Tobias Thalhammer

Tobias Thalhammer

Tobias Thalhammer (Künstlername Toby; * 7. August 1979 in Schwandorf) ist ein deutschsprachiger Schlagersänger aus München. Als Politiker wurde er 2008 für die FDP in den Bayerischen Landtag gewählt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Tobias Thalhammer ist Diplom-Kaufmann und studierte von 2000-2004 Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Seine Schwerpunkte waren "Wirtschaftsinformatik und Neue Medien" sowie "Information, Organisation und Management".

Seine Kindheit verbrachte er in Teunz in der Oberpfalz, später dann in München. Seit 2000 lebt er in Neubiberg im Landkreis München.

Schlagersänger

Entdeckt wurde er von Peter Beil, welcher in den 60er und 70er Jahren ein erfolgreicher Schlagersänger war (u.a. Corinna, Corinna). Tobys von Peter Beil produzierte Debüt-Maxi-CD erschien 1994 noch als „Tobi“ bei ZETT-Records und hieß Träumen ist nicht verboten. Als zweiter Titel ist Schröder, Du und ich enthalten, welchen Frank Zander komponierte. Im Chor sang Peter Beils Tochter Caroline Beil. Es folgten zahlreiche erste TV-Auftritte (u.a. NDR Aktuelle Schaubude, Sat.1 Frühstücksfernsehen).

Später trat Thalhammer ebenfalls als Schauspieler in Erscheinung, unter anderem als „Heiko“ im Marienhof (ARD) und er spielte in der BRAVO-Foto-Love-Story Midnight Crew. Mit Berti Vogts und dem heutigen deutschen Fußballnationalspieler Thomas Hitzlsperger präsentierte er einen Coca-Cola-Werbespot.

Ende der 90er Jahre begann seine Zusammenarbeit mit Willy Klüter, welcher ihn fortan produzierte. Diverse Maxi-Veröffentlichungen folgten nun als „TOBY“ (u.a. Du bist super, 117,95, Iglu in Alaska, Wann, wie und wo). 2001 erschien das Debütalbum Hallo, ich bin TOBY. Neben den 12 Titeln beinhaltet die CD auch einen Multimedia-Track (u.a. Videoclip, Computerspiel), was zum damaligen Zeitpunkt als eine Innovation im Bereich des Schlagers galt. Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete deshalb Toby in einem Portrait als „Die neue Generation des Schlagers“, welches er fortan als seinen Slogan adaptierte. 2005 folgte das Album Heute will ich mich verlieben mit den Singleauskopplungen Ich sag es mit Musik, Unwiderstehlich, Knuddelschnubbel und Mehr Zeit für Kinder. Als "TOBY z Monachium" (dt. TOBY aus München) machte er sich auch in Polen einen Namen. Am 22. März 2003 hatte er sein erstes Konzert in Polen, im Eichendorff-Zentrum in Lubowitz. Seither absolvierte er hier insgesamt über 50 Konzerte. Seit 2008 singt er für den polnischen Markt neben seinen deutschen Liedern auch auf polnisch. Erfolgreich war er mit "Jedna z gwiazd", der polnischen Coverversion zu "Einen Stern (der deinen Namen trägt)". 2009 veröffentlichte er als Dankeschön für die schlesische Gastfreundschaft das Lied "Sehnsucht nach Schlesien" bzw. "Tynsknota za Slanskiem" in deutscher als auch in schlesischer Sprache. Dieses Lied singt er gemeinsam mit der schlesischen Musikgruppe "Proskauer Echo", welcher auch die polnische Politiker Norbert Rasch und Henryk Lakwa angehören.

Thalhammer gründete 2005 den almara Musikverlag e.K.. Hierin verlegte er neben seinen eigenen Liedern auch Fremdproduktionen. Im September 2005 erlangte der als Subverlag verlegte Titel Schau nicht weg, wir sind die Zukunft, interpretiert von Nina Stern & den Zillertaler Haderlumpen, den dritten Platz beim Grand Prix der Volksmusik. 2006 ging der almara Musikverlag als GmbH in die Unternehmensgruppe des Medienunternehmers Gottfried Zmeck über.

Thalhammer tritt auch als Veranstalter im Unterhaltungsbereich in Erscheinung und baut diverse Konzerte um seine Person. Erwähnenswert ist das Veranstaltungskonzept OkTOBYfest (1. - 3. Oktober 2004, www.oktobyfest.de), welches u.a. auf dem Münchner Oktoberfest stattfand. Vom 6. - 11. Juni 2007 organisierte und präsentierte er die erste Schlagertournee in Polen. Die 9 Konzerte unter dem Motto Piosenka nie zna granic - Lieder ohne Grenzen waren mit über 10.000 Besuchern ausverkauft. Das Zusammentreffen deutscher und polnischer Musiker war eine offizielle Veranstaltung anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und wurde von deutscher wie polnischer Seite unterstützt. Da sich in diese Zeit auch diverse Spannungen zwischen der deutschen wie polnischen Regierung auftaten, erlangte diese Tournee eine politische Dimension. Antenne Bayern ehrte Toby als „Mensch der Woche“ für sein Engagement um die Deutsch-Polnische-Freundschaft.

Politisches

Tobias Thalhammer ist Mitglied der FDP Bayern und wurde über die Bezirksliste Oberbayern bei der Landtagswahl 2008 in Bayerischen Landtag gewählt. In seinem Direktstimmkreis 122 München-Land-Nord belegte er mit 8.798 Erststimmen (12,4%) den dritten Platz. Auf der Wahlkreisliste Oberbayern der FDP war er an vierter Stelle nominiert. Mit 14.402 Gesamtstimmen erreichte er Platz 5 dieser Liste und erhielt daher einen der 7 Landtagssitze für oberbayerische Liberale, von insgesamt 16 für ganz Bayern. [1]. Mit 31 Jahren ist Tobias Thalhammer das jüngste Mitglied des 16. Bayerischen Landtags. Er ist parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion und somit Mitglied im Fraktionsvorstand. Er ist Sprecher für Energie- und Umweltpolitik und wurde von der FDP in den Medienrat entsandt.[2]

Tobias Thalhammer ist kooptiertes Mitglied des FDP Kreisvorstandes München-Land, Delegierter auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene sowie Kulturbotschafter der FDP Bundespartei. Von 2006 bis 2010 war er Vorsitzender der Jungen Liberalen Oberbayern. Der von ihm initiierte Antrag "Fairer Umgang mit der Generation Praktikum" wurde vom 58. ordentlichen FDP Bundesparteitag im Juni 2007 in Stuttgart angenommen. Thalhammer ist auch Kreisrat im Landkreis München. Der Bau einer Fachoberschule in Unterschleißheim sowie die Planungen für ein eigenes Gymnasium in Ismaning / Unterföhring sind auf seine Bemühungen zurückzuführen.

Gemeinsam mit Alt-Bundespräsident Walter Scheel veröffentlichte Tobias Thalhammer das Buchprojekt "Gemeinsam sind wir stärker - Zwölf erfreuliche Geschichten über Jung und Alt", erschienen bei Allpart Media im September 2010.

Einzelnachweise

  1. http://www.landtagswahl2008.bayern.de/tabz290105.html
  2. Meldung auf der Website der FDP-Bayern

Weblinks


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