- Where Eagles Dare
-
Filmdaten Deutscher Titel: Agenten sterben einsam Originaltitel: Where Eagles Dare Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1968 Länge: ca. 151 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Brian G. Hutton Drehbuch: Alistair MacLean Produktion: Denis Holt, Elliott Kastner Musik: Ron Goodwin Kamera: Arthur Ibbetson Schnitt: John Jympson Besetzung - Richard Burton: Maj. Jonathan Smith
- Clint Eastwood: Lt. Morris Schaffer
- Mary Ure: Mary Elison
- Patrick Wymark: Col. Wyatt Turner
- Michael Hordern: Admiral Rolland
- Ferdy Mayne: General Rosemeyer
- Robert Beatty: General George Carnaby
- Anton Diffring: SS-Standartenführer Kramer
- Derren Nesbitt: SS-Sturmbannführer Von Hapen
- Ivor Dean: Wehrmachts-Offizier
Agenten sterben einsam ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahre 1968. Der im Zweiten Weltkrieg spielende Film wurde von Regisseur Brian G. Hutton nach einem Drehbuch von Alistair MacLean verfilmt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Deutschland 1944: Der US-amerikanische General George Carnaby wird über Bayern in einem Flugzeug abgeschossen. Die Wehrmacht transportiert ihn in ein schwer befestigtes Schloss in den Alpen, damit er dort über die bevorstehende Invasion der amerikanischen Armee (D-Day) verhört werden kann. Um zu verhindern, dass der General wichtige Informationen preisgibt, soll ihn eine Spezialeinheit befreien, die von dem erfahrenen Major Smith (Richard Burton) angeführt wird. Der US-amerikanische Lieutenant Schaffer (Clint Eastwood) wurde dem englischen Kommando als Elitekämpfer zugeteilt. Nachdem Smith und sein Team im Schutz der Dämmerung über den Alpen abgesprungen sind, kommen mehrere Mitglieder des Kommandos unter seltsamen Umständen zu Tode. Mit einiger Anstrengung gelingt es Smith und Schaffer, in die bestens bewachte Burg einzudringen.
Dort enthüllt Major Smith das wahre Ziel der Mission – die Aufdeckung und Beseitigung einer Gruppe deutscher Spione innerhalb des britischen Geheimdienstes MI6. Nachdem sich herausstellt, dass drei Mitglieder seiner Gruppe Doppelagenten sind und die Mission verraten haben, nimmt er diese gefangen, gelangt zuvor aber durch einen raffinierten Trick an eine Liste deutscher Agenten in Großbritannien. Carnaby entpuppt sich zudem als amerikanischer Schauspieler, der dem echten General zum Verwechseln ähnlich sieht. Der Abschuss war fingiert, um die deutschen Spione beim MI6 ausforschen und ihre Führungsoffiziere enttarnen zu können.
Der Gruppe gelingt schließlich nach schwierigen Kämpfen die Flucht aus dem Schloss. Auf dem Flug zurück nach England gibt Smith seinem Vorgesetzten Wyatt Turner den Namen des deutschen Top-Spions preis: Wyatt Turner selbst. Der so enttarnte Doppelagent, der infolgedessen vor ein Kriegsgericht gestellt werden würde, möchte sich den Gang zum Schafott ersparen und bittet Smith um eine Alternative. Er springt aus der Maschine, ohne Fallschirm…
Entstehung
Hollywoodstar Richard Burton, dessen vorherige Filme floppten, wandte sich an den Filmproduzenten Elliott Kastner, um seine Karriere wieder in die richtige Bahn zu lenken. Der etablierte Autor Alistair MacLean, der 1961 weltweiten Erfolg mit Die Kanonen von Navarone verbuchen konnte, wurde damit betraut, ein geeignetes Drehbuch zu schreiben. MacLean verfasste das Originaldrehbuch zu Agenten sterben einsam – welches er später zu einem Erfolgsroman adaptierte – in nur sechs Wochen. Clint Eastwood, der zu dieser Zeit bereits zu den populärsten Action-Stars zählte und selbst an Hauptrollen gewöhnt war, sollte die zweite Hauptrolle neben Burton spielen und konnte nur mit einem enormen Gagenangebot von 800.000 Dollar überredet werden.
Die Dreharbeiten fanden zwischen Januar und Mai 1968 in Österreich in den Ortschaften Werfen, Lofer, Ebensee und Aigen im Ennstal statt. Als Schloss Adler im Film diente die Festung Hohenwerfen, 40 km südlich von Salzburg.
Bei der Seilbahn handelt es sich um die (alte) Feuerkogel-Seilbahn in Ebensee (Salzkammergut, Oberösterreich).
Erfolg
Agenten sterben einsam wurde zu einem großen finanziellen Erfolg und auch Kritiker reagierten überaus positiv: “Where Eagles Dare is so good for its genre that one must go back to The Great Escape (1963) for a worthy comparison” (deutsch: „Agenten sterben einsam ist auf seine Art so gut, dass man zurückgehen muss bis zum Film Gesprengte Ketten (1963) für einen angemessenen Vergleich“), meinte beispielsweise die Variety.
Populär ist die sehr eingängige und dynamische Filmmusik von Ron Goodwin.
Der Funkspruch Broadsword ruft Danny Boy, mit dem Burton mehrmals die englische Geheimdienstzentrale anfunkt, wurde in England zu einer geflügelten Formulierung, die gerne in einer humoristischen Weise beim Telefonieren verwendet wird.
Kritiken
„[…] Langatmiges Geheimdienstspektakel ohne Schwung und Glaubwürdigkeit (Wertung: 1½ Sterne – mäßig).“
– Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon Filme im Fernsehen (Erweiterte Neuausgabe), S. 24. Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3
„Ein reißerischer, unglaubwürdiger und überlanger Kriegsfilm, der seine Spannung hauptsächlich aus der Frage bezieht, wer auf welcher Seite steht und ein Verräter oder Doppelagent ist.“
– Lexikon des internationalen Films
Medien
DVD
- Agenten sterben einsam. Warner Home Video 2003. Die deutschsprachige DVD-Ausgabe des Films ist im November 2003 erschienen und enthält eine ca. zehnminütige Dokumentation, die während der Dreharbeiten produziert wurde. Das Cover dieser Ausgabe unterscheidet sich vom Original-Cover dadurch, dass ein im Hintergrund vorhandenes Hakenkreuz entfernt wurde.
Soundtrack
- Ron Goodwin: Where Eagles Dare. Original Motion Picture Soundtrack, auf ders.: Where Eagles Dare • Operation Crossbow. Original Motion Picture Soundtracks. (2 CD). FSM Silver Age Classics. Turner/Rhino/Film Score Monthly (FSM), Burbank, Culver City u.a. 2003, Tonträger-Nr. FSM Vol. 6 No. 21 – digital überarbeitete Originaleinspielung der vollständigen Filmmusik unter der Leitung des Komponisten.
Literatur
- Alistair MacLean: Agenten sterben einsam. Roman (Originaltitel: Where Eagles Dare). Deutsch von F. G. U. Glass. Pavillon-Verlag, München 2005, 266 S., ISBN 3-453-77016-1
Weblinks
- Agenten sterben einsam in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Agenten sterben einsam in der Online-Filmdatenbank
- Agenten sterben einsam im Filmlexikon
- Kritiken zu Agenten sterben einsam auf Rotten Tomatoes (englisch)
Wikimedia Foundation.