LAPV Enok

LAPV Enok
LAPV Enok
Bundeswehr LAPV Enok.png

LAPV Enok

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 2 bis 6 Personen
Länge 4,82 m
Breite 1,90 m
Höhe 1,90 m (Oberkante Dach)
Masse 5,4 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung Panzerstahl
Hauptbewaffnung fernbedienbare Waffenstation oder Drehringlafette möglich
Sekundärbewaffnung keine
Beweglichkeit
Antrieb Mercedes-Benz OM642
135 kW (184 PS)
Federung Schraubenfeder
Höchstgeschwindigkeit 95 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht
Reichweite 700 km

Der LAPV Enok (von engl. „Light Armoured Patrol Vehicle“) ist ein geschütztes Militärfahrzeug, das zur neu entwickelten LAPV-Fahrzeuggeneration leichter, geschützter Patrouillenfahrzeuge gehört. Bei der Bundeswehr trägt es den Gattungsnamen „Enok“, ein anderer Name für den Marderhund. Es ist eine Weiterentwicklung des Wolf in der Sonderschutzausstattung (kurz SSA).

Inhaltsverzeichnis

Einsatzspektrum

In die Entwicklung des Enok floss die langjährige Einsatzerfahrung mit dem Mercedes-Benz G-Modell Wolf (Typ BR 461) in verschiedenen Ausführungen aus den Auslandseinsätzen der Bundeswehr ein. Hieraus resultierte unter anderem die Ausführung des Fahrzeugs mit einem höher gelegtem Fahrwerk und einem großen Federweg. Das Fahrzeug besitzt auf Grund dessen gute Schlechtwegeeigenschaften und ist für den Einsatz unter schwierigen Bedingungen geeignet. Seit Juni 2010 erfolgt im Kraftfahrausbildungszentrum in Burg die Fahrausbilddung für den Enok.[1]

Aufbau und Schutz

Der LAPV Enok ist gegenüber dem bisherigen Wolf SSA mit einer Ganzstahl-Fahrgastzelle ausgestattet und bietet Schutz nach dem NATO-Standard STANAG 4569 Level 2 gegen Hartkernmunition. Die Panzerung verfügt über einen ballistischen Rundumschutz gegen panzerbrechende Sturmgewehrmunition bis zum Kaliber 7,62 × 39 mm und einen Minenschutz der Klasse 2a (Explosion unter Rad) gegen Panzerabwehrminen mit einer Sprengkraft von 6 kg.[2]

Der Schutz wurde bei der Wehrtechnischen Dienststelle 91 vom Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung und dem Nutzer, der Bundeswehr, geprüft und entspricht den Forderungen der Bundeswehr aus dem Projekt Geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeuge (kurz GFF) der Klasse 1.

Wie der Wolf ist auch der Enok mit dem Hubschrauber CH-53G lufttransportfähig.

Bestellungen

Alle an dem Wettbewerb zum Projekt GFF der Klasse 1 beteiligten Fahrzeuge (Gavial, Mungo 3, Frettchen und Enok) wurden vom Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung im Jahr 2008 als unzureichend abgelehnt. Dennoch wurde durch die Bundeswehr im selben Jahr, im Rahmen eines einsatzbedingten Sofortbedarfs, eine kleine Anzahl der von Mercedes-Benz angebotenen Enok bestellt.[3] Ende 2010 fiel die Wahl des Bundesamts für Wehrtechnik und Beschaffung schließlich auf den Enok und ein erstes Los von 45 Fahrzeugen wurden zur Auslieferung bis Ende 2010 bestellt, sowie weitere Beschaffung für 2011 und 2012 geplant.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kraftfahrausbildungszentrum in Burg Enok Fahrausbildung www.streitkraeftebasis.de
  2. Datenblatt Enok Stand: „08/2010“ bei www.streitkraeftebasis.de (PDF-Datei)
  3. Behörden Spiegel: Behörden Spiegel Übergabe "Enok" an die Bundeswehr. www.behoerden-spiegel.de, abgerufen am 6. Januar 2011.
  4. Hardthoehenkurier: Zum aktuellem Stand geschützter Radfahrzeuge der Bundeswehr. www.Hardthoehenkurier.de, 25. April 2011, abgerufen am 29. Mai 2011.

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