- Weißenbrunn
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Wappen Deutschlandkarte 50.211.346388888889330Koordinaten: 50° 12′ N, 11° 21′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Kronach Höhe: 330 m ü. NN Fläche: 26,4 km² Einwohner: 3.011 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 114 Einwohner je km² Postleitzahl: 96369 Vorwahlen: 09261, 09264, 09223 Kfz-Kennzeichen: KC Gemeindeschlüssel: 09 4 76 185 Gemeindegliederung: 29 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bergstraße 21
96369 WeißenbrunnWebpräsenz: Bürgermeister: Egon Herrmann (SPD) Lage der Gemeinde Weißenbrunn im Landkreis Kronach Weißenbrunn ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Kronach und liegt südöstlich von Kronach an der B 85 Richtung Kulmbach.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Weißenbrunn (325 m ü. NN) liegt am südwestlichen Rand des Frankenwaldes. Die Gemeinde liegt im Tal des Leßbachs an der Bier- und Burgenstraße (B 85) zwischen Kronach und Kulmbach und ist von bis zu 500 Meter hohen, dicht bewaldeten Bergen eingerahmt.
Kurz hinter Gössersdorf entspringt der Leßbach, der sich weiter durch Weißenbrunn, Reuth und Hummendorf schlängelt. Wildenberg liegt dagegen hoch über Weißenbrunn und dem Rodachtal, wie auch Thonberg sich hauptsächlich in einer Hanglage über Reuth ausbreitet.
Gemeindegliederung
Weißenbrunn gliedert sich in die 29 Ortsteile[2]:
- Böhlbach
- Buch
- Eichenbühl
- Flöhberg
- Friedrichsburg
- Gössersdorf
- Grün
- Hohenwart
- Holzhaus
- Hummendorf
- Kaltbuch
- Neuenreuth
- Neutennig
- Obertennig
- Plösenthal
- Rangen
- Reuth
- Rucksgaße
- Rucksmühle
- Sachspfeife
- Schaufel
- Schleyreuth
- Schlottermühle
- Sorg
- Thonberg
- Untertennig
- Weißenbrunn
- Wildenberg
- Wustung
Eigenständige Gemeinden waren:
- Reuth (eingemeindet am 1. April 1971)
- Eichenbühl (eingemeindet am 1. Juli 1971)
- Thonberg (eingemeindet am 1. Januar 1972)
- Hummendorf (eingemeindet am 1. Juli 1972)
- Gössersdorf (eingemeindet am 1. Juli 1976)
- Wildenberg (eingemeindet am 1. Januar 1978)
Geschichte
Die politische Gemeinde Weißenbrunn im Landkreis Kronach entstand als Folge der bayerischen kommunalen Gebietsreform 1971 bis 1978. In dieser Zeit schlossen sich die ehemals selbstständigen Gemeinden Eichenbühl, Gössersdorf, Hummendorf, Reuth, Thonberg und Wildenberg der größeren Kommune Weißenbrunn an. Bis auf Gössersdorf waren die übrigen Gemeindeteile über Jahrhunderte durch die überwiegende Grundherrschaft des Rittergeschlechts derer von Redwitz und der mit ihnen stammesverwandten Marschalk von Ebneth zu Wildenberg geprägt. Aber auch in Gössersdorf hatten die von Redwitz beziehungsweise das adelige Rittergut Weißenbrunn Besitz.
Bis auf Gössersdorf, das zur evangelischen Pfarrei Kirchleus gehört, und Hummendorf, das damals zur Pfarrei Küps gehörte, sind die übrigen Orte schon seit vorreformatorischer Zeit kirchlich der Pfarrei Weißenbrunn (1557 reformiert) zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg richteten sich die katholischen Neubürger 1946 einen Betsaal im Saal der Gastwirtschaft Paradies ein. In Thonberg wurde 1948 eine katholische Kirche gebaut, die heute von den Katholiken des Gemeindegebietes besucht wird. Die Kirche ist eine Filiale der katholischen Pfarrei Küps.
Auf einer Terrasse über der Rodach bei Hummendorf konnten ergiebige steinzeitliche Bodenfunde, die zwischen 50.000 und 20.000 v. Chr. datiert werden, gesichert werden.
Um 1900 fanden sich bei Wildenberg Waffen und Schmuck, die heute in der Vor- und Frühgeschichtlichen Staatssammlung in München ausgestellt werden. Es wird vermutet, dass sie aus einem Hügelgrab der frühesten Bronzezeit um 1500 v. Chr. stammen. Der spätere Fund einer Lanzenspitze wurde in die Frühhallstattzeit, etwa um 1200 v. Chr. datiert. Beachtenswert ist auch der sogenannte Thonberger Helm, ein bronzener Kappenhelm, der im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg ausgestellt wird. Eine Nachbildung wird in einer Vitrine im Rathaus Weißenbrunn gezeigt. Der Helm wurde 1906 in einer Sandgrube beim Thonberger Ortsteil Sachspfeife gefunden und wird in die Zeit um 1200 v. Chr. datiert. Dies dürften lediglich Spuren einer frühen Begehung durch Jäger und Sammler oder Relikte durchziehender Krieger gewesen sein, sicherlich nicht aber Zeugnisse einer so frühen Besiedlung, da dafür weitere Funde und Belege fehlen.
Einwohnerentwicklung
31. Dezember 1989 3096 31. Dezember 1990 3144 31. Dezember 1991 3172 31. Dezember 1992 3224 31. Dezember 1993 3230 31. Dezember 1994 3242 31. Dezember 1995 3228 31. Dezember 1996 3212 31. Dezember 1997 3222 31. Dezember 1998 3216 31. Dezember 1999 3222 31. Dezember 2000 3210 30. Juni 2001 3191 31. Dezember 2001 3193 30. Juni 2002 3221 31. Dezember 2002 3195 30. Juni 2003 3165 31. Dezember 2003 3152 30. Juni 2004 3131 31. Dezember 2010 3011 Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
2002 2008 CSU 5 5 SPD 6 6 Freie Wähler 5 5 Gesamt 16 16 Bürgermeister
Am 3. März 2002 wurde Egon Herrmann (SPD) mit 53,70 Prozent der gültigen Stimmen zum Ersten Bürgermeister der Gemeinde Weißenbrunn gewählt. Er wurde am 2. März 2008 mit 89,49 Prozent ohne Gegenkandidaten wiedergewählt.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Gespalten von Silber und Rot; vorne nebeneinander ein aufrecht stehender grüner Hopfenzweig und eine grüne Ähre; hinten eine nackte silberne Nixe mit blauem Schuppenschwanz, den sie mit der Linken hält.
Verkehr
Weißenbrunn liegt in Oberfranken, der nördlichsten Region Bayerns an der Landesgrenze zu Thüringen. Über Fernstraßen bestehen Anfahrtsmöglichkeiten aus Richtung Nürnberg (A 9 oder B 173), Berlin (A 9), Chemnitz (A 72), Erfurt (erst A 4, dann B 85 oder A 9) und Dresden (A 4, dann A 72). Aus Richtung Kronach (6 km) oder Kulmbach (15 km) gelangt man dann über die B 85 nach Weißenbrunn.
Literatur
- Klaus Barnickel, Peter Jurczek: Weißenbrunn, Landkreis Kronach|Strukturanalyse u. Ortsgestaltung, München 1987.
- Jürgen Hacker, Helmut Schuberth, Wolfgang Bouillon: Die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Weißenbrunn. Perspektiven einer oberfränkischen Dorfgemeinde, Weißenbrunn 1998.
- Dieter Runzer: Weißenbrunn und seine Gemeindeteile Eichenbühl, Gössersdorf, Hummendorf, Reuth, Thonberg, Wildenberg, Horb am Neckar 2010. ISBN 9783865953629
- Dieter Runzer: 725 Jahre Weißenbrunn, Weißenbrunn 2010.
- Monika Segerer, Jörg Maier: Möglichkeiten und Chancen der wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde Weißenbrunn in Verbindung mit neuen Konzepten und Strategien der Dorferneuerung unter besonderer Berücksichtigung eines Nachbarschaftsladens bzw. eines dörflichen Informations- und Fortbildungszentrums, Bayreuth 1993.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=1263&attr=590&modus=automat&tempus=20110328/155158&hodie=20110328/155203
Weblinks
Commons: Weißenbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Gemeinde
- Weißenbrunn: Wappengeschichte vom HdBG
- Weißenbrunn: Amtliche Statistik des LStDV
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