- Markt Wald
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Wappen Deutschlandkarte 48.13666666666710.579444444444635Koordinaten: 48° 8′ N, 10° 35′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Unterallgäu Höhe: 635 m ü. NN Fläche: 30,82 km² Einwohner: 2.278 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km² Postleitzahl: 86865 Vorwahl: 08262 Kfz-Kennzeichen: MN Gemeindeschlüssel: 09 7 78 169 Adresse der
Marktverwaltung:Hauptstraße 61
86865 WaldWebpräsenz: Bürgermeister: Walter Wörle (FW) Lage des Marktes Wald im Landkreis Unterallgäu Markt Wald ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Markt Wald liegt etwa 45 km östlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.
Ausdehnung des Gemeindegebietes
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Markt Wald, Anhofen, Immelstetten und Oberneufnach.
Zu Markt Wald gehören die Orte Anhofen, Bürgle, Immelstetten, Oberneufnach, Schnerzhofen und Steinekirch.
Geschichte
Markt Wald war seit 1660 als „Irmatshofen auf dem Wald“ Herrschaft und gehörte dem Fürsten Fugger-Babenhausen. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Die Fürsten Fugger hatten aber bis 1848 wichtige Reservatrechte. Zur Gemeinde gehören seit der Gebietsreform 1978 auch die früher selbständigen Gemeinden Anhofen, Immelstetten und Oberneufnach.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.986, 1987 dann 2.023 und im Jahr 2000 2.274 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Walter Wörle (Freie Wähler). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Helmut Hartmann (Freie Wähler).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 824.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 135.000 €.
Wappen
Das Wappen wurde am 23. August 1951 durch Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums des Innern genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten von Blau und Gold; vorne ein bewurzelter goldener Tannenbaum, hinten eine blaue heraldische Lilie.“
Die Tanne soll den heutigen Gemeindenamen und früheren, bis etwa 1600 gebräuchlichen, Ortsnamen „Jrmatshofen auf dem Wald“ als „redendes“ Wappensymbol versinnbildlichen. Die Lilie und die Farben Blau und Gold stehen für das Haus Fugger-Babenhausen, das 1549 Jrmatshofen zu seinem Herrschaftsbereich erworben hatte.
Das Wappen wurde vom Münchner Heraldiker Emil Werz gestaltet.
Flagge
Die Flagge wurde am 23. August 1988 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.
Die Flagge ist Gelb - Blau gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.
Sehenswürdigkeiten
- Fuggerschloss
- Christoph Scheiner Turm
- Zusamquelle
- Schnerzhofer Weiher
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft sieben, im produzierenden Gewerbe 100 und im Bereich Handel und Verkehr 31 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 55 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 736. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 80 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.553 ha.
Verkehr
Markt Wald liegt an der ehemaligen Eisenbahn Kursbuchstrecke 984, auch Staudenbahn genannt, welche Gessertshausen mit Türkheim / Bayern verband. Heute enden die an Wochenenden von Augsburg Hbf verkehrenden Ausflugszüge sowie der Güterverkehr in Markt Wald. Der Personenverkehr auf dem weiteren Streckenabschnitt (7,1 km) nach Ettringen wurde bereits 1982 eingestellt. Über eine von den Anliegergemeinden befürwortete Reaktivierung wird seit längerem diskutiert.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergarten: 74 Kindergartenplätze mit 70 Kindern
- Volksschule: 1 mit 5 Lehrern und 121 Schülern
Telekommunikation
1991 errichteter, 115 Meter hoher Fernmeldeturm der Deutschen Telekom AG vom Typ FMT 15 bei 48° 7′ 43″ N, 10° 34′ 22″ E
Persönlichkeiten
- Christoph Scheiner (1573/75–1650), Jesuit, Astronom und Mathematiker
- Paula Banholzer (1901–1989), Freundin von Bertolt Brecht und Mutter von Frank Banholzer
Literatur
Eckart Roloff: Christoph Scheiner. Galileis Gegner im Bann der Sonne und ihrer unmöglichen Flecken. In: Eckart Roloff: Göttliche Geistesblitze. Pfarrer und Priester als Erfinder und Entdecker, Verlag Wiley-VCH, Weinheim 2010, Seite 79 - 92. ISBN 978-3-527-32578-8 (mit Hinweisen auf Scheiner-Erinnerungsstätten in Markt Wald und anderswo, zu Museen, Straßen, Schulen u. ä.).
Weblinks
Commons: Markt Wald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Markt Wald: Wappengeschichte vom HdBG
- Markt Wald: Amtliche Statistik des LStDV (PDF-Datei; 1 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
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