- Tibor Selymes
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Tibor Selymes Spielerinformationen Voller Name Tibor Selymes Geburtstag 14. Mai 1970 Geburtsort Bălan, Rumänien Position Linker Außenverteidiger Vereine in der Jugend 1983–1987
1987
1987C.S.Ș. Târgu Secuiesc
Viitorul Brașov
FCM BrașovVereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1987–1990
1990–1993
1993–1996
1996–1999
1999–2001
2001–2002
2002–2004
2004–2005FCM Brașov
Dinamo Bukarest
Cercle Brügge
RSC Anderlecht
Standard Lüttich
Haladás Szombathely
Debreceni VSC
AEL Limassol64 (3)
83 (6)
83 (4)
64 (3)
36 (1)
8 (0)
37 (4)
8 (1)Nationalmannschaft 1992–1999 Rumänien 46 (0) Stationen als Trainer 2005–2006
2006
2006
2007–2008
2008
2009–2010
2010–2011
2011
2011–FC Sopron
FC Sopron
FC Sopron
Liberty Salonta
Liberty Salonta
Sportul Studențesc
Astra Ploiești
FCM Târgu Mureș
Astra Ploiești1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. Tibor Selymes (* 14. Mai 1970 in Bălan, Kreis Harghita) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballspieler und Funktionär und derzeitiger Fußballtrainer ungarischer Herkunft. Seit November 2011 trainiert er Astra Ploiești in der höchsten rumänischen Fußballliga, der Liga 1. Als Spieler bestritt Selymes insgesamt 395 Spiele in der rumänischen Divizia A, der belgischen Jupiler League, der ungarischen Nemzeti Bajnokság und der zypriotischen First Division. Außerdem nahm er an der Fußball-Weltmeisterschaft 1994, der Fußball-Europameisterschaft 1996 und der Fußball-Weltmeisterschaft 1998 teil.
Inhaltsverzeichnis
Karriere als Spieler
Selymes verbrachte seine Kindheit in Târgu Secuiesc, wo er mit dem Fußballspielen 1983 bei C.S.Ș. Târgu Secuiesc begann. Bis zu seinem 14. Lebensjahr war er zusätzlich als Eishockeytorwart aktiv, entschied sich dann jedoch für den Fußball.[1] 1987 wechselte er zu Viitorul Brașov und von dort zum FCM Brașov. Er rückte bereits 1987 in die erste Mannschaft auf, die seinerzeit in der höchsten rumänischen Fußballliga, der Divizia A spielte. Am 6. März 1988 bestritt er dort sein erstes Spiel beim 3:0 gegen CSM Suceava. Nachdem Selymes auf Anhieb Stammspieler wurde, wechselte er nach drei Jahren im Jahr 1990 zu einem der führenden rumänischen Vereine, zu Dinamo Bukarest. Dort schaffte er im Jahr 1992 mit dem Gewinn der rumänischen Meisterschaft den größten Erfolg seiner Karriere.
Nach drei erfolgreichen Jahren in Bukarest entschloss sich Selymes im Jahr 1993 zum Wechsel ins Ausland und schloss sich dem belgischen Verein Cercle Brügge an, der in der Jupiler League spielte. In Brügge kämpfte er stets um den Klassenerhalt, so dass seiner weiteren Entwicklung, obwohl er bereits Nationalspieler war, Grenzen gesetzt waren. Im Jahr 1996 bekam er die Möglichkeit, zum RSC Anderlecht, dem belgischen Rekordmeister, zu wechseln. Allerdings konnte er in den drei Jahren in Anderlecht keine weiteren Titel gewinnen. In der Saison 1998/99 kam Selymes immer seltener zum Einsatz und wurde im Juli 1999, kurz nach Beginn der Saison 1999/2000, an den Ligakonkurrenten Standard Lüttich ausgeliehen.[2]
Nachdem er im Sommer 2001 von Trainer Michel Preud’homme in die zweite Mannschaft von Standard verbannt worden war[3], verließ Selymes Belgien nach acht Jahren und wechselte in die ungarische Nemzeti Bajnokság zu Haladás Szombathely. Auch hier kam er selten zum Einsatz und konnte den Abstieg des Vereins in die zweite Liga am Saisonende nicht verhindern. Lázár Szentes, der Trainer von Haladás Szombathely, wechselte im Juli 2002 zu Debreceni VSC und nahm Selymes mit.[4] Im Jahr 2004 verließ Selymes Ungarn für ein halbes Jahr und ließ seine Karriere in der zypriotischen First Division bei AEL Limassol ausklingen.
Aufgrund seiner Schnelligkeit wurde er zunächst als Linksaußen eingesetzt, bevor er mit immer mehr defensiven Aufgaben beauftragt wurde, so dass er sich letztendlich als linker Außenverteidiger einen Namen machte.
Insgesamt bestritt Selymes 19 Europapokalspiele für Dinamo Bukarest und RSC Anderlecht.
Nationalmannschaft
Tibor Selymes bestritt zwischen 1992 und 1999 insgesamt 46 Spiele für die rumänische Fußballnationalmannschaft, erzielte dabei aber kein Tor. Sein Debüt gab er am 26. August 1992 gegen Mexiko. Selymes fuhr als Stammspieler zur Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in die USA und zur Fußball-Europameisterschaft 1996 in England. Für die Fußball-Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich wurde er von Nationaltrainer Anghel Iordănescu ebenfalls nominiert, kam aber nicht zum Einsatz. László Bölöni nominierte ihn im September 2000 ein letztes Mal für das Aufgebot der Nationalmannschaft, doch Selymes verletzte sich kurz vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Italien[5] und kam am 7. Oktober 2000 nicht zum Einsatz.
Karriere als Trainer
Nach dem Ende seiner Karriere erhielt Selymes von dem rumänisch-ungarischen Geschäftsmann László Máriusz Vízer das Angebot, Cheftrainer bei dem von ihm gesponserten Klub FC Sopron aus der Nemzeti Bajnokság zu werden. Bereits kurz nach Amtsantritt gewann er 2005 den ungarischen Pokal. Sein Engagement löste heftige Proteste seitens István Kisteleki, dem Präsidenten des Magyar Labdarúgó Szövetség, aus, da Selymes wie zahlreiche andere Trainer der ersten ungarischen Liga nur über eine A-, nicht aber über eine PRO-Lizenz verfügte.[6] Im Februar 2006 löste Vízer den Trainervertrag mit Selymes auf[7] und ernannte Giuseppe Signori zum Spielertrainer[8]. Im Sommer 2006 kehrte er als Trainer zu FC Sopron zurück, wechselte jedoch bereits nach zwei Spieltagen der Saison 2006/07 in das Amt des Präsidenten.[9] Nach nur wenigen Wochen übernahm Selymes erneut den Trainerjob beim FC Sopron, gab ihn Ende November 2006 jedoch an Aurél Csertői ab.[10]
Am 19. September 2007 löste Selymes den Italiener Lorenzo Rubinacci als Trainer des rumänischen Zweitligisten Liberty Salonta ab, der ebenfalls von Vízer finanziert wurde.[11] Nach nur einem Unentschieden und fünf Niederlagen in den ersten sechs Spielen der Zweitligasaison 2008/09 kündigte Selymes Mitte September 2008 seinen Vertrag bei Liberty, um sein Glück als Trainer in Kuwait zu suchen. Der Wechsel zerschlug sich jedoch aufgrund unterschiedlicher finanzieller Vorstellungen, woraufhin Selymes im Oktober 2008 von László Máriusz Vízer gebeten wurde, als Präsident zu Liberty Salonta zurückzukehren, nachdem der Trainerposten bereits an den Argentinier Héctor Alberto Ortega vergeben worden war.[12] Kurze Zeit später übernahm Selymes dennoch auch die Traineraufgaben, kündigte seinen Vertrag jedoch am 17. November 2008 nach dem 15. Spieltag der Liga II und wurde durch seinen bisherigen Co-Trainer Gheorghe Ghiț abgelöst.[13] Am 26. November 2008 gab er auch den Präsidentenposten bei Liberty Salonta auf und wurde durch Máriusz Vízer junior, den Sohn des Vereinsmäzens, ersetzt.[14]
Am 12. August 2009 wurde er Trainer bei dem Bukarester Verein Sportul Studențesc[15], mit dem er 2010 den Aufstieg in die Liga 1 schaffte. Nach dem sechsten Spieltag der Saison 2009/10 verließ er den Verein und wurde am 5. September 2010 Cheftrainer des Ligakonkurrenten Astra Ploiești.[16] Nach einem enttäuschenden Start in die Saison 2011/12 wurde er am 1. August 2011 bereits nach dem zweiten Spieltag entlassen.[17] Am 27. September 2011 wurde Selymes Nachfolger von Ioan Sabău als Trainer bei FCM Târgu Mureș.[18] Nach vier Spieltagen löste er am 2. November 2011 seinen Vertrag bereits wieder auf[19] und kehrte einen Tag später als Trainer zu Astra Ploiești zurück.[20]
Erfolge
Als Spieler
- WM-Teilnehmer: 1994, 1998
- EM-Teilnehmer: 1996
- Rumänischer Meister: 1992
Als Trainer
- Ungarischer Pokalsieger: 2005
- Aufstieg in die Liga 1: 2010
Auszeichnungen
Am 25. März 2008 wurde Selymes vom rumänischen Staatspräsidenten Traian Băsescu für die Leistungen in der Nationalmannschaft mit dem Verdienstorden „Meritul sportiv“ III. Klasse ausgezeichnet.[21]
Verwandtschaft
Tibor Selymes ist der Neffe von Nicolae Miklos Selymes (* 11. März 1940), der für Steagul roșu Brașov und Dinamo Bukarest insgesamt 99-mal in der Divizia A spielte (15 Tore) und 1962 ein Länderspiel für Rumänien bestritt. Außerdem ist er der Sohn von Tibor Selymes, der in der Saison 1969/70 als Trainer von Minerul Bălan den vierten Rang in der Divizia C und damit die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte erreichen konnte. Selymes ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seine Familie lebt in Budapest.
Literatur
- Mihai Ionescu/Răzvan Toma/Mircea Tudoran: Fotbal de la A la Z. Mondocart Pres, Bukarest 2001, ISBN 973-8332-00-1, S. 312.
Einzelnachweise
- ↑ Click vom 21. November 2009, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ Ziarul de Iași vom 19. Juli 1999, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ Ziarul de Iași vom 18. Juli 2001, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ Ziarul de Iași vom 6. Juli 2002, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ Ziarul de Iași vom 6. Oktober 2000, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ newspad.ro vom 29. September 2005, abgerufen am 25. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ Evenimentul Zilei vom 3. März 2006, abgerufen am 25. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ Libertatea vom 7. März 2006, abgerufen am 25. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ Prosport vom 30. August 2006, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ Jurnalul vom 29. November 2006, abgerufen am 25. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ ONLINESPORT.ro vom 19. September 2007, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ liga2.ro vom 9. Oktober 2008, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ GooolSport vom 17. November 2008, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ GooolSport vom 26. November 2008, abgerufen am 24. Februar 2011 (rumänisch)
- ↑ Gazeta Sporturilor vom 12. August 2009, abgerufen am 28. August 2010 (rumänisch)
- ↑ Gazeta Sporturilor vom 6. September 2010, abgerufen am 29. Januar 2011 (rumänisch)
- ↑ ProSport vom 1. August 2011, abgerufen am 11. August 2011 (rumänisch)
- ↑ ProSport vom 27. September 2011, abgerufen am 5. November 2011 (rumänisch)
- ↑ ProSport vom 1. November 2011, abgerufen am 5. November 2011 (rumänisch)
- ↑ ProSport vom 3. November 2011, abgerufen am 5. November 2011 (rumänisch)
- ↑ Decorarea unor personalităţi ale fotbalului românesc. 25. März 2008, abgerufen am 24. Januar 2011 (rumänisch).
Weblinks
- Tibor Selymes in der Datenbank von Weltfussball.de
- Tibor Selymes auf romaniansoccer.ro (englisch)
- Tibor Selymes auf labtof.ro (rumänisch)
- Interview mit Tibor Selymes auf tion.ro (rumänisch)
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