X-Men 4

X-Men 4
Filmdaten
Deutscher Titel: X-Men Origins: Wolverine
Originaltitel: X-Men Origins: Wolverine
Produktionsland: USA,
Neuseeland,
Australien
Erscheinungsjahr: 2009
Länge: 107 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Gavin Hood
Drehbuch: David Benioff,
Len Wein
Produktion: Kevin Feige,
Hugh Jackman,
John Palermo,
Lauren Shuler Donner,
Ralph Winter
Musik: Harry Gregson-Williams
Kamera: Donald McAlpine
Schnitt: Nicolas De Toth,
Megan Gill
Besetzung

X-Men Origins: Wolverine ist eine Verfilmung des Charakters Wolverine aus Marvels Comicreihe X-Men. Der Film erschien im Verleih von 20th Century Fox am 29. April 2009 in Deutschland und am 1. Mai in den USA. Regie führte Gavin Hood mit Hugh Jackman in der Hauptrolle. Der Film ist zeitlich als Prequel zur X-Men-Filmreihe angesiedelt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film beginnt im Kanada des Jahres 1845 damit, dass James Howletts (Logan bzw. Wolverine) Vater von Victor Creeds Vater getötet wird. Daraufhin zeigt sich James Mutation und er tötet Creed mit Knochenklauen, die aus seinem Handrücken wachsen. Während er stirbt, verrät Creed James, dass er sein Vater ist. Daraufhin flüchten Victor und James zusammen. In den folgenden Szenen sieht man die erwachsenen Brüder James und Victor kämpfend im Amerikanischen Bürgerkrieg, dem ersten und zweiten Weltkrieg und in Vietnam. Dort werden sie nach einem Angriff von Victor auf seinen Vorgesetzten zum Tode verurteilt, überleben aber Dank ihrer Selbstheilungskräfte. Stryker taucht auf und bietet ihnen an Mitglied in seinem Mutantenteam zu werden. Nach einer Mission in Afrika trennt sich Logan vom Team.

Sechs Jahre später lebt Logan mit seiner Freundin Kayla Silverfox. Er arbeitet als Holzfäller. Victor spürt die beiden auf und tötet Kayla. Stryker bittet Logan ihm gegen Victor zu helfen, der schon andere ehemalige Mitglieder des Mutantenteams getötet hat. Logan willigt ein, um Rache an Victor nehmen zu können. Daraufhin lässt Stryker sein Skelett mit Adamantium überziehen. Als Logan mitbekommt, dass auch sein Gedächtnis gelöscht werden soll, flieht er und findet Zuflucht bei einem älteren Farmer-Ehepaar. Diese werden von Zero getötet, der Jagd auf Logan macht. Logan rächt das Ehepaar, indem er Zero tötet.

In Las Vegas trifft Logan seine ehemaligen Teamkollegen John Wraith und Fred Dukes. Von diesen erfährt er, dass Stryker ein Mutantengefängnis auf einer Insel errichtet hat, aus dem bisher nur Remy LeBeau alias Gambit entkommen konnte. Mit dessen Hilfe gelangt Logan zum Gefängnis, das sich auf dem Gelände des Atomkraftwerks Three Mile Island befindet. Dort erfährt er, dass Silverfox noch am Leben ist und befreit mit ihrer Hilfe die gefangenen Mutanten. Um Logan aufzuhalten, aktiviert Stryker Waffe XI, auch „Deadpool“ genannt. Während Logan Waffe XI bekämpft fliehen die anderen Mutanten unter der Führung von Cyclops und Emma Frost in einem Hubschrauber, der von Professor Xavier auf die Insel gebracht wurde.

Nachdem Logan und Victor Deadpool gemeinsam besiegen und Victor von der Insel geflohen ist, wird Logan bei dem Versuch die verletzte Kayla zu retten von Stryker gestellt. Dieser schießt ihn mit einer Adamantiumkugel in den Kopf, was Logan zwar nicht tötet aber seine Erinnerungen auslöscht. Bevor Silverfox stirbt zwingt sie Stryker, der sie erschießen will, mit ihren Hypnosefähigkeiten dazu die Insel zu verlassen und sinnlos immer weiter zu laufen. Gambit kehrt zurück, um Wolverine von der Rettung der Mutanten zu berichten, dieser erkennt ihn jedoch auf Grund seines Gedächtnisverlustes nicht. Wolverine flieht daraufhin alleine, während Polizei und Rettungskräfte auf dem zerstörten Kraftwerksgelände eintreffen.

In der letzten Szene (ohne Berücksichtigung der Szene im Abspann mit Wolverine) sieht man Stryker völlig verwahrlost eine Landstraße entlangschlurfen. Kurz darauf wird er von der Militärpolizei verhaftet.

Produktion

Hugh Jackman auf einer Pressekonferenz zum Film (2009)
Hugh Jackman mit Moderator Wolfram Kons auf der deutschen Pressekonferenz zum Film (2009)

Entwicklung

David Benioff wurde im Oktober 2004 engagiert das Drehbuch zum Film zu verfassen. Als Inspiration dienten ihm unter anderem Barry Windsor-Smiths Weapon X von 1991, sowie Chris Claremonts und Frank Millers limitierte Serie über den Charakter von 1982. Zudem arbeitete Hugh Jackman mit an dem Script, um Wolverine mehr an den Filmcharakter aus X-Men anzugleichen. Benioff hatte eine „düstere und ein bisschen brutalere“ Geschichte mit dem US-amerikanischen R-Rating (Einlass unter 17 Jahren nur mit erziehungsberechtigter Begleitung) im Sinn, gestand aber dass das in den Händen von Regisseur und Produzenten liege. Jackman sah keinen Grund für diese Einstufung.

Nachdem Deadpool 2003 von New Line Cinema als eigene Verfilmung geplant wurde, durchkreuzten die Arbeiten an Blade: Trinity dieses Vorhaben und Benioff begann, den Charakter in das Script einzuarbeiten. Der Charakter Gambit, sollte schon zuvor in verschiedenen X-Men-Teilen vorkommen, schaffte es aber erstmals durch Jackmans Sympathie für diese Figur in X-Men Origins: Wolverine. Nachdem David Ayer das Script überarbeitete, stellte Benioff seinen Entwurf im Oktober 2006 fertig. Vor dem Autorenstreik 2007/2008 wurden James Vanderbilt und Scott Silver angeheuert, um die endgültige Version des Drehbuchs anzufertigen.

Gavin Hood wurde im Juli 2007 als Regisseur des Films vorgestellt, der 2008 erscheinen sollte. Zuvor waren die Regisseure Bryan Singer und Brett Ratner im Gespräch, welche bereits in den ersten beiden Teile bzw. dem letzten Teil der X-Men-Reihe Regie führten. Außerdem interessierten sich Alexandre Aja (Mirrors) und Len Wiseman (Stirb langsam 4.0) für den Film. Zack Snyder lehnte den Film wegen seiner Arbeit an Watchmen ab. Im Oktober 2008 gab Fox dann den endgültigen Erscheinungstermin bekannt.

Dreharbeiten

Die Drehvorbereitungen begannen Ende 2007 in den Fox Studios Australia, Sydney. Der eigentliche Dreh begann schließlich am 18. Januar 2008 in Neuseeland. Danach wurden die Dreharbeiten in Los Angeles und New Orleans fortgesetzt. Das Motiv zu Strykers Anwesen befindet auf Cockatoo Island (eine Insel des Sydney Harbour). Die Dreharbeiten endeten am 23. Mai 2008.

Fortsetzung

Hugh Jackman und sein Seed-Productions-Partner John Palermo haben derzeit mehrere Projekte in Arbeit, darunter eine Fortsetzung zum gerade angelaufenen X-Men Origins: Wolverine, die Jackman erneut produzieren wird.

Der Film, der in Zusammenarbeit mit 20th Century Fox entwickelt wird, soll sich auf die Samurai-Geschichte aus der Comicserie konzentrieren. In den Comics besitzt Logan Erinnerungen an eine Zeit als Samurai in Japan, durch implantierte Erinnerungen im Rahmen des Weapon-X-Programms ist die Authentizität dieser Erinnerungen allerdings umstritten. Ein Regisseur oder Drehbuchautor wurde noch nicht verpflichtet.

Veröffentlichung

Kritiken

Andreas Borcholte schrieb im Spiegel, für die eigentlich haarsträubende Geschichte, die Drehbuchautor David Benioff auf Grundlage der Comic-Erzählung ‚Waffe X‘ geschrieben hat, wirke sowohl der Film als auch der Hauptdarsteller viel zu glatt. Oberflächlich sei X-Men Origins: Wolverine „natürlich ein solides Hollywood-Produkt voller Suspense und Schauwerten. Aber es gibt eben auch viele verpasste Chancen. Viel zu schematisch werden die Eskalations-Stufen gezündet.“[1]

Fritz Göttler von der Süddeutschen Zeitung meinte, der Zuschauer solle „keine wirklich konsistente Erklärung erwarten, keine Psycho-Analyse eines pathologischen Einzelkämpfers mit adamantiumgestähltem Körper und scharfen Krallen, im Kampf gegen Rassismus und Aggressivität. Der seinen Körper bemerkenswert leicht regenerieren kann, aber hilflos ist gegen das Spiel der Erinnerungen.“[2]

Die Cinema schrieb, dass „die Action-Sequenzen begeistern und das weibliche Publikum wird angesichts des muskulösen Oberkörpers von Hugh Jackman johlen. Aber jenseits der Schauwerte ist der Film leider eine Enttäuschung – vor allem wenn man vergleicht, wie es dem neuen ‚Star Trek‘-Film gelingt, gewaltige Bilder zu erzeugen und eine packende Geschichte zu erzählen. Fazit: Actionreiche Comicadaption mit tollen Schauwerten, aber simpler Geschichte, die den Zuschauer nicht so richtig begeistern kann.“[3]

Steve Buchta bemängelte in der Widescreen Vision den fehlenden „ethisch-moralische[n] Unterton der X-Men-Trilogie“. Der Film überzeuge jedoch als „Vehikel für coole Action und ansprechendes Popcorn-Kino.“[4]


Illegal erschienenes Workprint

Eine qualitativ hochwertige Version des Films tauchte am 31. März 2009 im Internet auf. 20th Century Fox gab den Fall an das FBI weiter, dieses beschlagnahmte zahlreiche Server in Dallas.[5] Bei der Version handelte es sich laut Filmstudios „um eine inkomplette gestohlene und frühe Version“ bei der zahlreiche Effekte fehlen, einen sogenannten Workprint (Arbeitskopie). „Zudem fehlen einige für die Endfassung angedachte Szenen und beinhaltet nichteditierte Szenen sowie übergangsweise verwendete Sounds und Musik.“ Einen Journalisten, der eine Vorabfilmrezenssion auf Grundlage der Workprint-Fassung machte, verfolgte das FBI und er verlor seinen Job bei FoxNews.[6]

Nachdem der Film Anfangs auf verschiedenen One-Click-Hoster wie Rapidshare zur Verfügung stand, bemühten sich die Rechteinhaber um eine zügige Löschung des Films. Darauf wurden die meisten Kopien über das Usenet verteilt. Die Version enthielt Hinweise für die Herkunft aus den australischen Rising Sun Pictures. Am ersten Tag sei der Film über 75.000 mal heruntergeladen worden.

Um zum Kinostart keine Pleite, durch die derzeit über eine Million mal heruntergladene Fassung zu erfahren, übt sich Fox in Krisenmanagement. Derzeit wird geplant, den Film als Reaktion auf den Leak mit multiplen Fassungen in die Kinos zu bringen.[7]

Trivia

  • Am Tag der US-Premiere spielte Wolverine in den hiesigen Kinos 35 Millionen US-Dollar ein. Damit positioniert sich der Film im X-Men-Franchise hinter X-Men: Der letzte Widerstand, der 2006 45,1 Millionen US-Dollar einspielte.[8]
  • Während der Handlung auf Three Mile Island wird ein Teil des Kernkraftwerkes zerstört und so ein Bezug zum sogenannten „Zwischenfall von Three Mile Island“ hergestellt.
  • Im Film gibt es eine Reihe Kurzauftritte von Charakteren aus den anderen X-Men Filmen Strykers Sohn Jason sowie von Profi-Pokerspieler Daniel Negreanu.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Spiegel Online: Des Widerspenstigen Zähmung
  2. Süddeutsche Zeitung: Der Doppelripper
  3. Cinema.de: Filmkritik
  4. Widescreen Vision: X-Men Origins: Wolverine – Review/Filmkritik
  5. FBI Razzia – Webhoster vom Netz genommen, gulli.com (abgerufen am 3. Mai 2009)]
  6. Wolverine – Trotz Leak & Schweinepest 100 Mio. erwartet, gulli.com (abgerufen am 3. Mai 2009)]
  7. X-Men mit mehreren Filmenden (gulli.com vom 27. April 2009)
  8. Variety: 'Wolverine' thrashes box office

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