- Arriach
-
Arriach Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Kärnten Politischer Bezirk: Villach-Land Kfz-Kennzeichen: VL Fläche: 70,77 km² Koordinaten: 46° 44′ N, 13° 51′ O46.73004722222213.850241666667876Koordinaten: 46° 43′ 48″ N, 13° 51′ 1″ O Höhe: 876 m ü. A. Einwohner: 1.443 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 20,39 Einw. pro km² Postleitzahl: 9543 Vorwahl: 0 42 47 Gemeindekennziffer: 2 07 03 NUTS-Region AT211 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Nr. 60, 9543 Arriach Website: Politik Bürgermeister: Karl Gerfried Müller (SPÖ) Gemeinderat: (2009)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Arriach im Bezirk Villach-Land (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Arriach ist eine Gemeinde mit 1443 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Villach-Land im österreichischen Bundesland Kärnten.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Arriach liegt an den südöstlichen Ausläufern der sogenannten Nockregion der Gurktaler Alpen in einem Tal zwischen Wöllaner Nock (2.145 m) im Norden und Gerlitzen (1.909 m) im Süden. Etwa 20 km südlich von Arriach liegt Villach, rund 24 km in östlicher Richtung Feldkirchen.
In Arriach liegt der geografische Mittelpunkt des Bundeslandes Kärnten.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde ist in die vier Katastralgemeinden Innerteuchen, Laastadt, Arriach und Sauerwald gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 15 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):
-
- Arriach (306)
- Berg ob Arriach (49)
- Dreihofen (63)
- Hinterbuchholz (33)
- Hinterwinkl (100)
- Hundsdorf (161)
- Innerteuchen (207)
- Laastadt (226)
- Oberwöllan (69)
- Sauboden (186)
- Sauerwald (26)
- Stadt (58)
- Unterwöllan (90)
- Vorderwinkl (53)
- Waldweg (27)
Nachbargemeinden
Bad Kleinkirchheim Reichenau Gnesau Afritz am See Himmelberg Treffen Steindorf Geschichte
Arriach wurde im Jahr 1207 als Ovriach zum ersten Mal urkundlich erwähnt, die erste Besiedelung dürfte jedoch schon um das Jahr 1000 erfolgt sein.
Im Jahr 1850 schlossen sich die Steuer- und Katastralgemeinden Arriach und Laastadt zur Gemeinde Arriach zusammen. Die Ortschaften Sauerwald und Hinterbuchholz spalteten sich 1898 von der Gemeinde Treffen ab und wurden dem Arriacher Gemeindegebiet hinzugefügt.
Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2001 hat die Gemeinde Arriach 1.562 Einwohner, davon sind 97,6 % österreichische und 1,2 % deutsche Staatsbürger. Zur evangelischen Kirche bekennen sich 68,8 % der Gemeindebevölkerung, zur römisch-katholischen Kirche 26 %. Als konfessionslos bezeichnen sich 3,2 %. Arriach ist damit die Gemeinde Kärntens mit dem höchsten Anteil an evangelischen Gläubigen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Vier-Evangelisten-Kirche ist die größte evangelische Kirche Kärntens. Sie wurde an der Stelle eines seit 1783 bestehenden und 1785 geweihten Bethauses in den Jahren 1903 bis 1907 in neugotischem Stil errichtet.
- Die katholische Pfarrkirche St. Philipp und St.Jakob befindet sich auf einem Hügel am südlichen Ortsausgang von Arriach. An der Stelle des ursprünglich romanischen Bauwerks, im Jahr 1207 erstmals urkundlich erwähnt, wurde 1414 eine neue Kirche errichtet, die 1690 durch ein Erdbeben zerstört und anschließend bis 1694 wieder neu aufgebaut wurde.
- Als Mitgliedsgemeinde der Kärntner Holzstraße weist Arriach eine variantenreiche Palette an gut erhaltenen Holzhäusern im traditionellen Stil auf, was dem Landstrich beinahe Museums-Charakter für bäuerliche Architektur verleiht. Man ist sehr bemüht, die alte Bauweise für die Nachwelt zu erhalten, indem die Häuser sorgsam gepflegt, bewohnt und präsentiert werden.
- Filialkirche Oberwöllan
Wirtschaft und Infrastruktur
Traditionell war im heutigen Gemeindegebiet die Viehzucht vorherrschend, heute spielt der Tourismus eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. Der Großteil der in Arriach ansässigen Erwerbstätigen pendelt jedoch aus, insbesondere nach Villach.
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es in Arriach 48 Arbeitsstätten mit 178 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 440 Auspendler und 69 Einpendler.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Arriach hat 15 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Karl Gerfried Müller (SPÖ).
Wappen
Das Arriacher Wappen spiegelt mit dem Weinkelch als Symbol für das Abendmahl sowie dem Christusmonogramm und der Lutherrose den vergleichsweise hohen Anteil von Menschen mit protestantischem Glaubensbekenntnis wider. Wappen und Fahne wurden der Gemeinde 19. Mai 1971 verliehen. Die Blasonierung des Wappens lautet:
- „In grünem Schild ein goldener Abendmahlskelch, dessen untere Schalenhälfte mit Alpenblumen dekoriert ist, vorn von einem goldenen Christusmonogramm und hinten von einer goldenen Lutherrose beseitet, die aus fünf Herzblättern gebildet wird und in ihrem herzförmigen Kelch ein schwarzes lateinisches Kreuz enthält.“[1]
Die Fahne ist Grün-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.
Partnergemeinde
Seit 1972 besteht eine Partnerschaft mit Wain in Baden-Württemberg. Nach Wain waren ab 1651 viele Protestanten aus Arriach vor der Gegenreformation geflüchtet.
Literatur
- Matthias Maierbrugger: Das Heimatbuch von Arriach. Europäischer Verlag, Wien 1969.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 50
Afritz am See | Arnoldstein | Arriach | Bad Bleiberg | Feistritz an der Gail | Feld am See | Ferndorf | Finkenstein am Faaker See | Fresach | Hohenthurn | Nötsch im Gailtal | Paternion | Rosegg | Sankt Jakob im Rosental | Stockenboi | Treffen am Ossiacher See | Velden am Wörther See | Weißenstein | Wernberg
-
Wikimedia Foundation.