Wilhelm Rincklake

Wilhelm Rincklake

Ludger Wilhelm Rincklake OSB (* 9. Juni 1851 in Münster (Westfalen) als Aloysius Wilhelmus Henricus Rincklake; † September 1927 in der Abtei Maria Laach) war ein deutscher Architekt, der 1896 in die Benediktinerabtei Maria Laach eintrat und danach ausschließlich für seinen Orden und andere kirchliche Auftraggeber tätig war. Er gehört zu den wichtigsten Vertretern der Neuromanik und der Neugotik in der Sakralarchitektur Westfalens.

Wilhelm Rincklake wurde als Sohn der Eheleute Caspar Rincklake und Bernhardine Rincklake geb. Bartels geboren. Sein älterer Bruder August Rincklake war ebenfalls Architekt und führte nach dem Eintritt Wilhelm Rincklakes in den Benediktinerorden dessen Architekturbüro in Münster fort.

Werk

Unter anderem schuf er als eines seiner herausragendsten Werke den Ludgerus-Dom in Billerbeck, ferner die Abtei St. Hildegard und die Abtei Gerleve bei Coesfeld.

Außerdem stammen folgende Bauten von Rincklake:

  • 1880 Sonsbeck, Inneneinrichtung St. Magdalena
  • 1882 Münster, Ausstattung St. Mauritz
  • 1883 Angelmodde, St. Agatha; Laggenbeck, Turm der Kirche St. Maria Magdalena; Bork, Erweiterungsbau und Ausstattung der Kirche St. Stephanus
  • 1884 Everswinkel, St. Marien; Münster, Restaurierung St. Mauritz; Epe, St. Agatha; Freckenhorst, Ausstattung St. Bonifatius
  • 1885 Billerbeck, Erweiterungsentwürfe St. Johannes
  • 1886 Alverskirchen, Ausstattung und Pastorat, St. Agatha; Rhedebrügge, St. Maria
  • 1887 Venne, Chorraum St. Johannes; Sendenhorst, Krankenhaus
  • 1888 Mettingen, St. Agatha
  • 1889 Freckenhorst, St. Petri; Steinbeck, St. Philippus und Jacobus
  • 1890 Ibbenbüren, Pastorat
  • 1891 Appelhülsen, Umbau St. Mariä-Himmelfahrt; Recklinghausen, St. Marien
  • 1892 Neubeckum, St. Joseph; Ibbenbüren, Ausstattung St. Mauritius; Wadersloh, St. Margaretha; Bockum-Hövel, St. Pankratius; Billerbeck, St. Ludgerus; Füchtorf, Turm - Entwurf, St. Mariä-Himmelfahrt; Heiden, St. Georg
  • 1894 Emsdetten, Krankenhaus; Lünen, St. Marien; Nordwalde, Erweiterung St. Dionysius
  • 1895 Hullern, St. Andreas; Steinfeld, St. Johannes; Münster, Herz-Jesu
  • 1896 Saerbeck, St. Georg; Neuenkirchen, St. Anna
  • 1897-1899 Steinfeld (Oldenburg), Kath. Pfarrkirche St. Johannes der Täufer (Architekt: Wilhelm Rincklake, Bauausführung: August Rincklake).[1]
  • 1898–1927 Entwürfe für mehrere Klöster und Kirchen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien

Zudem errichtete er auch Privathäuser und andere Bauten.

Literatur

  • Gerhard Ribbrock: August und Wilhelm Rincklake. Historismusarchitekten des späten 19. Jahrhunderts. (= Denkmalpflege und Forschung in Westfalen, 7.) Habelt, Bonn 1985, ISBN 3-7749-2087-7.

Einzelnachweise

  1. St. Johannes der Täufer. Glasmalereien des Historismus. Steinfeld in Oldenburg. Festschrift Hundert Jahre Katholische Pfarrkirche Steinfeld 16. November 1899-16. Nov. 1999, Hrsg.: Franz Ortmann, Druckhaus Friedr. Schmücker, Löningen 1999, ISBN 3-9806575-2-3, bes. S. 128-130.

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