- Wernberg (Kärnten)
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Wernberg Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Kärnten Politischer Bezirk: Villach-Land Kfz-Kennzeichen: VL Fläche: 26,42 km² Koordinaten: 46° 37′ N, 13° 56′ O46.62305555555613.939444444444590Koordinaten: 46° 37′ 23″ N, 13° 56′ 22″ O Höhe: 590 m ü. A. Einwohner: 5.408 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 204,69 Einw. pro km² Postleitzahl: 9241 Vorwahl: 0 42 52 Gemeindekennziffer: 2 07 27 NUTS-Region AT211 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bundesstraße 11
9241 WernbergWebsite: Politik Bürgermeister: Franz Zwölbar (SPÖ) Gemeinderat: (2009)
(23 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Wernberg im Bezirk Villach-Land (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Wernberg (slowenisch Vernberk) ist eine Gemeinde mit 5408 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Villach-Land in Kärnten.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Wernberg liegt in den Ossiacher Tauern, östlich von Villach und zwischen Ossiacher See (im Norden), Wörthersee (im Osten) und Faaker See (im Süden des Gemeindegebiets).
Gemeindegliederung
Wernberg ist in die fünf Katastralgemeinden Neudorf (Nova vas), Sand (Pešče), Trabenig (Trabenče), Umberg (Umbar) und Wernberg (Vernberk) gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 24 Ortschaften (in Klammern der slowenische Ortsname[1]) und die Einwohnerzahl Stand 2001):
- Damtschach (Domačale) (142)
- Dragnitz (Dragniče)(58)
- Duel (Dolje) (190)
- Föderlach I (Podravlje) (722)
- Föderlach II (86)
- Goritschach (Goriče) (414)
- Gottestal (Skočidol) (195)
- Kaltschach (Hovče) (475)
- Kantnig (Konatiče) (63)
- Kletschach (Kleče) (48)
- Krottendorf (Kročja vas) (99)
- Lichtpold (Lihpolje) (239)
- Neudorf (Nova vas) (248)
- Ragain (Draganje) (145)
- Sand (Pešče) (98)
- Schleben (Šleben) (25)
- Stallhofen (Štavf) (527)
- Sternberg (Strmec) (86)
- Terlach (Trnovlje)(126)
- Trabenig (Trabenče) (288)
- Umberg (Umbar) (242)
- Wernberg (Vernberk) (593)
- Wudmath (Vudmat) (55)
- Zettin (Cetinje) (21)
Nachbargemeinden
Ossiach Villach Velden
RoseggVillach Geschichte
Das Gemeindegebiet war wohl schon in der Antike besiedelt, worauf Relikte römischer Reliefs und Bauten hinweisen, die in der Pfarrkirche von Sternberg sowie in Föderlach und Gottestal gefunden wurden.
Die bisher älteste dokumentierte Erwähnung einer Ortschaft der Gemeinde findet sich in einer Urkunde des Stiftes St. Paul über die Burg Sternberg (als Sternberc) aus der Zeit um 1170/1180. Wernberg wird in einer Urkunde vom 17. November 1227 erstmals erwähnt, die den Abriss einer Draubrücke bei Wernberg sowie die Übergabe des Schlosses Wernberg an das Bistum Bamberg festlegt.
Die Gemeinde bildete sich 1850 aus vier Katastralgemeinden des Steuerbezirks Landskron, 1865 kam die Katastralgemeinde Umberg hinzu. 1922 erfolgten weitere Gebietskorrekturen, dabei verlor Wernberg Teile seines Gemeindegebiets an Villach, erhielt aber auch abgetretene Anteile von Velden und Rosegg.
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Wernberg 4.837 Einwohner, davon sind 94,8 % österreichische Staatsbürger, unter den anderen Nationalitäten sind Deutschland (1,7 %), Bosnien-Herzegowina (1,0 %) und Kroatien (0,9 %) am stärksten vertreten.
77,3 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 11,7 % zur evangelischen und 0,4 % zur orthodoxen Kirche, 0,8 % sind islamischen Glaubens, 8,2 % ohne religiöses Bekenntnis.
Die Gemeinde Wernberg liegt am nordwestlichen Rand des gemischtsprachigen Gebietes in Kärnten. Die slowenische Prägung der Gemeinde zeigt sich unter anderem darin, dass sie von 1908 bis 1916 mit Matija Vospernik einen Vertreter der Slowenischen Partei zum Bürgermeister hatte. Noch bei der Volkszählung im Jahr 1951 gab ein Fünftel der Bevölkerung Slowenisch als Umgangssprache an, doch hat sich der Anteil der Kärntner Slowenen an der Gesamtbevölkerung aufgrund von Assimilationsdruck[2], Abwanderung und durch den starken Zuzug deutschsprachiger Bevölkerung aus dem nahegelegenen Villach massiv auf mittlerweile weniger als ein Prozent (48 von 4837 bei der Volkszählung 2001) verringert.
Zweisprachig, deutsch-slowenisch, werden im Rahmen des Dekanats Rosegg/Rožek auf dem Gebiet der Gemeinde Wernberg die Pfarrkirche Damtschach/Domačale und deren Filialkirchen Umberg/Umbar und Ragain/Draganje, die Pfarrkirche Gottestal/Skočidol und deren Filialkirche Föderlach/Podravlje sowie die Pfarrkirche Sternberg/Strmec geführt.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in WernbergBauwerke
Profanbauten
- Schloss Wernberg
- Burgruine Sternberg
- Schloss Damtschach
- Burgruine Eichelberg, Umberg
Sakralbauten
- Pfarrkirche hl. Margareta, Gottestal
- Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer, Damtschach
- Filialkirche hl. Stefan, Föderlach
- Pfarrkirche hl. Georg, Sternberg
- Filialkirche Hll. Peter und Paul, Kantnig
- Filialkirche hl. Bartlmä, Ragain
- Filialkirche hl. Matthäus, Umberg
- Schlosskirche Wernberg
- Kapelle, Stallhofen
- Nischenkapelle, Friedhof in Damtschach
Sonstiges
- Keltischer Kultplatz Viereckschanze nördlich von Terlach
- Abwehrkämpfer-Denkmal: Auf einem Hügel östlich der Ortschaft Wernberg mit Panoramablick auf den Mittagskogel, den Dobratsch und Villach steht ein Marmorblock des KAB Wernberg aus dem Jahr 2002 zum Andenken für die Abwehrkämpfer von Wernberg. Die Inschrift lautet: „Wenn die Heimat reden könnte, würde sie Euch danken den Abwehrkämpfern der Gemeinde Wernberg“
Sport
In Föderlach befinden sich zwei Tennisplätze, ein Freibad und ein Fußballplatz. Die Fußballmannschaft von Wernberg heißt SV Wernberg. Der SV Wernberg zählt über 100 Mitglieder.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Wernberg hat 23 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Franz Zwölbar (SPÖ).
Wappen
Das Wappen von Wernberg nimmt auf die lokale Herrschaftsgeschichte Bezug. Der vierfach gezinnte Schild steht für die vier Burgen Aichelburg, Damtschach, Sternberg und Wernberg. Alle befanden sich im Besitz der Khevenhüller, so dass aus deren Stammwappen der goldene Eichenzweig übernommen wurde. Die drei Sterne schließlich leiten sich vom Wappen der Sternberger Grafen ab.
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 5. April 1995 verliehen. Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.
Persönlichkeiten
- Matija Vospernik (* 14. April 1873 Oberjeserz/Zgornje Jezerce, † 23. Januar 1952 Terlach/Trnovlje) slowenischer Bürgermeister von Wernberk/Vernberk.[4])
- Helmut Haas, (* 1950), Politiker
Literatur
- Wilhelm Deuer: Burgen und Schlösser in Kärnten - Kulturwanderungen, 2. Band, S. 96-105; Verlag Johannes Heyn 2008, Klagenfurt, ISBN 978-3-7084-0307-6
- Peter Wiesflecker: Wernberg - Aus der Geschichte einer Kärntner Gemeinde. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 2001, ISBN 3-85366-967-0
- Reginald Vospernik: Kronika Vospernikovih – Chronik der Familie Vospernik, Eigenverlag, Föderlach/Podravlje 2006.
- R. Vospernik: Zweimal aus der Heimat vertrieben – Die Kärntner Slowenen zwischen 1919 und 1945 – Eine Familiensaga, Klagenfurt/Celovec 2011.
Einzelnachweise
- ↑ Paul Zdovc: Slovenska krajevna imena na avstrijskem Koroškem, razširjena izdaja. Die slowenischen Ortsnamen in Kärnten (Herausgegeben von: Slovenska akademija znanosti in umetnosti, Razred za filološke in literarne vede, Razprave/Dissertationes 21), Erweiterte Auflage, Ljubljana 2010. ISSN 0560-2920.
- ↑ Reginald Vospernik: Internierungen von Kärntner Slowenen im Jahre 1919, in: Carinthia I, 2007, S. 383-421;
- Reginald Vospernik: Zweimal aus der Heimat vertrieben – Die Kärntner Slowenen zwischen 1919 und 1945 – Eine Familiensaga, Klagenfurt/Celovec 2011.
- ↑ Liste der Pfarren im Dekanat Rosegg/Rožek
- ↑ Reginald Vospernik: Kronika Vospernikovih – Chronik der Familie Vospernik, Eigenverlag, Föderlach/Podravlje 2006;.
Weblinks
Commons: Wernberg – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Bezirk Villach-LandAfritz am See | Arnoldstein | Arriach | Bad Bleiberg | Feistritz an der Gail | Feld am See | Ferndorf | Finkenstein am Faaker See | Fresach | Hohenthurn | Nötsch im Gailtal | Paternion | Rosegg | Sankt Jakob im Rosental | Stockenboi | Treffen am Ossiacher See | Velden am Wörther See | Weißenstein | Wernberg
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