den Birken, Robert Müller Verteidigung: Blake Sloan, Sven Butenschön, Pascal Trepanier, François Bouchard, Martin Ančička, Felix Petermann, Stephan Retzer Sturm: Nathan Robinson, Eduard Lewandowski, Jason Jaspers, Tomáš Martinec, Christoph Ullmann, René Corbet, Colin Forbes, Rico Fata, Jeff Shantz, François Méthot, Ronny Arendt, Marcus Kink, Rick Girard, Fabio Carciola, Sachar Blank Trainer: Greg Poss (Chef-Trainer), Teal Fowler (Co-Trainer) Spieler
Gesperrte Trikotnummern
Bislang wurden die Rückennummern von fünf Spielern aufgrund ihrer Verdienste für den Verein „gesperrt“, das heißt, sie werden nicht mehr an aktive Spieler vergeben. Zur Erinnerung an die Ausgezeichneten wurden Banner mit den entsprechenden Nummern unter dem Dach der SAP-Arena angebracht. Das Banner von Robert Müller hängt jedoch noch nicht unter dem Dach.Der Banner von René Corbet hängt seit dem 4. Oktober 2011 unter dem dach der Sap Arena
Harold Kreis
(Verteidigung, 1978–1997)Marcus Kuhl
(Sturm, 1979–1982, 1985–1991)René Corbet
(Sturm, 2001–2009)Der gebürtige Kanadier spielte von 1978 bis 1997 für den Mannheimer ERC und die Adler Mannheim und wurde mit dem Team 1980 und 1997 Deutscher Meister. Beim MERC war Kreis lange Jahre Mannschaftskapitän und wurde zudem in Mannheim deutscher Nationalspieler. Nach Beendigung seiner Karriere arbeitete Kreis von 1997 bis 2000 als Co-Trainer bei den Adlern und ist seit der Saison 2010/2011 Cheftrainer der Adler Mannheim. Kuhl spielte von 1979 bis 1982 sowie nach einem dreijährigen Gastspiel beim Kölner EC von 1985 bis 1991 für den Mannheimer ERC und gewann mit dem Team im Jahr 1980 die Deutsche Meisterschaft. Zudem trug der Flügelstürmer 160-mal das Trikot der Deutsche Nationalmannschaft. Seit 1994 ist Kuhl als Manager in Mannheim tätig und gewann in dieser Zeit mit den Adlern fünf deutsche Meistertitel. Der Kanadier trug von 2001 bis 2009 das Trikot der Adler Mannheim und feierte in dieser Zeit die Deutsche Meisterschaften 2007 sowie die Pokalsiege 2003 und 2007. In der National Hockey League spielte Corbet für die Calgary Flames, die Pittsburgh Penguins sowie für die Colorado Avalanche, mit denen er 1996 den Stanley Cup gewinnen konnte. Nach neun Jahren verließ der langjährige Kapitän die Mannheimer. Stéphane Richer
(Verteidigung, 1995–2002)Robert Müller
(Tor, 2000–2002, 2006–2007)Der Kanadier wechselte 1995 aus der NHL zu den Adlern Mannheim, für die er bis 2002 auf dem Eis stand und mit denen er 1997, 1998, 1999 sowie 2001 vier Deutsche Meisterschaften gewinnen konnte. Nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn arbeitete Richer von 2004 bis 2005 als Chef-Trainer in Mannheim und scheiterte mit den Adlern erst im Play-off-Finale an den Eisbären Berlin. Müller stand zwischen 2000 und 2002 sowie von 2006 bis 2007 im Tor der Adler. In dieser Zeit gewann er zwei seiner insgesamt drei Meisterschaften sowie im Jahr 2007 den DEB-Pokal. Weitere DEL-Stationen des Torhüters waren die Starbulls Rosenheim, die Krefeld Pinguine, die Füchse Duisburg und die Kölner Haie. Zudem bestritt Müller mit der Nationalmannschaft zwei Olympische Spiele und neun Weltmeisterschaften. Mitglieder der Hockey Hall of Fame Deutschland
In die „Hall of Fame“ des deutschen Eishockeymuseums werden Persönlichkeiten aufgenommen, die sich um den Eishockeysport in Deutschland verdient gemacht haben. Von den aufgenommenen Akteuren wirkten in Mannheim:
(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)
- Bell trainierte in den 1930er- und 1940er-Jahren verschiedene Schweizer und deutsche Eishockeyvereine. Zudem war der Kanadier von 1936 bis 1939 Übungsleiter der deutschen Nationalmannschaft.
- Demmer nahm 1936 und 1948 mit der Österreichischen Nationalmannschaft an den Olympischen Winterspielen teil und spielte zudem auf Vereinsebene in Deutschland.
- Peter Draisaitl
(1983–1990, 1992–1994, Sturm)
- Der 146-malige Deutsche Nationalspieler wurde in Tschechien geboren und spielte von 1983 bis 1990 sowie von 1992 bis 1994, für den MERC, konnte in dieser Zeit jedoch lediglich zweimal Vizemeister werden. Seinen ersten und einzigen Deutschen Meistertitel gewann der Stürmer in der Saison 1994/95 mit den Kölner Haien.
- Feistritzer nahm mit der Österreichischen Nationalmannschaft an den Olympischen Winterspielen 1948 in St. Moritz teil und ging lange Jahre in Deutschland aufs Eis.
- Guttowski spielte in den 1950er Jahren in der deutschen Oberliga und wurde in der Saison 1951/52 mit dem Krefelder EV Deutscher Meister. Im Kader des Mannheimer ERC beendete der Abwehrspieler die Saison 1958/59 mit 6 Toren als zweittorgefährlichster Verteidiger der Liga.
- Georg Holzmann
(1986–1988, Sturm)
- Der Angreifer spielte von 1978 bis 1998 ununterbrochen in der höchsten deutschen Spielkasse, darunter in den Jahren 1986 bis 1988 auf beim Mannheimer ERC. Mit der deutschen Nationalmannschaft nahm Holzmann an zwei Olympischen Spielen und sieben Weltmeisterschaften teil. Anschließend arbeitete er als Trainer für verschiedene Zweitligisten
- Matthias Hoppe
(1977–1978, Tor)
- Hoppe absolvierte eine Saison im Trikot der Quadratestädter und spielte ab 1979 für den Berliner SC und den Schwenninger ERC in der Eishockey-Bundesliga und in der DEL. Zudem ist der Torhüter ehemaliger deutscher Nationalspieler.
- Harold Kreis
(1978–1997 Verteidigung, 1997–2000 Co-Trainer)
- Der langjährige Mannschaftskapitän spielte von 1978 bis 1997 für den Mannheimer ERC und die Adler Mannheim und wurde mit dem Team 1980 und 1997 Deutscher Meister. Nach Beendigung seiner Karriere arbeitete der ehemalige deutsche Nationalspieler von 1997 bis 2000 als Co-Trainer bei den Adlern.
- Marcus Kuhl
(1979–1982, 1985–1991, Sturm, seit 1994 Manager)
- Der Flügelstürmer gewann mit dem Mannheimer ERC 1980 die Deutsche Meisterschaft und trug zudem 160-mal das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft. Seit 1994 ist Kuhl als Manager in Mannheim tätig und gewann in dieser Zeit mit den Adlern fünf deutsche Meistertitel.
- Robert Müller
(2000–2002, 2006–2008, Tor)
- Der Torhüter wechselte im Jahr 2000 von den Starbulls Rosenheim nach Mannheim, wo er 2001 erstmals Deutscher Meister wurde. Diesen Erfolg konnte Müller 2003 mit den Krefeld Pinguinen und 2007 erneut mit den Adlern wiederholen, zudem wurde er viermal ins DEL All-Star Team gewählt.
- Andreas Niederberger
(1983–1985, Sturm)
- Niederberger wurde im Trikot des MERC zum „Newcomer des Jahres 1983“ der Eishockey-Bundesliga gewählt. Im Laufe seiner Karriere gewann der Angreifer insgesamt fünf deutsche Meistertitel und nahm mit der Nationalmannschaft vier Olympischen Spielen und zehn Weltmeisterschaften teil.
- Ladislav Olejnik
(1980–1985, 1986–1989, Trainer)
- Olejnik führte den Mannheimer ERC zwischen 1980 und 1989 zu vier deutschen Vize-Meisterschaften und wurde 1990 gemeinsam mit Erich Kühnhackl Bundestrainer der deutschen Eishockeynationalmannschaft.
- Helmut de Raaf
(seit 1998, Tor/Trainer)
- Der ehemalige Nationaltorhüter ist Rekordhalter mit insgesamt neun Deutschen Meistertiteln, von denen er 1998 und 1999 zwei mit den Adler Mannheim gewann. Seit 1999 trainiert er die Jungadler, mit denen er 2002 und 2008 sechsmal die Meisterschaft der Deutschen Nachwuchsliga gewinnen konnte. 2004 übernahm er zudem kurz das Profiteam der Adler.
- Roy Roedger
(1979–1985, Sturm)
- Der Angreifer kam zusammen mit Manfred Wolf und Harold Kreis als erster Deutsch-Kanadier in die Bundesliga und gewann mit dem Mannheimer ERC 1980 die Deutsche Meisterschaft. Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt Roedger zwei Olympische Spielen und sechs Weltmeisterschaften.
- Sepp gewann mit dem EV Füssen in den 1950er-Jahren vier Deutsche Meisterschaften und arbeitete anschließend als Trainer in Deutschland und der Schweiz.
- Der Kanadier trainierte verschiedene Mannschaften aus der Bundesliga, darunter von 1964 bis 1967 auch den Mannheimer ERC. Zwischen 1953 und 1956 gewann Trottier mit dem EV Düssen vier Deutsche Meisterschaften.
- Erich Weishaupt
(1978–1983, Tor)
- Der ehemalige Nationaltorhüter wechselte 1978 vom Berliner Schlittschuhclub nach Mannheim, wo er 1980 seine zweite Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte. Seine Karriere beendete Weishaupt schließlich bei der Düsseldorfer EG.
- Manfred Wolf
(1979–1985, 1990–1992, Sturm)
- Wolf wechselte 1979 aus Kanada zum Mannheimer ERC, mit denen er 1980 die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte. Nach fünf Jahren und einem weiteren Meistertitel mit der Düsseldorfer EG kehrte der deutsche Nationalspieler für die Zeit von 1990 bis 1992 noch einmal nach Mannheim zurück.
Vereinsinterne Rekorde in der DEL
Beste Statistik während der Teamzugehörigkeit Kategorie Name Anzahl Meiste Spiele Stéphane Richer 422 (in sechs Spielzeiten) Meiste Tore René Corbet 137 (in sieben Spielzeiten) Meiste Vorlagen Pavel Gross 206 (in fünf Spielzeiten) Meiste Punkte Dave Tomlinson 308 (121 Tore und 187 Vorlagen in sechs Spielzeiten) Meiste Strafminuten Mike Stevens 980 (in vier Spielzeiten) - Für eine detaillierte Aufführung der vereinsinternen Rekorde siehe Adler Mannheim/Spielerliste
Weitere bedeutende ehemalige Spieler
(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)
- Rainer Blum
(1980–1983, Verteidigung)
- Blum spielte von 1978 bis 1992 durchgehend in der Eishockey-Bundesliga und hatte dabei seine stärkste Zeit beim Mannheimer ERC, mit dem er 1983 Deutscher Vizemeister wurde. Zudem bestritt der Abwehrspieler zwei Weltmeisterschaften mit der deutschen Nationalmannschaft.
- Michael Eggerbauer
(1981–1988, Verteidigung)
- Eggerbauer wechselte 1981 vom EV Füssen zum Mannheimer ERC, wo er gemeinsam mit Harold Kreis über lange Jahre eine Verteidigungsreihe bildete. In den Jahren 1982, 1983, 1985 und 1987 wurde der Abwehrspieler mit dem MERC deutscher Vizemeister.
- Jörg Hanft
(1986–1996, Verteidigung)
- Der Verteidiger erreichte bereits in seinem ersten Jahr mit dem MERC das Finale um die Deutsche Meisterschaft und spielte auch nach Gründung der DEL für die Adler Mannheim. Während seiner Zeit in Mannheim trug Hanft zudem insgesamt 34-mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft.
- Mike Heidt
(1992–1995, Verteidigung)
- Der NHL-erfahrene Abwehrspieler wechselte 1992 vom SB Rosenheim zum MERC und spielte bis 1995 für die Adler Mannheim. Zudem bestritt er während seiner Zeit in Mannheim drei Eishockey-Weltmeisterschaften für Deutschland.
- Paul Messier
(1984–1990, Sturm)
- Messier bestritt neun NHL-Spiele für die Colorado Rockies und stand anschließend von 1984 bis 1990 beim Mannheimer ERC unter Vertrag. In dieser zeit gewann der Angreifer zwei Vizemeisterschaften und gehörte oftmals zu den Topscorern der Liga. 1988 nahm er am Bundesliga All-Star-Spiel teil.
- Wolfgang Oswald
(1985–1990, Verteidigung)
- Der Verteidiger, der den MERC im Finale um die Meisterschaft 1983 mit dem EV Landshut noch geschlagen hatte, wechselte 1985 nach Mannheim, wo er 1985 und 1987 jeweils Deutscher Vizemeister werden konnte und in 236 Spielen 55 Scorerpunkte erzielte.
- Anton Plattner
(1990–1995, Verteidigung)
- Plattner wechselte 1990 zum Mannheimer ERC, für deren ausgegliedertes Profiteam er auch nach Gründung der DEL spielte. Nach einer schweren Verletzung musste Plattner die gesamte Spielzeit 1995/96 pausieren und spielte danach nur noch für tiefklassigere Teams.
- Dale Krentz
(1990–1995, Sturm)
- Der Kanadier stand zwischen 1986 und 1989 für die Detroit Red Wings in der NHL auf dem Eis und unterschrieb 1990 beim Mannheimer ERC, bei denen er auch für die Adler in der DEL spielte.
- Joachim Reil
(1985–1987, Verteidigung)
- Reil wurde als einer der Leistungsträger mit dem SC Riessersee 1978 und 1981 Deutscher Meister, woraufhin er in den Kader der Nationalmannschaft berufen wurde. Ab 1985 spielte der Verteidiger in Mannheim, wo er 1987 noch einmal Vizemeister wurde.
- Dave Silk
(1986–1989, Sturm)
- Silk absolvierte über 250 NHL-Spiele für die New York Rangers, die Boston Bruins, die Detroit Red Wings und die Winnipeg Jets und stand ab 1987 für den Mannheimer ERC in der Bundesliga auf dem Eis, mit dem er 1987 als einer der Topscorer des Teams die Vizemeisterschaft gewann.
- Peter Schiller
(1986–1991, Sturm)
- Der Angreifer gewann in den 1980er-Jahren mit dem Kölner EC drei Meisterschaften und wechselte 1986 zum Mannheimer ERC, mit dem sich der Publikumsliebling im Play-off-Finale 1987 gegen seinen Ex-Verein aus der Domstadt geschlagen geben musste.
- Josef Schlickenrieder
(1983–1993, Tor)
- „Beppo“ Schlickenrieder wurde mit dem Mannheimer ERC 1983, 1985 und 1987 die Deutscher Vizemeister und bestritt in seiner zehnjährigen Schaffenszeit in der Quadratestadt drei Weltmeisterschaften sowie die Olympischen Spiele 1988 in Calgary.
Teilnahmen von Spielern am All-Star-Game
Einige Spieler der Adler Mannheim wurden für das DEL All-Star-Game nominiert, ein Freundschaftsspiel, welches seit 1998 jährlich stattfindet und in dem die herausragendsten Spieler der Deutschen Eishockey Liga gegeneinander antreten.
Teilnahmen am All-Star-Game während der Teamzugehörigkeit Name Position Teilnahme(n) Team Jan Alston Stürmer 1999, 2000 DEL All-Stars François Bouchard Verteidiger 2008 Nordamerika Fred Brathwaite Torhüter 2009 Nordamerika Sven Butenschön Verteidiger 2009 Europa René Corbet Stürmer 2004
2007DEL All-Stars
NordamerikaAndy Delmore Verteidiger 2005 DEL All-Stars Devin Edgerton Stürmer 2000 DEL All-Stars Rico Fata Stürmer 2007 Nordamerika Marcel Goc Stürmer 2002 Deutschland Wayne Hynes Stürmer 2002 Deutschland Jean-François Jomphe Stürmer 2000 DEL All-Stars Klaus Kathan Stürmer 2004 Deutschland Marcus Kink Stürmer 2005 Deutschland Eduard Lewandowski Stürmer 2007 Europa Christian Lukes Verteidiger 1999 Deutschland Dan McGillis Stürmer 2009 Nordamerika François Méthot Stürmer 2007, 2008, 2009 Nordamerika Jochen Molling Verteidiger 2004 Deutschland Robert Müller Torhüter 2002
2008DEL All-Stars
EuropaGreg Poss Trainer 2007 Nordamerika Stéphane Richer Verteidiger
Co-Trainer2002
2005DEL All-Stars Nathan Robinson Stürmer 2007 Nordamerika Dennis Seidenberg Verteidiger 2002 Deutschland Marc Seliger Torhüter 2004 Deutschland Alexander Serikow Stürmer 1998 Deutschland Christoph Ullmann Stürmer 2006
2007Deutschland
EuropaStefan Ustorf Stürmer 2002 Deutschland Bisherige Trainer im Verein Trainer im Verein Trainer 1939–1940 Toni Lindner
Hugo Strauß1972–1976 Eugen Seidl 1940–1941 Bobby Bell
Josef Göbl1976–1980 Heinz Weisenbach 1941–1943 Josef Göbl 1980–1985 Ladislav Olejnik 1948–1951 Wolfgang Lehr 1985 Wilbert Duszenko 1951–1952 Toni Kartak 1985–1986 Doug Kacharvich 1952–1953 Erich Schif
Heinz Schneekloth1986–1989 Ladislav Olejnik 1953–1954 Kurt Kurz (Spielertrainer) 1989–1990 Claes-Göran Wallin 1954–1955 Gerhard Wesselowski 1990 Heinz Weisenbach 1955–1956 Erich Konecki
Bruno Guttowski1990–1991 Olle Öst 1956–1957 Erich Konecki 1991–1993 Jiří Kochta 1957–1958 Toni Kartak 1993–1994 Craig Sarner 1958–1959 Richard Torriani 1994–1999 Lance Nethery 1959–1960 Richard Torriani
Bruno Guttowski1999–2000 Chris Valentine 1960–1961 Bruno Guttowski 2000–2004 Bill Stewart 1961–1962 Hal Schooley
Bruno Guttowski2004 Helmut de Raaf 1962–1963 Lorne Trottier 2004–2005 Stéphane Richer 1963–1964 Sonny Rost 2005–2006 Greg Poss 1964–1967 Frank Trottier 2006–2007 Greg Poss
Teal Fowler1967–1968 Kurt Sepp 2007–2009 Dave King
Teal Fowler1968–1969 Ed Reigle 2009 Teal Fowler (Interim) 1969–1970 Bruno Guttowski 2009–2010 Doug Mason
Teal Fowler1970–1971 Ulrich Finger
Bruno Guttowski2010 Teal Fowler 1971–1972 Bruno Guttowski
Gerhard Schuhmacherseit 2010 Harold Kreis
Mike SchmidtTrainer
Seit der Gründung der Mannheimer ERC im Jahr 1938 trainierten den Verein 39 verschiedene Trainer aus sechs Nationen. Der erste hauptamtliche Übungsleiter der neuen Eishockeymannschaft war Toni Lindner, der den Posten 1939 übernahm. Auf ihn folgte Hugo Strauß und schließlich mit dem ehemaligen deutschen Nationaltrainer Bobby Bell der erste ausländische Coach des Mannheimer ERC. Mit bis heute 18 Staatsangehörigen kamen die meisten Trainer des MERC jedoch weiterhin aus Deutschland, gefolgt von elf Kanadiern, von denen ein Großteil in den 1960er-Jahren das Training im Friedrichspark leitete.
Auf die längste Amtszeit bei den Mannheimern können der Tscheche Ladislav Olejnik sowie der Kanadier Lance Nethery zurückblicken, die den Verein von 1981 bis 1985 beziehungsweise von 1994 bis 1999 jeweils fünf Spielzeiten lang trainierten. Sieht man bei Olejnik von einem kurzen Zwischenspiel beim SB Rosenheim 1986 ab, saß dieser sogar neun Jahre in Folge auf der Trainerbank des Mannheimer ERC.
Lance Nethery ist zudem mit den Meisterschaften 1997, 1998 und 1999 der gemessen an gewonnenen Titeln bisher erfolgreichste Übungsleiter in der Vereinsgeschichte. Es folgen die weiteren Meistertrainer Heinz Weisenbach (1980), Bill Stewart (2001) Greg Poss und Teal Fowler (als Trainerduo 2007), an die jeweils ein eigener Wimpel unter dem Hallendach der SAP-Arena erinnert. Stewart sowie Poss/Fowler konnten 2003 beziehungsweise 2007 zudem jeweils einmal den Deutschen Eishockey-Pokal gewinnen. Ebenfalls erfolgreich verliefen die Amtszeiten von Ladislav Olejnik (Vizemeister 1982, 1983, 1985 und 1987) und Stéphane Richer (Vizemeister 2005).
Bruno Guttowski kann die meisten Amtszeiten in Mannheim vorweisen. Er trainierte den MERC in der Spielzeit 1955/56 gemeinsam mit Erich Konecki, später stand er nochmals von 1959 bis 1962 (zusammen mit dem Schweizer Richard Torriani beziehungsweise dem Kanadier Hal Schooley) sowie von 1969 bis 1972 (am Ende gemeinsam mit Ulrich Finger und Gerhard Schuhmacher) hinter der Bande im Friedrichspark. Heinz Weisenbach (1976–1980 und 1990) sowie Ladislav Olejnik (1980–1985 und 1986–1989) bestritten zudem ebenfalls mehr als eine Amtszeit in der Quadratestadt.
Für die Saison 2010/11 haben die Adler ihren früheren Spieler Harold Kreis, der zuletzt bei den DEG Metro Stars tätig gewesen war, verpflichtet. Sein Co-Trainer wird Mike Schmidt, mit dem er bereits in Düsseldorf zusammengearbeitet hatte.[8] Der bisherige Co- und zeitweise Interimstrainer Teal Fowler gilt als möglicher Kandidat für den durch den Rücktritt Marcus Kuhls freigewordenen Managerposten.[9]
Stammverein
Im Mannheimer ERC selbst sind heute die Amateur- und Nachwuchsabteilungen organisiert. 2001 musste der bisherige Stammverein Mannheimer ERC Insolvenz beantragen, woraufhin die bereits 1976 abgespaltene Kunstlauf-Schnelllauf-Eisschießen-Abteilung Mannheimer ERC K-S-E mit dem Mannheimer ERC Eishockey-Spielbetrieb e.V. eine neue Eishockeyabteilung gründete, die daraufhin die Rolle des alten Stammvereins einnahm. Nach der Anfang 2010 erfolgten Fusion mit der bis dahin eigenständigen Nachwuchsabteilung heißt der Stammverein nun MERC-Jungadler Mannheim e.V.[10]
Darüber hinaus gehörte von 1982 bis 2005 eine Frauenmannschaft mit dem Namen „Mannheimer ERC Wild Cats“ zum Verein.
Mannheimer ERC
Nachdem die Amateurmannschaft des MERC schon 2005 hinter den Schwenninger ERC Fire Wings der Vizemeistertitel in der Baden-Württembergliga – der höchsten Spielklasse des Eissportverbandes Baden-Württemberg – erreicht und auf den möglichen Aufstieg in die Oberliga aus finanziellen Gründen verzichtet hatte, gelang dem Verein schließlich in der Spielzeit 2005/06 der Meistertitel. Auf Aufstieg musste aber wiederum mangels ausreichender finanzieller Ressourcen verzichtet werden, woraufhin der MERC in der Saison 2006/07 erneut an der Baden-Württembergliga teilnahm. Die Mannschaft erreichte zwar die Aufstiegsrunde zur Oberliga, scheiterte dort jedoch mit einem sechsten Platz. In der 2008 schaffte das Team zwar als Erstplatzierter der Meisterrunde den Sprung in die Qualifikationsrunde für die Aufstiegsrunde zur Oberliga, scheiterte dort allerdings am ESV Hügelsheim und der SG Stuttgarter EC/SC Bietigheim-Bissingen.
Zur Saison 2009/10 schlossen sich der Mannheimer ERC mit der EC Eppelheim auf Herren- und Juniorenebene zur Spielgemeinschaft Rhein-Neckar Stars zusammen. Die Herrenmannschaft nimmt mit der Mannheimer Lizenz am Spielbetrieb der Regionalliga Süd-West teil, ein Großteil der Spiele soll jedoch im Icehouse Eppelheim ausgetragen werden.[11]
Vereine der Regionalliga Süd-West 2011/12ESC Bad Liebenzell | Rhein-Neckar Stars | Schwenninger Fire Wings | Stuttgart Rebels | EHC Freiburg | Eisbären Heilbronn | Baden Rhinos Hügelsheim | EHC Zweibrücken
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