- Wappen Luxemburgs
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Wappen Luxemburgs Details Das Wappen des Großherzogtums Luxemburg geht aus den Wappen der zweiten und dritten mittelalterlichen Häuser Luxemburg hervor, der darin enthaltene rote Löwe entspricht dem Limburgischen Löwen.
Bei dem im Wappen des Großherzogs enthaltenen goldenen Löwen handelt es sich um den Nassauischen Löwen. Anlässlich der Erbeinigungskonferenzen, inklusive des Nassauischen Erbvereins, zwischen der ottonischen und walramischen Hauptlinie des Hauses Nassau wurde zu Bad Ems im Sommer 1783 festgesetzt, dass der nassauische Löwe rot bewehrt und rot gekrönt werden solle. Dessen ungeachtet wird er heute, wie auch schon im großen und mittleren Wappen des Königreichs Preußen und der preußischen Provinz Hessen-Nassau, bzw. der späteren Provinz Nassau, im königlich niederländischen Wappen wie im großherzoglich luxemburgischen Wappen golden gekrönt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Diese Dynastie geht auf Heinrich IV. von Luxemburg (1136–1196), Graf von Namur und Luxemburg, zurück. Nach seinem Tode wurden seine Besitztümer aufgeteilt wie folgt:
- Balduin V. (Graf vom Hennegau) erbt die Grafschaft Namur
- Ermesinde erbt die Grafschaften Durbuy und La Roche
- Die Grafschaft Luxemburg, „männliches Lehen“, in Abwesenheit von männlichen Erben fällt an das Heilige Römische Reich Deutscher Nation zurück und wird Otto I. von Burgund anvertraut. Durch Verhandlungen ihres ersten Ehemannes Theobald I., Graf von Bar, erhält Ermesinde die Grafschaft Luxemburg zurück und wird so nach dessen Tod Ermesinde II., Gräfin von Luxemburg.
Die ersten Wappen
Ermesinde II. heiratete 1214 Walram IV. von Limburg. Dieser fügte als Zeichen seiner Ansprüche auf die Markgrafschaft Namur seinem Wappen die Königskrone bei. Beim Tod seines Vaters fügt er dem Wappen den gespaltenen Schwanz bei als Zeichen seiner Herrschaft über die Grafschaft Luxemburg und das Herzogtum Limburg.
Dieses ist das erste bekannte Wappen Luxemburgs.
Sein Sohn Henrich V. von Luxemburg, der Luxemburg, Arlon und Laroche beerbte, aber nicht Limburg, fügte die blauen Streifen im Hintergrund zu, wahrscheinlich als Zeichen dafür, dass er eine neue Dynastie begann.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass er sein Wappen mit dem der Grafen von Looz und Grandpré ( 2 Linien des Hauses Ardennen-Luxemburg weiblicher Nachfolge ) gleichstellen wollte, die ein gelb-rot gestreiftes Wappen führten und im Farbeneinklang mit dem roten Löwen blau-weiss als Streifenfarben wählte.
Wappen im Laufe der Zeit
Die Anzahl der Streifen variierte im Laufe der Zeit zwischen 8 und über 20 je nach künstlerischen Laune. Heute ist es jedoch üblich das Standard von zehn Streifen anzuwenden. Das Wappen blieb, von kleinen Variationen abgesehen, bis 1890 unverändert. Folgende Herrscher trugen in ihrem Wappen das Wappen von Luxemburg:
1890 besteigt das Haus Nassau-Weilburg den luxemburgischen Thron.
Sein erster Vertreter, Adolf I., benutzte mehrere Wappen. Zwischen 1890 und 1898 wurde dem alten Wappen von Luxemburg ein kleiner Schild mit dem Stammwappen des Hauses Nassau aufgelegt.
Im Jahre 1898 wurden die Wappen für das Haus Nassau neu festgelegt.
Das kleine Wappen wurde geviertelt mit jeweils zwei Abbildungen der Wappen der Häuser Nassau und Luxemburg dargestellt. (Heraldisch ausgedrückt: geviert von Nassau und Luxemburg, auf dem Schild ruht eine Königskrone.)
Das mittlere Wappen: Geviert von Nassau und Luxemburg, der Schild gehalten von zwei Löwen, auf deren Häuptern jeweils eine Königskrone ruht, das Ganze umrahmt von einem Purpurmantel, auf dem ebenfalls eine Königskrone ruht.
Das große Wappen (hier nebenstehend) ist wie folgt: Hauptschild dreimal gespalten und dreimal geteilt (welches 16 Plätze ergibt); aufgelegt ein Herzschild, geviert von Nassau und Luxemburg. Auf Platz I des Hauptschildes: Saarbrücken, auf II Merenberg, auf III Weilnau, auf IV Moers, auf V Katzenelnbogen, auf VI Nassau (erstes Viertel vom Herzschild), auf VII Luxemburg (zweites Viertel vom Herzschild), auf VIII Saarwerden, auf IX Diez, auf X Luxemburg (drittes Viertel vom Herzschild), auf XI Nassau (letztes Viertel vom Herzschild) auf XII Lahr, auf XIII Vianden, auf XIV Kirchberg, auf XV Sayn, auf XVI Mahlberg. Auf dem Schild ruhen 6 Helme, auf dem 1. und dem 6. eine Krone. Helmfiguren: 1. Windhund (Hals und Kopf, rotbezungt mit schwarzem Halsband, welches mit Silber besämt und gebändert ist); aus dem Wappen von Moers. 2. Flug (geteilt Silber und Schwarz); aus dem Wappen von Saarbrücken. 3. Sitzender Löwe (gold, rot bezungt, rote Krone) zwischen 2 blauen Büffelhörnern besät mit Schindeln; aus dem Wappen Nassau. 4. Flug (schwarz), besät mit goldenen Lindenblättern; aus dem Wappen der alten Luxemburger (eigentlich Helmzier von Böhmen). 5. Flug (schwarz, belegt mit roter Scheibe, darin 2 goldene Leoparden); aus dem Wappen von Diez. 6. Zipfelhaube (gold mit gebogener Spitze) aus dem Wappen von Sayn. Schildhalter: 2 gekrönte goldene Löwen, rotbezungt, mit abgewandtem Kopf. Der Schild und die Schildhalter auf 4 verschlungenen Goldzweigen, das ganze auf einem Purpurmantel, golden besäumt und gebunden, innen ausgelegt mit Hermelin. Auf dem Mantel ruht die Königskrone.
Dieses Wappen wurde von der Fürstenfamilie geführt bis zur Abdankung von Großherzogin Charlotte 1964.
Durch seine Heirat mit der Großherzogin Charlotte, kommt Prinz Felix von Bourbon-Parma in den luxemburgischen Adelsstand; er erhält sein eigenes Wappen (leider noch kein Bild vorhanden) und das Haus nennt sich seither Luxemburg-Nassau.
Wappen des Großherzogs Jean
Für die Wappen des Erbprinzen Jean gab es mehrere Projekte, die aber, da sie fehlerhaft waren, nie wirksam ausgeführt wurden, so dass er seit seiner Amtsübernahme als Großherzog 1964 nur das kleine Wappen führte. Jean hatte bis dahin mehrere Wappenvarianten geführt, die mal dem luxemburgischen, mal dem nassauischen Löwen den Vorrang einräumten und mal das Stammwappen seines Vaters, des Prinzgemahls Felix von Bourbon-Parma, aufnahmen, mal fortfallen ließen.[1]
Heutige Wappen und Hoheitszeichen
Durch Gesetz vom 23. Juni 1972, veröffentlicht im Mémorial 051 vom 16. August 1972 und vom 27. Juli 1993, welches das Gesetz vom 23. Juni 1972 über die nationalen Hoheitszeichen umändert und vervollständigt (Mém. A-No73 vom 16. September 1993 Seite 1416) wurden die jetzigen Wappen und Hoheitszeichen des Großherzogtums eingeführt.
Die Wappen
Die Hoheitszeichen
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Kokarde Luxemburgs
Die Wappen S.K.H. Großherzog Henri
Einzelnachweise
Literatur
- Armorial du pays de Luxembourg, Dr. Jean-Claude Loutsch, Publications nationales du Ministère des Arts et des Sciences, Luxembourg 1974
- Karl-Heinz Hesmer: Flaggen und Wappen der Welt. Geschichte und Symbolik der Flaggen und Wappen aller Staaten. Gütersloh: Bertelsmann Lexikon Verlag, 1992. ISBN 3-570-01082-1
Weblinks
- Flaggen-Lexikon (Beschreibung von Flagge und Wappen)
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