VBCI

Véhicule Blindé de Combat d’Infanterie (VBCI)
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung	2 + 9 Infanteristen
Länge	7,60 m
Breite	2,98 m
Höhe	2,20 m (Turm Oberseite)
Gewicht	VCI: 25,6 Tonnen (Gefechtsgewicht), VPC: 23,3 t (Gefechtsgewicht)
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung	Stahl und Titan
Hauptbewaffnung	1 × 25 mm × 137-mm-M811-Maschinenkanone
Sekundärbewaffnung	1 × 7,62-mm-MG (koaxial)
Beweglichkeit
Antrieb	Renault D12D 6-Zylinder Turbodieselmotor 550 PS (410 kW)
Federung	hydropneumatisch
Höchstgeschwindigkeit	100 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht	21,5 PS/Tonne (VCI), 23,6 PS/Tonne (VPC)
Reichweite	750 km

Der Véhicule Blindé de Combat d’Infanterie (kurz: VBCI, zu deutsch: Gepanzertes Infanterie-Kampffahrzeug) ist ein achträdriger (8×8), amphibischer Schützen- und Spähpanzer aus französischer Produktion.

Der französischen Rüstungskonzern GIAT entwickelte und produziert zusammen mit Renault Trucks, einem der größten europäischen Hersteller von Lkw, das VBCI. GIAT ist in diesem Joint Venture verantwortlich für die Karosserie, die Panzerung, den Geschützturm, Waffen sowie die Kommunikations- und Informationssysteme. Renault Trucks Défense entwickelte und fertigt die Driveline 8×8, welche dem Fahrzeug höchste Mobilität gewährleistet. Die Driveline 8×8 bezeichnet ein System, das Motor, Fahrgestell und Getriebe beinhaltet.^[1]

Geschichte

In den frühen 1990er Jahren startete die französische Regierung das Programm VBM (Véhicule Blindé Modulaire), welches zur Aufgabe hatte modernere Schützenpanzer bzw. Truppentransporter zu entwickeln. Schon bald stiegen Deutschland und das Vereinigte Königreich in das Programm mit ein, beide verließen es aber wieder 1999. Frankreich entschied sich nun das Projekt im Alleingang erfolgreich abzuschließen. Am 6. November 2000 erhielt das Programm Rückenwind, indem die französische Regierung 700 Fahrzeuge orderte. In den Jahren 2003 und 2004 verliefen Testläufe der Panzerung, der Elektronik und des Fahrverhaltens erfolgreich. Im darauffolgenden Jahr wurden die ersten fünf Prototypen (vier VCIs und ein VPC) unter realen Bedingungen getestet. Dadurch entdeckte man Konstruktionsfehler im DRAGGAR-Geschützturm, welche behoben werden müssen. Aufgrund dieser Panne verzögerte sich das Projekt um zwei Jahre. Schließlich wurden zwei weitere neue Prototypen gefertigt. Die 41 ersten Fahrzeuge der nun angelaufenen Serienproduktion wurden 2008 an das 35. Infanterieregiment in Belfort geliefert. Im Dezember 2008 bestellte das französische Verteidigungsministerium 117 weitere VBCI, wodurch die vorläufige Gesamtbestellmenge auf 298 Fahrzeuge stieg.

Versionen

Beide Versionen sind voll ABC-geschützt und verfügen über modernste elektronische Ausstattung, wie z.B. das französische SIT-System (Système d’Information Terminal).

• VCI (Véhicule de Combat d’Infanterie): Schützenpanzer
  • Kampfeinheit bestehend aus 9 Soldaten, zusätzlich Besatzung
  • Geschützturm mit einer 25 mm Maschinenkanone
  • 7,62 mm Maschinengewehr
• VPC (Véhicule Poste de Commandement): mobiler Gefechtsstand
  • zwei Stationen SIR und sieben Benutzer, zusätzlich Besatzung
  • ein 12,7-mm-Maschinengewehr zur Selbstverteidigung

Weblinks

• http://www.defense-update.com/products/v/vbci.htm (engl.)
• http://www.chars-francais.net/archives/vbci.htm (franz.)

Einzelnachweise

1. ↑ Genaue Informationen über die Driveline 8×8 auf http://www.renault-trucks-defense.com (pdf)

Moderne Radpanzer

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