- Wittelsbacher-Gymnasium München
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Wittelsbacher-Gymnasium München Schulform Gymnasium Gründung 1907 Ort München Land Bayern Staat Deutschland Koordinaten 48° 8′ 45″ N, 11° 32′ 55″ O48.14583333333311.548611111111Koordinaten: 48° 8′ 45″ N, 11° 32′ 55″ O Träger Landeshauptstadt München Schüler 610 (Schuljahr 2010/11)[1] Lehrer ca. 50 Leitung Raimund Wiedenmann Website wittelsbacher-gymnasium.de Das Wittelsbacher-Gymnasium München ist ein Sprachliches Humanistisches Gymnasium in München.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Gebäude
Das Wittelsbacher-Gymnasium liegt im Münchner Stadtteil Maxvorstadt am Marsplatz 1 in unmittelbarer Nähe zum Gebäude des Circus Krone.
Das denkmalgeschützte dreigeschossige Gebäude mit erhöhtem Mittelpavillon von Carl Voit ist in historisierenden Formen gehalten.[2]
Geschichte
Im Jahr 1906 wurde mit dem Bau der Schule begonnen, bereits 1907 fand der erste Unterricht im neugegründeten Wittelsbacher-Gymnasium statt. Das Kadettencorps auf dem benachbarten Marsfeld wurde nach seiner Aufhebung 1920 als real-gymnasialer Zweig eingegliedert. Von 1938 bis 1945 trug die Schule den Namen Wittelsbacher Oberschule für Jungen. 1944 wurde der Turnhallentrakt durch Bomben zerstört, 1958/59 wieder aufgebaut. Nach den Zerstörungen der Münchner Schulen im Zweiten Weltkrieg beherbergte das glimpflich davongekommene Schulgebäude des nun wieder so benannten Wittelsbacher-Gymnasiums auch die ausgebombte Ludwigs-Realschule (seit 1965 Erasmus-Grasser-Gymnasium, von 1938 bis 1945 zeitweise Oberschule an der Damenstfiftstraße genannt) und außerdem das ebenfalls ausgebombte Ludwigsgymnasium. Das später wieder allein dem Wittelsbacher-Gymnasium gehörende Gebäude wurde in den Jahren 1963 bis 1965 umfassend erneuert, der Unterrichtsbetrieb zeitweise an die Gisela Oberrealschule (heute Gisela-Gymnasium) ausgelagert. Mädchen wurden erstmals im Schuljahr 1974/75 aufgenommen, 1981 ein Erweiterungsbau fertiggestellt.
Schulangehörige
Schulleiter
- 1907–1912 Johann Gerstenecker
- 1912–1915 Dr. Philipp Stumpf
- 1915–1922 Dr. Leonhard Lutz
- 1922–1930 Gebhard Himmler
- 1930–1934 Andreas Fr. Wahler
- 1934–1945 Karl Hudezeck
- 1945–1954 Dr. Franz Tyroller
- 1954–1971 Dr. Hans Färber
- 1971–1972 Dr. Karl Bayer
- 1972–1983 Josef Weisenberger
- 1983–2003 Hermann Reuter
- seit 2003 Raimund Wiedenmann
Bekannte Schüler
- Eugen Roth (1895–1976), Lyriker und Dichter[3]
- Carl Orff (1895–1982), Komponist und Musikpädagoge[4]
- Max Rheinstein (1899-1977), deutscher-amerikanischer Jurist
- Otto Gritschneder (1914–2005), Rechtshistoriker, Rechtsanwalt und Publizist
- Alfred Andersch (1914–1980), deutscher Schriftsteller
- Joachim Korn (1919–1994), Nachrichtentechniker und Fernseh-Pionier
- Paul Wühr (* 1927), deutscher Schriftsteller
- Dieter Kronzucker (*1935), Journalist und Fernsehmoderator
- Engelbert Kupka (*1939), CSU-Politiker
- Peter Sloterdijk (*1947), Philosoph
- Anton G. Leitner (* 1961), deutscher Schriftsteller und Verleger
- Matthias Seling (* 1969), Kabarettist österreichischer Abstammung
Bekannte Lehrer
- Anton M. Kolnberger (1906–1976), deutscher Zeichner und Autor
- Norbert Richter-Scrobinhusen (1929–1975), deutscher Graphiker, Radierer und Maler
- Hans-Joachim Ruckhäberle (*1947), deutscher Theaterregisseur und Dramaturg
- Joseph Gebhard Himmler (1865–1936), Vater von Heinrich Himmler
Abfolge des Sprachenunterrichts am Wittelsbacher-Gymnasium
Alle Schüler beginnen in der 5. Klasse mit Latein als erster Fremdsprache, zweite Fremdsprache ist Englisch, als dritte Sprache kann Griechisch (Humanistischer Zweig) oder Französisch (Neusprachlicher Zweig) gewählt werden.
Besonderheiten
Das Gymnasium unterhält ein Kellertheater und eine Theatergruppe. Außerdem werden von der langjährig tätigen Musiklehrerin Monika Klinger und dem Musiklehrer Paul Schötz sowohl drei Chöre (Unterstufenchor, Großer Chor und Kammerchor) als auch ein Orchester und eine Big Band geleitet. In Endlhausen südlich von München steht ein eigenes Landheim, das auch andere Schulen nutzen. Außerdem ist der Wittelsbacher Kurier (kurz WiKu) die älteste Schülerzeitung in München.
Partnerschaften
Seit 1990 besteht eine Schulpartnerschaft mit der Kreuzschule in Dresden. Seit einigen Jahren findet jährlich auch ein Schüleraustausch mit der St. Mark's School in Southborough, Massachusetts in den U.S.A. statt.
Literatur
Alfred Andersch beschreibt in einer Erzählung mit autobiografischen Zügen eine Schulstunde am Wittelsbacher-Gymnasium unter Direktor Gebhard Himmler:
- Der Vater eines Mörders, Zürich, Diogenes 2002, ISBN 3-257-05601-X
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Überblick über die Schülerzahlen der Gymnasien auf der Seite des RatsInformationsSystems der Stadt München; Abgerufen am 13. September 2011
- ↑ Wittelsbacher-Gymnasium. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 10. Dezember 2009
- ↑ http://www.baylit.de/autoren/autor.php?id=399
- ↑ Ulrich Rühle: Die Jugend großer Komponisten: Wie sie wurden, was sie waren. München 1983 dtv junior (Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG). ISBN 3-423-70011-4
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