- Amphibisches Pionier-Erkundungsfahrzeug
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Amphibisches Pionier-Erkundungsfahrzeug Das APE im Jahre 1978
Allgemeine Eigenschaften Besatzung 3 + 3 Länge 6,93 m Breite 3,08 m Höhe 2,40 m Masse 14 t Panzerung und Bewaffnung Hauptbewaffnung Leichtgeschützdrehturm mit 20-mm-Maschinenkanone MK 20 RH 202 Beweglichkeit Antrieb Mercedes-Benz 8-Zylinder-Dieselmotor Typ OM 402A mit Abgasturbolader, 12.763 cm³
235 kW (320 PS)Höchstgeschwindigkeit 105 km/h (Straße)/18 km/h (Wasser) Leistung/Gewicht 16,8 kW/t Das Amphibische Pionier-Erkundungsfahrzeug, kurz APE war ab 1974 eine Entwicklung der Firma Eisenwerke Kaiserslautern (EWK), seit November 2002 Santa Bàrbara Sistemas GmbH – eine Tochter von General Dynamics.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Nach der Einstellung der Entwicklung des Transportpanzers 2 (TPz 2) 4×4, einer Parallelentwicklung zum Transportpanzer 1 (TPz 1) Fuchs, entschieden sich die Eisenwerke Kaiserslautern, auf dessen Basis die Idee weiterzuverfolgen. Obwohl das Fahrzeug aus der Studie TPz 2 entstammt, hatte es mit dem TPz 1 bis auf Motor und Getriebe nichts gemeinsam. Das APE war nicht als Transportpanzer konzipiert, obwohl eine solche Möglichkeit durchaus vorhanden gewesen wäre, sondern als reines Spezialfahrzeug. Inwieweit die Firma EWK bei einer eventuellen Serienfertigung in Eigenregie unter Umständen anderweitige Modellvarianten ausländischen Kunden angeboten hätte, ist heute nicht mehr bekannt. Mit Sicherheit hatte man sich diese Option offengelassen. Im Gegensatz zum TPz 1 war die Einsatztauglichkeit des APE an Land wie im Wasser gleich hoch. Nach umfangreichen Erprobungen wurde eine Beschaffung des Fahrzeuges nicht in Erwägung gezogen und das Projekt 1979 aufgegeben. Der Prototyp gehört seitdem zum Bestand der Wehrtechnischen Studiensammlung des Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) in Koblenz.
Beschreibung
Die Wanne selbst war geringfügig kürzer als die des Fuchs, bedingt durch den gestreckteren Bugbereich ergab sich jedoch eine Gesamtlänge, die den Fuchs um 23 cm übertraf. Ausgestattet war das Fahrzeug mit vier großen Niederdruckreifen, deren Luftdruck über eine von innen zu steuernde Reifendruckregelanlage variiert werden konnte (0,7 bis 2,3 bar), um bei Anlandungen an schwierigen Uferböschungen die Griffigkeit zu erhöhen. Beide Achsen waren lenkbar; die Propeller waren nicht wie beim Fuchs über den Hinterrädern, sondern auf Höhe der Achse links und rechts vom Differential (also unter dem Wannenboden) angeordnet. Zwischen den Rädern befanden sich ausgeprägte Hohlkörper, die dem Fahrzeug eine stabile Lage im Schwimmbetrieb garantierten. Der flache Bug, der bis zur Vorderachse herabgezogen war, erlaubte eine höhere Wassergeschwindigkeit, auch konnte das Schwallblech nur einteilig gehalten werden. Die Luke des Beifahrers besaß weder Winkelspiegel noch Drehkranz; eine Bewaffnung mit MGs war nicht vorgesehen. Hinter dem Antriebsteil befand sich in der Mitte eine Luke für den Bordschützen. Diese war mit einer ungeschützten, drehbaren Lafette und einer sich darauf befindlichen 20-mm-Maschinenkanone Rh 202 ausgestattet.
Der Motor und das Getriebe waren baugleich mit dem des Transportpanzer 1 „Fuchs“.
Aufgaben
Anfang der 1970er-Jahre war man auf höherer Ebene der Meinung, dass man die Pioniere mit einer Aufklärungskomponente, speziell im Bereich Gewässerübergang ausstatten müsse. Das daraus resultierende Entwicklungsmodell APE verfügte demzufolge – der damaligen Zeit entsprechend – über eine Anzahl modernster Geräte, z. B. zur Gewässererkundung. Mit dem Fahrzeug konnte das Profil eines Flussbettes erstellt werden, um die Eignung des Flussbett zum Tiefwaten mit Kettenfahrzeugen festzustellen. Auch bestand unter anderem die Möglichkeit, bei Sicht Null (starker Nebel) mit Hilfe eines Leitstrahls einen breiten Fluss exakt zu überqueren, ohne im geringsten vom Kurs abzukommen.
Technische Daten
Bezeichnung TPz2 APE Motor: 8-Zylinder-Diesel Mercedes-Benz Typ OM 402A mit Abgasturbolader Hubraum: 12.763 cm³ Leistung: 235 kW (320 PS) Kühlung: Flüssigkeitskühlung Getriebe: ZF 6 HP 500 6 Vorwärts-, 1 Rückwärtsgang Antrieb: Allrad, Propeller Länge über alles: 6930 mm Breite über alles: 3080 mm Höhe über alles: 2400 mm Bodenfreiheit: 515 mm Watfähigkeit: schwimmfähig Kletterfähigkeit: 500 mm Steigfähigkeit: 75 % Querneigung: 35 % Leergewicht: 14.000 kg Gefechtsgewicht: k.A. Höchstgeschwindigkeit: 105 km/h (Straße), 18 km/h (Wasser) Bewaffnung: 1 × 20-mm-Maschinenkanone Besatzung: 3 + 3 Literatur
- Wehrtechnische Studiensammlung in Koblenz
- F. M. von Senger und Etterlin: Tanks of the World 1983. Arms and Armor Press, London 1983.
Weblinks
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Commons: Amphibisches Pionier-Erkundungsfahrzeug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
1. Generation: DKW Munga | Faun L 912/45 A | Ford G398 | Hercules K 125 BW | Kraftkarren (KraKa) | Magirus-Deutz Jupiter 6x6 | MAN 630 | Mercedes-Benz LG 315/46 | Mercedes-Benz Unimog (S404) | VW Typ 2 | VW Typ 181
2. Generation: Hercules K 125 BW | LARS Raketenwerfer | Magirus-Deutz 168M11/Iveco-Magirus 110-17 | MAN gl | Mercedes-Benz NG | Mercedes-Benz Unimog (U 1300 L) | SLT 50-2/3 Elefant | Spähpanzer Luchs | TPz Fuchs | VW Iltis | VW Typ 3
Ungepanzerte Radfahrzeuge der 3. Generation: Hercules K 180 BW | KTM 400 LS-E Military | MAN gl | Mercedes-Benz Unimog (U3000/U4000/U5000) | SLT 56 Franziska | Wechselladersystem Multi | Wolf
Geschützte Radfahrzeuge der 3. Generation: Eagle IV | Enok | ATF Dingo (1&2) | Duro 3 | GTK Boxer | Mungo ESK | Serval/Wolf AGF | Spähwagen Fennek | Wolf MSA und FSA
Truppenversuche: APE | Goliath Jagdwagen (Ausschreibung Lkw 0,25 gl 4×4) | Porsche Jagdwagen (Ausschreibung Lkw 0,25 gl 4×4) | Sonderwagen 4 (TM-170) (nur zur Erprobung, nicht realisiert) | Panzerspähwagen Zobel (Projektstudie zum Fennek)
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