- Zhuang Zedong
-
Zhuang Zedong (chinesisch 庄 則棟 / 庄 则栋 Zhuāng Zédòng, W.-G. Chuang Tse-Tung; * 1942 in Peking[1]) ist ein chinesischer Tischtennisspieler. Er ist achtfacher Weltmeister.
Andere Quellen besagen Zhuang Zedong sei 1940 in Yangzhou, Provinz Jiangsu geboren.[2]
Inhaltsverzeichnis
Karriere als Tischtennisspieler
Der Sohn eines Arztes trat 1955 dem Pekinger "Kulturpalast für Kinder" bei, wo auch Tischtennis gelehrt wurde. Ein Jahr später gewann er ein Jugendturnier, 1957 wurde er chinesischer Meister im Mixed. 1958 wurde er erstmals in die Nationalmannschaft berufen, die gegen Ungarn antrat. Dabei überzeugte er durch seinen Sieg über den ungarischen Meister und Vizeeuropameister Elemer Gyetvai.
Zhuang Zedong gewann von 1964 bis 1966 dreimal hintereinander die nationale chinesische Meisterschaft im Einzel. 1966 holte er auch mit Li Chuang-kuang den Titel im Doppel.[3]
Von 1961 bis 1971 nahm Zhuang Zedong an vier Weltmeisterschaften teil. Dreimal in Folge wurde er Weltmeister im Einzel, nämlich 1961, 1963 und 1965. 1965 siegte er zudem im Doppel mit Xu Yinsheng. Silber im Doppel holte er 1963 (mit Xu Yinsheng) und 1971 (mit Liang Geliang). Bei allen vier Weltmeisterschaften - 1961, 1963, 1965 und 1971 - wurde er mit China Mannschaftsweltmeister.
Spielweise
Zhuang Zedong spielte im chinesischen Penholder-Stil mit Noppen-außen-Belag. Er spielte die „klassische“ chinesische Tischtennis-Schule der 1960er-Jahre - unter Verzicht auf Topspin punktete er direkt mit einem extrem harten Schuss.
Ende der Laufbahn
Von 1974 bis 1976 war Zhuang Zedong Sportminister von China. Bei der WM 1971 freundete er sich mit dem amerikanischen Spieler Glenn Cowan an und legte so die Grundlage für die Ping-Pong-Diplomatie, die diplomatische Kontakte zwischen amerikanischen und chinesischen Politikern einleitete.
Nach dem Ende der Kulturrevolution wurde er der politischen Nähe zur Viererbande beschuldigt. Deshalb wurde er 1976 verhaftet und vier Jahre lang im Gefängnis eingesperrt. Meldungen sprachen von einem Selbstmordversuch[4].
Seit 1984 arbeitet Zhuang Zedong als Trainer in Peking.
Privat
Zhuang Zedong ist seit Mitte der 1980er Jahre mit der Japanerin Atsuko Sasaki (佐々木 敦子) verheiratet.
Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank
Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team CHN Weltmeisterschaft 1971 Nagoya JPN letzte 64 Silber letzte 64 1 CHN Weltmeisterschaft 1965 Ljubljana YUG Gold Gold Halbfinale 1 CHN Weltmeisterschaft 1963 Prag TCH Gold Silber Halbfinale 1 CHN Weltmeisterschaft 1961 Peking CHN Gold Halbfinale Viertelfinale 1 Quellen
- Der bescheidene Junge, der Meister wurde, Zeitschrift DTS, 1966/2 S.3
- Manfred Schäfer: Ein Gespräch mit Zhuang Zedong - Die Legende lebt, Zeitschrift DTS, 1993
Einzelnachweise
- ↑ http://www.usatt.org/articles/history04/history04_05.shtml
- ↑ http://french.cri.cn/1/2005/07/29/55@74942.htm
- ↑ Zeitschrift DTS, 1966/10 S.44
- ↑ Zeitschrift DTS, 1977/21 S.4 + Zeitschrift DTS, 1985/5 S.46
- ↑ ITTF-Statistik (abgerufen am 5. September 2011)
1926: Roland Jacobi | 1928 Zoltán Mechlovits | 1929: Fred Perry | 1930: Victor Barna | 1931: Miklós Szabados | 1932–1935: Victor Barna | 1936: Stanislav Kolář | 1937: Richard Bergmann | 1938: Bohumil Váňa | 1939: Richard Bergmann | 1947: Bohumil Váňa | 1948: Richard Bergmann | 1949: Johnny Leach | 1950: Richard Bergmann | 1951: Johnny Leach | 1952: Hiroji Satō | 1953: Ferenc Sidó | 1954: Ichirō Ogimura | 1955: Toshiaki Tanaka | 1956: Ichirō Ogimura | 1957: Toshiaki Tanaka | 1959: Rong Guotuan | 1961, 1963, 1965: Zhuang Zedong | 1967: Nobuhiko Hasegawa | 1969: Shigeo Itō | 1971: Stellan Bengtsson | 1973: Xi Enting | 1975: István Jónyer | 1977: Mitsuru Kōno | 1979: Seiji Ono | 1981, 1983: Guo Yuehua | 1985, 1987: Jiang Jialiang | 1989: Jan-Ove Waldner | 1991: Jörgen Persson | 1993: Jean-Philippe Gatien | 1995: Kong Linghui | 1997: Jan-Ove Waldner | 1999: Liu Guoliang | 2001: Wang Liqin | 2003: Werner Schlager | 2005, 2007: Wang Liqin | 2009: Wang Hao | 2011: Zhang Jike
Wikimedia Foundation.