- Walsheim
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Wappen Deutschlandkarte 49.2380555555568.1252777777778171Koordinaten: 49° 14′ N, 8° 8′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Südliche Weinstraße Verbandsgemeinde: Landau-Land Höhe: 171 m ü. NN Fläche: 5,15 km² Einwohner: 525 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 102 Einwohner je km² Postleitzahl: 76833 Vorwahl: 06341 Kfz-Kennzeichen: SÜW Gemeindeschlüssel: 07 3 37 082 Adresse der Verbandsverwaltung: An 44 Nr.31
76829 Landau in der PfalzWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Klaus Degen Lage der Ortsgemeinde Walsheim im Landkreis Südliche Weinstraße Walsheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Landau-Land an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Landau in der Pfalz hat.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Gemeinde ist ein Weinort im Hainbachtal.
Geschichte
Der Name Walsheim wird nach einer Urkunde des Klosters Lorsch mit dem dabei gelegenen Dorfe Roschbach im Jahre 769 erstmals erwähnt. In der karolingischen Zeit (800–911) hieß der Ort Walahesheim. Walsheim gehörte einst zu Vogteigerechtigkeit der alten Herrschaft Scharfeneck. Im Laufe der Jahrhunderte jedoch wurde das Dorf verschiedenen Obrigkeiten zugeteilt.
Erste Zeugnisse des Kirchenbaus sind für das Jahr 1321 belegt. Im Dreißigjährigen Krieg, durch Hunger und Pest starben nach Aussage der Kirchenbücher im Jahre 1622 54 Einwohner, 1632 kamen 56 und 1633 49 Einwohner um.
Weitere Unruhen brachten die Napoleonischen Befreiungskriege (1813–1815). Walsheim lag im Vorfeld der französischen Festung Landau (mit Nußdorf (Landau), Dammheim, Queichheim), war stets Grenzgebiet und gehörte fast zwei Jahrzehnte bis zum Pariser Frieden 1814 zum französischen Staatsgebiet. 1794 besetzten französische Revolutionstruppen die Schleid-Anhöhe neben der Kirche. In Edesheim standen die Preußen unter General Blücher. Die Kirche wurde am 30. Juni 1794 völlig zerstört. Die heutige Kirche wurde am ersten Sonntag im September des Jahres 1812 eingeweiht, was bis heute der Tag der Walsheimer Kerwe (Kirchweih) blieb. Im Zuge der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde Walsheim im Jahre 1972 der Verbandsgemeinde Landau-Land zugeordnet.
- Einwohnerentwicklung
Aus dem Jahr 1785 wird berichtet, dass in Walsheim 86 Familien mit 288 Angehörigen ansässig waren. Im Jahr 1802 waren es schon 395 und 1836 627 Einwohner. Heute beträgt die Einwohnerzahl etwa 500.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Walsheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Durch eine eingebogene goldene Spitze, darin ein schwebender blauer Ring, gespalten, rechts in Schwarz ein linksgewendeter rotbewehrter, -bezungter und -bekrönter goldener Löwe, links von Silber und Blau gerautet“.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Walsheim
Ein Fränkisches Plattengrab aus dem 12. bis 13. Jahrhundert wurde um die Jahrhundertwende im Silberberg bei Rodungsarbeiten freigelegt, dem ein römischer Grabstein als Abdeckung diente. Es besaß eine Höhe von 1,86 m und eine Breite von 0,96 m. Zu erkennen ist die Darstellung eines Totenmahls; links sieht man die Füße einer stehenden Figur vor einer Ruheliege. Auf dem Boden steht ein einhenkliges Gefäß, auf einem dreibeinigen Tisch zwei Becher, dazwischen ein größeres Gefäß. Die Inschrift lautet:
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- D(is) M(anibus)/ eterne quieti (et)erne securit/ atis Barbatus Silvester/ d(ecurio) C(ivitatis) N(emetum) Arbirius et Silvanus et Silvio(n)i Severo fratres patri carissimo/ et Rusticus ne(p)os f(aciendum) c(uraverunt). (Text: Zum Totengedenken an Barbatus Silvester, dem Speyerer Ratsherrn, errichtet von den Brüdern Arbirius, Silvanus und Severus ihrem teuren Vater und von Vetter Rusticus.)
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen wie Friedhof, Feuerwehrhaus mit Vorplatz, Bushaltestelle, Walsheimer Hütte und Bücherei sind in der Obhut der Ortsgemeinde. 1987 hat die Ortsgemeinde das Neubaugebiet „Litscheäcker“ erschlossen und zwischenzeitlich den Buswendeplatz im Rahmen des Dorfentwicklungsplanes mit Grünflächen umgestaltet. Im Haushalt 1993 berücksichtigte die Gemeinde den Ausbau eines Festplatzes am Sportplatz einschließlich der Erneuerung der Vorderflächen an der Süd- und Westseite der Sporthalle. Eigenleistungen des TSV Walsheim schufen die Sporthalle, die immer im Eigentum der Gemeinde verblieb und allen örtlichen Vereinen und der Gemeinde für kulturelle Veranstaltungen als Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung steht.
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Franz Xaver Schädler (1852-1913), 1881/82 Pfarrer von Walsheim, später Domkapitular in Bamberg, Abgeordneter des Zentrums im Bayerischen Landtag und im Deutschen Reichstag, dort bis 1913 stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
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