- US-Präsidentschaftswahlen 1972
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Die 47. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika fand am 7. November 1972 statt. Richard Nixon konnte seine Wiederwahl gewinnen und blieb damit 37. Präsident der USA. Die Wiederwahl Nixons war der höchste Sieg, den die Republikaner bei den US-Präsidentenwahlen im Verhältnis der abgegeben Wählerstimmen je erringen konnten. Bei der Wahl 1984 konnte Ronald Reagan das Ergebnis nach Wahlmännern allerdings noch übertreffen.
Die Demokraten waren mit ihrem Kandidaten George McGovern unterlegen.
Inhaltsverzeichnis
Kandidaten
Republikaner
Die Republikanische Partei nominierte Amtsinhaber Richard Nixon und Spiro Agnew als Kandidat für die Vizepräsidentschaft.
Demokraten
Für die Demokratische Partei traten Senator George McGovern aus South Dakota als Kandidat für das Amt des Präsidenten und Sargent Shriver als Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten an. Shriver wurde allerdings erst nominiert, nachdem der ursprüngliche Kandidat Thomas Eagleton seine Kandidatur zurückziehen musste. Es war bekannt geworden, dass sich Eagleton wegen Depressionen einer Elektroschocktherapie unterzogen hatte. Dies machte ihn in den Augen der Öffentlichkeit als potenziellen Kandidaten für ein hohes Staatsamt unwählbar. Der politisch weit links stehende McGovern galt ursprünglich als Außenseiter, profitierte jedoch von der unerwarteten Schwäche des anfangs als Favoriten gehandelten demokratischen Vizepräsidentschaftskandidaten von 1968, Edmund S. Muskie, dessen Image durch den Vorwurf, er wäre bei einer Wahlkampfrede in Tränen ausgebrochen, schweren Schaden genommen hatte. Ein weiterer starker Gegenkandidat, George Wallace, Gouverneur von Alabama, musste seine Wahlkampagne vorzeitig abbrechen, nachdem er bei einem Attentat lebensgefährlich verletzt worden war und in der Folge gelähmt blieb. Edward Kennedy, ein weiterer möglicher Kandidat, hatte schon 1969 durch sein fragwürdiges Verhalten bei einem Autounfall alle Chancen verspielt.
Sonstige
Das weitere Feld der Kandidaten, die aber alle chancenlos blieben, beinhaltete John G. Hospers von der Libertarian Party, der überraschend eine Wahlmännerstimme bekam, sowie John Schmitz von der American Party, Linda Jenness von der Sozialistischen Arbeiterpartei und Benjamin Spock. Alle diese Kandidaten spielten im Wahlkampf keine Rolle.
Ergebnis
Kandidat Partei Stimmen Wahlmänner Anzahl Prozent Richard Nixon Republikaner 47.170.179 60,7 % 520 George McGovern Demokrat 31.274.503 37,5 % 17 John G. Hospers Libertarian 3.674 >0,01 % 1 John G. Schmitz American Independent 1.100.868 1.4 % 0 Linda Jenness Socialist Workers 83.380 0,1 % 0 Benjamin Spock People's 78.759 0,1 % 0 Andere 135.414 0,2 % 0 Gesamt 78.448.356 100 % 538 Besonderheiten
Das rechtmäßige Zustandekommen dieser Wahl wurde angezweifelt, nachdem Journalisten aufdecken konnten, dass die Zentrale der Demokraten im sogenannten Watergate Building, einem Hotel- und Bürokomplex in Washington D.C., während des Wahlkampfes von republikanischen Hintermännern durchsucht wurde; daraus entwickelte sich der Watergate-Skandal, der Nixon als Auftraggeber enttarnte und letztlich zu einem Amtsenthebungsverfahren führte. Nixon kam seiner Amtsenthebung allerdings durch seinen Rücktritt 1974 zuvor. Sein Nachfolger wurde Gerald Ford, da Spiro Agnew einige Monate vorher schon zurückgetreten war.
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