- Zidane Tribal
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Final Fantasy IX Entwickler: Square Co., Ltd. Verleger: Publikation: Plattform(en): PlayStation Genre: Rollenspiel Spielmodi: Einzelspieler Steuerung: Controller Systemminima: keine Medien: 4x CD Sprache: Deutsch, Japanisch, Englisch Altersfreigabe: PEGI:
Keine
KlassifizierungUSK:
Information: Die geplante PC-Version wurde kurz vor Release abgesagt. Final Fantasy IX ist der neunte Teil der Computerspielreihe Final Fantasy.
Das Spiel erschien am 4. Juli 2000 in Japan. Veröffentlichungen in den USA und in Europa folgten im November desselben Jahres respektive am 16. Februar 2001.
Final Fantasy IX erschien ausschließlich für die PlayStation. Die ursprünglich angekündigte PC-Version wurde im Laufe der Entwicklung verworfen.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
FF IX steht unter dem Motto „Back to the roots“; vor allem die frühesten Teile der Serie dienten FF IX als Inspiration und waren wesentliche Einflüsse bei der Gestaltung der Charaktere und der Spielwelt, aber auch des gesamten Spielsystems.
Im Zuge der Rückbesinnung auf „alte Werte“ der Serie enthält eine Kampfparty erneut vier Charaktere, was zuletzt in Final Fantasy VI der Fall war. Ebenfalls erlebte das zuletzt in FF V verwendete Berufssystem in gewisser Weise eine Renaissance, auch wenn jeder Charakter einen festen, vom Spieler nicht zu beeinflussenden Job besitzt. Mit diesem Job stehen jedem Charakter bestimmte Spezialfähigkeiten zur Verfügung, die er im Kampf verwenden kann. Der Hauptcharakter Zidane zum Beispiel ist ein Dieb, während Prinzessin Garnet eine Weißmagierin oder Vivi ein Schwarzmagier ist. Als Hommage an das klassische Gewand des Weißmagiers, eine weiße Kutte mit roten Akzenten, trägt Prinzessin Garnet bei ihrer Flucht/Entführung aus dem Palast ein entsprechend gemustertes Gewand. Auch die anderen Charaktere ähneln weitgehend den klassischen Darstellungen ihres jeweiligen Berufes aus den vergangenen Teilen.
Handlung
Die Geschichte hat ihren Ausgangspunkt in Alexandria, Hauptstadt des gleichnamigen Königreiches. Die Diebesgruppe Tantalus hat den Auftrag erhalten, sich Zugang zum königlichen Schloss zu verschaffen und Kronprinzessin Garnet zu entführen. Entgegen den Erwartungen der Tantalus leistet die Prinzessin bei ihrer Entführung keinerlei Gegenwehr, sondern flüchtet vielmehr freiwillig aus dem Schloss. Die Prinzessin hat bereits seit längerem das Gefühl, dass etwas mit ihrer Stiefmutter, der Königin, nicht stimmt. Hauptcharakter des Spiels ist Zidane Tribal, zu dessen unverwechselbaren Charakteristika vor allem sein affenähnlicher Schwanz und sein loses Mundwerk gehört. Zidane ist Mitglied der Tantalus und wurde von deren Anführer Bark großgezogen. Auftraggeber der Entführung ist, wie sich später herausstellt, Cid Fabel, Großherzog vom benachbarten Staat Lindblum. Auch dem Großherzog ist die Veränderung Branes nicht entgangen und er hofft nun, von seiner Nichte Garnet Details über die Vorgänge am alexandrischen Hofe in Erfahrung bringen zu können.
Im Laufe des Spiels schließen sich der Truppe weitere Charaktere an und es wird serientypisch bald klar, dass Brane nicht die wirkliche Böse in der Geschichte ist, sondern unter der Kontrolle anderer Mächte steht, die im Hintergrund die Fäden ziehen.Die Welt
Gaia, die Spielwelt von FF IX, wird von vier Kontinenten eingenommen. Der größte von ihnen und zugleich der am dichtesten besiedelte und politisch wie technologisch höchstentwickelte ist der Nebelkontinent, dessen Namen von der dichten Nebeldecke herrührt, die die Landmasse bedeckt. Die anderen Kontinente Gaias sind der Versiegelte, der Äußere und der Vergessene Kontinent.
Der Kontinent des Nebels ist politisch in die Königreiche Alexandria und Burmecia sowie das Großherzogtum Lindblum aufgeteilt. Burmecia wird im Laufe der Handlung größtenteils von Alexandria zerstört, auch große Teile des Stadtstaates Lindblum werden durch alexandrische Angriffe zerstört. Alexandria selbst wird letztlich Opfer eines Angriffs Kujas, der große Teile der Stadt inklusive des Schlosses zerstört.
Neben den drei genannten Staaten scheint es keine komplexeren politischen Systeme auf Gaia zu geben.
Zu den vier Kontinenten Gaias kommen die Parallelwelt Terra und der Ort der Erinnerung hinzu, letzterer ist eine transzendente Projektion der Erinnerungen aller Menschen.
Während sich Final Fantasy VIII gestalterisch am ehesten in die Sparte der Science-Fiction oder eventuell noch des Cyberpunks einordnen lässt und sich Final Fantasy VII diesem vollkommen verschrieben hat, ist die Welt von Final Fantasy IX dem Steampunk zuzuordnen, ähnlich wie zuletzt in Final Fantasy VI. Anders als im klassischen Steampunk orientiert sich die Welt von Final Fantasy IX jedoch nicht am viktorianischen England; vielmehr handelt es sich um eine spätmittelalterlich und renaissanceinspierierte Welt.
Rassen
Zwar sind Menschen die hauptsächlich im Spiel vertretene Rasse, allerdings gibt es neben dieser auch eine Vielzahl anderer Rassen, von denen jedoch nicht alle von größerem Belang sind und näher betrachtet werden. Zu den Wichtigen zählen unter anderem die Rattenmenschen, zu denen unter anderen der spielbare Charakter Freija zählt, die Esper, eine mittlerweile größtenteils ausgestorbene Rasse von menschenähnlichen Wesen mit einem Horn an der Stirn, die Mogrys und die Schwarzmagier. Da es sich bei den Schwarzmagiern allerdings um eine künstlich erzeugte Rasse handelt, die zuweilen mit Robotern verglichen wird, lässt sich darüber diskutieren, ob sie wirklich als eigenständige Rasse betrachtet werden können. Die weniger stark behandelten bzw. nur am Rand auftauchenden Rassen umfassen vor allem andere Arten von anthropomorphen Tieren bzw. Tiermenschen wie Hunde und verschiedene Vögel.
Mogrys
Erstmals seit Final Fantasy VI nehmen die Mogrys (auch bekannt als „Moogles“ oder „Mogs“) wieder eine prominentere Rolle ein, nachdem sie im siebten Teil lediglich als Stofftier, als Beschwörung und als Figur in einem Automatenspiel in einer Spielhalle und im achten Teil außer in einer ausschließlich in Japan erschienenen Erweiterung nur als Spielkarte im Kartenspiel Triple Triad auftauchten. In Final Fantasy IX hingegen trifft der Spieler bereits innerhalb der ersten Spielminuten auf zwei Vertreter der Mogrys. Einer von ihnen, Stilzkin, taucht im späteren Spielverlauf immer wieder auf, vor allem vor Schlüsselmomenten wie Endgegnerkämpfen, und bietet der Party ein so genanntes „Abenteurer-Set“ an, das verschiedene Heilgegenstände enthält. Auch ansonsten sind Mogrys hilfreiche und grundsätzlich freundliche Charaktere, so dienen sie unter anderem als Speicherpunkte im Spiel. Mogrys scheinen zumindest so intelligent wie Menschen zu sein, neigen jedoch dazu, von ihrer Leibspeise, Kupo-Nüssen, sowie ihren Bommeln besessen zu sein und bevorzugt über diese zu reden bzw. die Erwähnung ihres Bommels in ihre Alltagssprache und in Redewendungen einfließen zu lassen. Ebenso wie Menschen verfügen Mogrys über ein ausgeprägtes soziales Leben und betreiben unter anderem Korrespondenz miteinander und heiraten ein. Charakteristisch für den Sprachstil der Mogrys ist es, Sätze durch den Ausspruch "kupo" zu beenden und manche Wörter innerhalb eines Satzes durch "kupo" zu ersetzen.
Ein Mogry namens Stilzkin taucht im übrigen auch in Final Fantasy: Crystal Chronicles für den Gamecube auf und nimmt auch hier eine hilfreiche Rolle ein.
Esper
Die Esper sind eine alte, mächtige Rasse. Sie unterscheiden sich von den Menschen durch ein Paar Flügel und ein Horn. Mithilfe des Horns sind sie in der Lage mit mächtigen Wesen - den Bestias - zu kommunizieren und können sie auch beschwören. Ihre alte Heimatstadt heißt Madain Sari und liegt auf dem Äußeren Kontinent. Die Bestias sind in Edelsteinen versiegelt und können von Garnet und Eiko im Laufe des Spiels erlernt werden, sofern sie den entsprechenden Edelstein angelegt haben. Misslungene Bestias wie Leviathan wurden am Baum Iifar hinter einem Schild versiegelt, der ebenfalls von den Espern erschaffen wurde.
Während Garlant versuchte, die Völker vom Planeten zu tilgen, musste er erkennen, dass der Planet auch von mächtigen Wesen bevölkert wird. Daraufhin vernichtete er mithilfe der Invincible die Hauptstadt der Esper, was während Garnets früher Kindheit geschah, sodass sie sich noch in der Gegenwart an die Ereignisse erinnert, sowie sie das Auge der Invincible erblickt und in Ohnmacht fällt. Die einzigen noch lebenden Esper sind Garnet und Eiko. Garnet jedoch wurde auf Anlass ihrer Mutter das Horn und die Flügel entfernt, was sehr schmerzhaft gewesen ist. Sowohl Eiko, als auch Garnet können Bestias beschwören.
Charaktere
Spielbare Charaktere
Final Fantasy IX besitzt acht steuerbare Hauptcharaktere, neben diesen gibt es vier weitere, die der Party nur kurzzeitig angehören. Zu den vier kurzzeitig spielbaren Charakteren gehören Zidanes Freund Cinna und Markus, die helfen, den "Maskierten" zu besiegen, sowie Blank, der zusätzlich im Wald mithilft, den Endgegner zu besiegen und aus dem Wald zu flüchten. Beatrix, Schwertmeisterin Alexandrias, ist kurzzeitig an der Seite Steiners und Freias spielbar, nachdem sie sich dazu entschloss der Heldentruppe beizustehen und sich gegen ihre Königin aufzulehnen. Obwohl alle Charaktere Vor- und Nachnamen besitzen, werden sie außer in einer einzigen Szene ausschließlich bei ihren Vornamen genannt. Lediglich Adelbert Steiner wird als einziger Charakter stets mit seinem Nachnamen genannt.
Zidane Tribal
Zidane Tribal ist der männliche Hauptcharakter des Spieles. Er ist 16 Jahre alt und Mitglied der Tantalus (griech. Tantalos), einer im Großherzogtum Lindblum beheimateten Diebesbande, die sich gleichzeitig als Schauspieltruppe verdingt.
Zidanes auffälligstes Merkmal ist sein langer Affenschwanz, ansonsten gleicht er vom Aussehen anderen Menschen. Er ist der erste steuerbare Charakter der Handlung. Der Spieler begegnet ihm, während er sich noch im Luftschiff der Tantalus auf dem Weg nach Alexandria befindet, um dort im Auftrag des Großherzogs von Lindblum Prinzessin Garnet zu entführen.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern Cloud Strife (Final Fantasy VII) und Squall Leonheart (Final Fantasy VIII) ist Zidane ein ausgesprochen optimistischer Charakter, dessen Handeln (anfänglich zumindest) von herausragendem Idealismus und Gerechtigkeitsempfinden und nicht von Selbstzweifeln, Bestätigungsdrang oder dem Wunsch nach der Enthüllung der eigenen Vergangenheit motiviert wird.
Zidanes Jobklasse ist die des Diebes, weshalb er unter anderen über den „Stehlen“-Befehl verfügt, mit dessen Hilfe er seine Gegner berauben kann. Zidane ist zusammen mit Garnet und Eiko einer der Charakter, die zwei verschiedene Waffengattungen verwenden können. Meistens nutzt er zwar Dolche, verfügt jedoch auch über klingenbewehrte Stabwaffen.
Im Laufe des Spiels offenbart sich über Zidanes Herkunft, dass er ursprünglich nicht aus Gaia, der Hauptwelt des Spieles, sondern aus Terra, einer parallel zu Gaia existierenden Welt, stammt. Ebenfalls wird enthüllt, dass es sich bei Zidane nicht um einen Menschen, sondern um ein so genanntes Genom handelt, eine Art künstlich geschaffenes seelenloses menschliches Muster. Zidane gelangt zu dieser Erkenntnis, nachdem das Abenteuer die Party in das ausschließlich von Genomen bewohnte Terra führt. Zidane unterscheidet sich jedoch von den anderen darin, dass er über einen eigenen Charakter verfügt, da er - wie Kuja auch - eine Art Prototyp der Genome ist, der den späteren "Produktionsreihen" überlegen ist.
Vivi Orunitia
Vivi ist ein neunjähriger Schwarzmagier, der trotz seines jungen Alters von starkem Selbstzweifel belastet wird. Der Grund seiner Verunsicherung ist die Frage, ob es einen Beweis für seine eigene Existenz gibt. Aufgrund seines Zweifels über die Wahrhaftigkeit seiner Existenz wird sein Verhalten von großer Unsicherheit geprägt.
Er schließt den ersten Kontakt mit der Party, nachdem er sich zusammen mit einem Straßenjungen in die Theatervorstellung schleicht, die die Tantalus gibt, um die Höflinge abzulenken und so Garnet entführen zu können. Im Kampf bedient sich Vivi eines Stabes, allerdings sind auch seine physischen Angriffe vergleichsweise schwach. Seine Stärke liegt eindeutig in schwarzer Magie, das heißt offensiven Angriffszaubern. Befinden sich Vivi und Steiner gleichzeitig in der Party, kann Vivi Steiners Schwert magisch aufladen und so zum Beispiel Steiners reguläres Schwert kurzzeitig in ein Feuerschwert verwandeln.
Adelbert Steiner
Adelbert Steiner ist der Hauptmann der Pluto-Truppe, einer an sich als Elite-Wachtruppe ausgelegten Abteilung der Palastwache des königlichen Schlosses von Alexandria. Allerdings erweist sich die Pluto-Truppe in der Regel als inkompetent und kann nur wenig zum Schutz der königlichen Familie beitragen. Sie ist daher auch Objekt des Spottes seitens der regulären Palastwache unter Generälin Beatrix, mit der Steiner im späteren Verlauf durch eine innige Hassliebe verbunden ist. Adelbert ist seiner Königin und seiner Prinzessin treu bis zur Selbstverleugnung und täte alles zu ihrem Schutz. Er begegnet der Heldenparty zunächst als Gegner und schlägt sich später nur widerwillig auf die Seite Zidanes. Trotz des Vertrauens, das Prinzessin Garnet, zu deren Schutz sich Steiner nach wie vor verpflichtet fühlt, in Zidane setzt, steht Steiner diesem zunächst misstrauisch gegenüber, kann diesen Zweifel letztendlich jedoch überwinden, auch wenn er im Umgang weiterhin distanziert bleibt. Adelbert bewundert Vivi für dessen magische Fähigkeiten, nennt ihn häufig „Meister Vivi“ und redet ihn mit "Ihr" an, anstatt ihn wie alle anderen Charaktere zu duzen. Befindet sich Steiner zusammen mit Vivi in der Kampfparty, kann Steiner sein Schwert von Vivi magisch aufladen lassen. Steiners Charakterklasse ist die eines Ritters, seine Angriffe sind daher überwiegend physisch ausgerichtet. Seine Waffe ist bezeichnenderweise ein Schwert.
Garnet "Lili" Till Alexandros XVII.
Garnet ist die Thronprinzessin Alexandrias und der weibliche Hauptcharakter des Spieles und eine Esper. Im Gegensatz zu ihrer Stiefmutter, der Königin, ist Garnet ein zartes, liebliches und eindeutig einem bestimmten Geschlecht zuzuordnendes Wesen, das sich darüber hinaus auch noch durch sein freundliches und mildes Wesen auszeichnet. Allerdings hat Garnet vor dem Hintergrund ihrer höfischen Erziehung und ihrer Isolation vom Volk einige Probleme, was den Umgang mit einfacheren Leuten angeht. Bereits seit längerem ist Garnet über die Vorgänge am Hofe und besonders über die Veränderungen, die sie an ihrer Stiefmutter bemerken musste, besorgt und nimmt daher das „Angebot“, von Zidane und der Tantalus entführt zu werden, bereitwillig an. Garnet benutzt im Kampf einen Stab, allerdings ist sie eher in der zweiten Reihe einzusetzen, da weder ihr Angriffs- noch ihr Verteidigungswert herausragend sind. Als Job stellt sie eine Mischung aus Weißmagier und Beschwörer dar. Sie ist daher vor allem als Heilerin wertvoll. Wie sich später herausstellt ist ihr Vater Ifrit und ihr Geburtsname Sarah und der Name ihrer Mutter war Jane, dies ist ein "Crossover" zu Final Fantasy Teil Eins; die Prinzessin dort hieß ebenfalls Sarah und ihre Mutter Jane. (In der Japanischen und in der US-Version war ihr Spitzname "Dagger" anstatt "Lily", sie benannte sich nach Zidane's Dolch.). Lilis eigentlicher Name lautet "Seila", da sie lediglich die Stieftochter Königin Branes ist. Garnet ist eine Esperin, die aus Madin Sari kommt. Madin Sari wurde zerstört, als Garnet 6 Jahre alt war. Sie floh mit ihrer Mutter Joanne über das Meer, wobei ihre Mutter starb. Garnet singt einige Male im Spiel die Hymne von Madin Sari, jedoch weiß sie selber nicht, woher sie das Lied hat, bzw. wie es heißt.
Eiko Carol
Eiko Carol ist die letzte Bewohnerin der antiken Stadt Madain Sari. Wie man an ihrem Horn auf der Stirn erkennen kann, ist sie eine Esper. Die einzigen anderen Bewohner sind Mogrys. Zwar lebt sie sehr eng mit diesen zusammen, sehnt sich allerdings nach menschlichen Freunden. Ihre Einsamkeit stellt ihre größte Angst dar. Obwohl Eiko mit lediglich sechs Jahren der jüngste spielbare Charakter im Spiel ist, ist sie keineswegs der unreifste und naivste; zwar neigt Eiko dazu, von sich selbst in der dritten Person zu sprechen (z.B. „Eiko will aber...“ anstelle von „Ich will aber“), dennoch scheint ihre körperliche Entwicklung mit ihrer intellektuellen und emotionalen nicht ganz mithalten zu können bzw. ist Eiko um sehr vieles reifer, als es für eine Sechsjährige sonst üblich ist. So tritt sie mit Garnet in einen regelrecht Konkurrenzkampf um die Gunst Zidanes, auch wenn dieser seinerseits (verständlicherweise) kein in diese Richtung gewandtes Interesse an Eiko hat und auch Garnet sich nicht unbedingt im Klaren darüber ist, dass sie sich in einem Wettstreit um Zidanes Zuneigung befindet. Ebenso wie Garnet ist auch Eiko eine Mischung aus Beschwörerin und Weißmagierin, allerdings beherrscht sie andere Beschwörungen als Garnet.
Freia Crescent
Freia ist eine alte Freundin Zidanes und die beiden treffen sich zufällig in einer Bar in Lindblum wieder. Freias eigentliche Heimat liegt jedoch im Königreiche Burmecia, welches zwischenzeitlich einem Angriff Alexandrias zum Opfer gefallen ist und großflächig entvölkert wurde. Freia leidet unter dem Verlust ihres Partners und befindet sich seit längerem auf der Suche nach ihm, bislang jedoch erfolglos. Sie ist vom Beruf Drachenritter und verfügt als solcher als einziger Charakter über die Sprung-Fähigkeit, mit der sie sich aus dem Kampfgeschehen herausbringen und so jedem Angriff jedes Gegners entgehen kann. Ihre Waffe ist eine Lanze.
Mahagon Coral
Mahagon wurde von Königin Brane als Auftragsmörder für Zidane und seine Party engagiert. Nachdem er jedoch von Zidane in einem Zweikampf besiegt wird, schlägt er sich auf dessen Seite und unterstützt die Party. Allerdings hegt er einen persönlichen Groll gegen Zidane, dieser hat jedoch vergessen, was er Mahagon angetan haben soll. Mahagon stellt eine Mischung aus den Klassen des Kämpfers und des Ninjas dar, seine Spezialfähigkeit beinhaltet, Geld und Gegenstände auf den Gegner zu werfen. Mahagon ist der letzte der acht Hauptcharaktere, der zur Party hinzustößt und nur relativ wenige Informationen werden im restlichen Verlaufe des Spieles über ihn enthüllt. Man erfährt nur, das Zidane Ihn zum meistgesuchtesten Verbrecher gemacht hat. Seine Waffe ist eine Kralle.
Quina Quen
Quina ist ein Angehöriger der Q, einer Rasse, deren Kultur, sofern man das wenige Vorhandene bzw. Beschriebene denn als solche bezeichnen mag, sich im Prinzip einzig und allein auf das Thema Essen konzentriert. Wie andere Q hat auch Quina einen schier unbändigen Appetit auf jede mögliche und unmögliche Speise, seine besondere Leibspeise stellen jedoch Frösche dar. Damit wäre Quinas Persönlichkeit eigentlich auch erschöpfend beschrieben. Quina ist womöglich der flachste und am einfachsten strukturierte Charakter in der Heldenparty, da er im gesamten Handlungsverlauf kaum eine bemerkenswerte Charakterwandlung durchmacht und der Spieler allgemein nur sehr wenig über seinen Charakter erfährt. Er scheint Zidane und den anderen gegenüber zwar treu zu sein, allerdings wird sein Handeln vor allem durch eine Motivation – nämlich Hunger – und nicht durch einen näher ausgeformten Charakter bestimmt, sofern dieser Charakter sich nicht darüber definiert, Hunger haben zu müssen. Im Kampf bedient sich Quina eines übergroßen Essbestecks, als Klasse ist er ein Blue Mage (Blaumagier) und als solcher in der Lage, Fähigkeiten seiner Gegner zu kopieren und in sein eigenes Repertoire aufzunehmen. Er tut dies bezeichnenderweise, indem er den betreffenden Gegner verspeist. Obwohl die Q an sich geschlechtslos sind, wird Quina stets als „er“ bezeichnet, was wohl nicht zuletzt der Höflichkeit dient, da die Bezeichnung „Es“ als recht herabsetzend angesehen werden könnte. In der englischen Version wird hingegen die Bezeichnung „s/he“ benutzt, die offen lässt, was man in Quina sehen will.
Nicht spielbare Charaktere
Brane, Königin von Alexandria
Brane ist die Königin Alexandrias und Garnets Stiefmutter.
Brane darf im Hinblick auf ihre politischen Ziele durchaus als ehrgeizig angesehen werden, plant sie doch die gewaltsame Eroberung und Unterwerfung der gesamten Welt. Auf ihrem Weg zur Macht macht sie auch vor der eigenen Familie nicht halt und beabsichtigt zum Beispiel, die im Körper ihrer Tochter schlummernden Bestia - magische Geschöpfe von enormer Macht und Stärke - zu extrahieren und mit diesen ihrem Ziel näher zu kommen. Das Risiko für Garnet besteht dabei darin, während des traumatischen Prozesses der Extraktion zu sterben - allerdings kann sich eine Königin vom Formate Branes nicht mit derartigen Petitessen aufhalten. Zu Branes erfolgreichen Schlachtzügen zählt unter anderem die Zerstörung Burmecias und Cleyras sowie großer Teile Lindblums.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass Brane nicht immer so hochtrabende politische Ziele verfolgte wie jene, denen sie sich in letzter Zeit widmet. Ihr neu entfachter Ehrgeiz ist maßgeblich auf den Einfluss Kujas zurückzuführen, der Brane später auch mit hochentwickelten magischen Waffen versorgt und als Kriegstreiber agiert. Die Veränderungen im Wesen Branes werden von verschiedenen Seiten mit Besorgnis beobachtet, so vor allem von ihrer eigenen Tochter und vom Großherzog von Lindblum, einem engen Freund der königlichen Familie von Alexandria. Von Branes engsten Untergebenen hingegen, Adelbert Steiner und Generälin Beatrix, scheint keine wirkliche Kritik an der neuen außenpolitischen Federführung der Königin auszugehen.
Brane hat jedoch nicht nur düsteres im Sinn; sie hat auch eine ausgesprochene Vorliebe für die schönen Künste, vor allem das Theater gehört zu den Leidenschaften, denen sie seit langer Zeit mit Begeisterung frönt. Wie ihr enormer Körperumfang erahnen lässt, ist sie auch dem guten Tafeln nicht abgeneigt, so lässt sie zum Beispiel in der Palastküche eine ganze Horde von Qs unterhalten, die für sie kochen.
Insgesamt hat Brane von ihrer Erscheinung her nur relativ wenig mit ihrer Tochter gemein, was allerdings daran liegen dürfte, dass sie lediglich Garnets Adoptivmutter ist, wie sich im späteren Handlungsverlauf heraus stellt. Brane ist stark übergewichtig und hat violett-grünlich verfärbte Haut. Allerdings könnte diese eher ungewöhnliche Färbung auch Bestandteil des recht extravaganten alexandrischen Kronornats sein, das eher die Assoziation einer bizarren Clowndirne weckt. Branes leibliche Tochter mit dem gleichen Namen wie Garnet ist relativ früh gestorben. Daraufhin kam wie aus dem Nichts die neue Garnet, die der alten zum verwechseln ähnlich sah und ihren Platz einnahm. Brane war zumindest einmal verheiratet, jedoch wird der verstorbene König kaum erwähnt und bleibt namenlos.
Ironischerweise stirbt Brane durch die Hand einer Bestia, die sie selbst beschworen hat, dann jedoch von ihrem ehemaligen Verbündeten und Waffenlieferanten Kuja, gegen sie gewendet wurde. Unmittelbar vor ihrem Tod bereut Brane ihr jüngstes Verhalten und erinnert sich an die Zeit von Garnets Kindheit zurück und wünscht sich, dass alles wieder so heiter und friedlich wie zu jener Zeit, als ihr Mann, der König, noch lebte, sein soll. Letztendlich stellt sich erneut heraus, dass Brane ursprünglich eine gute und herzliche Mutter war.
Kuja
Kuja ist der Hauptgegner des Spiels. Anfangs tritt er nur als Komplize Königin Branes auf, schnell wird jedoch deutlich, dass er wesentlich größere Pläne verfolgt.
Kuja entspricht von seiner Erscheinung einem Bishonen, einem bildschönen, androgyn angehauchten jungen oder zumindest jung aussehenden Mannes. Aufgrund seiner ausgeprägt androgynen bzw. bereits effiminierten Erscheinung neigten einige Spieler dazu, Kuja entweder für eine Frau zu halten oder über seine sexuelle Orientierung zu mutmaßen. Obwohl die Sexualität Kujas (oder eines anderen Charakters) im Spiel nicht thematisiert wird, kann davon ausgegangen werden, dass Kuja einzig sich selbst zugetan ist und an anderen Personen kein Interesse hegt bzw. mit Verachtung auf diese hinabschaut. In seinem Auftreten beweist Kuja einen trockenen, zynischen Humor, durch den der Anschein erweckt wird, dass er alle Bemühungen der Heldenparty, seine Pläne zu vereiteln, eher gelangweilt hinnimmt und ihnen keine größere Bedeutung beimisst. Allgemein schien Kuja von vielen Fans der Serie nicht so gut aufgenommen worden zu sein wie vorherige Bösewichte der Serie. Vor allem im Vergleich zu Sephiroth, dem Hauptgegner aus Final Fantasy VII, überzeugte Kuja viele Fans nicht. Höchstwahrscheinlich dürfte ein Grund hierfür sein, dass viele Fans befanden, dass Sephiroth sehr viel geheimnisvoller bleibt, wohingegen man im Vergleich eine wahre Fülle an Informationen über Kuja erhält, die seine Erscheinung unter Umständen entmystifiziert. Auf der anderen Seite bewertete ein kleinerer Teil der Fans gerade diese nähere Beleuchtung des Charakters Kujas als positiv und fand durchaus Gefallen an seiner dandyhaften, verspielten und manierierten Art.
Garland
Garland ist ein sehr alter (sein genaues Alter wird nie verraten, vermutlich dürfte es sich aber um einige Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende handeln) Mann und Verwalter der Seelen von Terra, wo er auch einen Palast, das Pandemonium, hat. Er ist es, der Kuja, Zidane und alle anderen Genome geschaffen hat, Kuja war in seinen Plänen aber nur als eine Art Vorläufer für Zidane gedacht. Die von ihm geschaffenen Genome sollten dazu dienen, Hüllen für die Seelen der Bewohner von Terra zu sein, Kuja und Zidane sollten Zerstörer Gaias sein, damit Terra den Planeten übernehmen kann. Zu diesem Zweck schuf Garland auch den Baum Iifars, der den Kreislauf Gaias stören sollte und den mysteriösen Nebel erzeugt. Garland offenbart Zidane seine wahre Identität, dieser will sie aber nicht wahr haben, also widersetzt er sich Garland. Darauf wird er von ihm in Bewusstlosigkeit versetzt, als er wieder aufwacht, will er nur noch Garland töten, und nur seinen Freunden ist es zu verdanken, dass er nicht wahnsinnig wird und stirbt. Schließlich stellt sich die Party Garland zum Kampf, tötet seinen Drachen und besiegt anschließend ihn selbst, lässt ihn aber am Leben. Nachdem Kuja gegen die Party gekämpft und die Trance erreicht hat, tötet er Garland, aus unerklärlichen Gründen scheint dieser aber nicht ganz tot zu sein, Kuja und Zidane können nämlich noch immer mit ihm kommunizieren. Er verrät Kuja, dass er bald sterben wird, woraufhin Kuja Terra zerstört und das[sic] Kristall, den Ursprung allen Seins, zerstören will. Die Party macht sich auf den Weg nach Memoria, um das zu verhindern, und auf dem Weg zu Kuja spricht Garland noch ein paar mal zu Zidane, um ihm etwas über den Ort und Kujas Vorhaben zu erklären. Schließlich lautet seine letzte Bitte, die Party möge Kuja töten. Auch hier hat sich Square wieder an das Motto "Back to the Roots" gehalten. Garland war der erste Endgegner in Final Fantasy (I).
Cid Fabel, Großherzog von Lindblum
Der Großherzog von Lindblum wurde von seiner Frau zur Strafe für seine eheliche Untreue in eine Juckzirpe verwandelt und dient vor allem zu Beginn der Handlung als Comic Relief. Allerdings ist Cid auch ein wichtiger Charakter für das Vorankommen der Handlung, da er sich als das "Mastermind" entpuppt, von dem unter anderem die Entführung Garnets und einige andere handlungsrelevante Momente ausgehen. Ansonsten entspricht Cid - auch im Juckzirpengewand - seiner klassischen Rolle als Erfinder und Techniker, so ist er der Monarch des technologisch fortschrittlichsten Staates der Welt und darüber hinaus auch persönlich in maßgeblicher Weise an der Entwicklung neuer Luftschifftechnologien beteiligt, so unter anderem an der Einführung des revolutionären Dampfantriebs, der den bis dahin gebräuchlichen Nebelantrieb ersetzt - was allerdings auch notwendig ist, da der Nebel im laufe der Handlung verschwindet und eine andere Antriebsform gefunden werden muss.
Hilda Fabel, Großherzogin von Lindblum
Hilda ist Cids Ehefrau und der Grund, weshalb der Großherzog dem Spieler zunächst als Juckzirpe vorgestellt wird; zur Strafe für Cids wiederholten Ehebruch hat sie ihren Mann in eine Form verwandelt, in der garantiert keinen Ehebruch mehr betreiben kann.
Im ersten Teil der Handlung taucht Hilda nicht persönlich auf, da sie sich zu jener Zeit noch in der Rolle des Entführungsopfers Kujas wiederfinden muss. Allerdings wird sie von der Party befreit und kehrt nach Lindblum zurück.
Hilda ist schlagfertig und bezwingt im Wortgefecht selbst ihren Ehemann – was vor allem daran liegen mag, dass sie recht hat und ihr Mann ihr lediglich Ausreden und Entschuldigungen entgegen zu setzen hat. Ebenso versteht sie es, auf subtile Art Spitzen zu verteilen, wenn sie zum Beispiel vollkommen en passant und ohne ihren Mann direkt anzusprechen darauf hinweist, dass Kuja ein echter Gentleman sei, der bestimmt niemals seine Frau betrüge. Trotz ihrer Spitzzüngigkeit ist die Großherzogin jedoch von gütigem Gemüt und liebt ihren Mann.
Im Epilog des Spieles erfährt der Spieler im weiteren, dass Hilda und Cid Eiko adoptiert haben, nachdem ihre eigene Ehe kinderlos geblieben ist.
Zon & Son
Zon und Son (eng. Zorn and Thorn) sind die diabolischen Hofnarren Königin Branes. Ihr auffälligstes Merkmal ist ihr Sprachstil, bei dem sie den vorangegangenen Satz des anderes aufgreifen und außerdem jeden Satz mit "Sag ich!" (Son) bzw. "Zag ich!" (Zon) beenden, außer bei Fragesätzen, die mit der Formel "frag ich?" beendet werden. In der englischen Version verdrehen sie zusätzlich die Syntax.
Im Prinzip sind die beiden weniger amüsant als vielmehr lebensgefährlich und dienen Königin Brane eher als Handlanger denn als Unterhalter. So erteilt Brane den beiden unter anderem den Auftrag, die in Prinzessin Garnet eingeschlossenen Bestia zu extrahieren. Brane verfolgt damit das Ziel, auf die Bestia als Waffen zurückgreifen zu können. Dass ihre Tochter in Folge der Extraktion sterben könnte bzw. es sehr wahrscheinlich ist, dass sie dabei stirbt, interessiert die Königin dabei nicht.
Generälin Beatrix
Beatrix ist die Generälin von Alexandria, eine gewaltige Kämpferin und legendäre Schwertmeisterin. Sie ist Königin Brane treu ergeben und vernichtet unter ihrem Kommando Burmecia. Dort stellt sie sich der Party zum Kampf, besiegt sie aber spielend und entkommt. Später besorgt sie einen magischen Stein für Brane aus Cleyra, besiegt die Helden erneut und Cleyra wird gleich darauf von Brane vernichtet. Durch diese Aktion bekommt Beatrix erste Zweifel an der Richtigkeit ihrer Loyalität Brane und ihren Plänen gegenüber und reist mit ihr nach Alexandria. Die Helden verfolgen sie, um Garnet zu retten, doch auf der Flucht stellt sich ihnen Beatrix zum dritten und letzten Kampf in den Weg. Nach einer erneuten Niederlage appelliert Zidane an ihre Aufgabe als Beschützerin der Prinzessin (sie trägt als Waffe die "Infantinwache"), worauf sich Beatrix von Brane abwendet und den Helden bei ihrer Flucht den Rücken deckt. Später, als Alexandria von Kuja angegriffen wird, verteidigen Beatrix und Steiner gemeinsam die Stadt, wobei deutlich wird, dass sie Gefühle füreinander haben. Als die Helden gegen Ende des Spiels nach Memoria reisen, unterstützt sie Beatrix mit der alexandrischen Luftflotte, indem sie die angreifenden Drachen abwehrt. Als alles vorbei ist, will sie Alexandria verlassen, wird aber von Steiner davon abgehalten und die beiden wollen in Zukunft gemeinsam Königin Garnet dienen.
Professor Toto
Professor Toto ist Garnets ehemaliger Privatlehrer. Für seinen Lebensabend zog sich der alte Herr nach Treno zurück, wo er unter anderem astronomischen Forschungen nachgeht.
Ähnlich wie Bugenhagen im siebten Teil der Serie erklärt auch Professor Toto der Party etwas über die stellaren Zusammenhänge der Welt. Er ist außerdem an der Heilung Blanks beteiligt, welcher während der Flucht aus dem Verwunschenen Wald versteinert wurde.
Mikoto
Mikoto ist ein sogenanntes Genom und lebt mit ihresgleichen auf Terra. Mikoto hat wie die anderen Genome weder eine Seele noch Gefühle. Dennoch ist sie selbstbewusst und stellt Fragen, um zu lernen und zu verstehen.
Puck
Puck erscheint zunächst als gewöhnlicher Straßenjunge, der sich mit Vivi anfreundet. Im Verlauf des Spiels stellt sich jedoch heraus, dass er der Thronfolger des zerstörten Burmecias' ist.
Charakterverwaltung
Vor allem im Vergleich zum achten Teil der Serie wurde die Charakterverwaltung stark vereinfacht und erlebte zudem die Wiedereinführung von Rüstungen und Accessoires, außerdem ist es wieder möglich, verbesserte Waffen direkt zu kaufen. Die Charaktere erlernen neue Fähigkeiten (Abilitys) mithilfe der ihrer angelegten Rüstungen und Waffen. Jeder Waffe und jeder Rüstung sind eine bestimmte Auswahl von Abilitys „implementiert“, auf die der Charakter, der entsprechende Rüstung bzw. Waffe ausgerüstet hat, zurückgreifen kann. Sobald mit einem bestimmten Ausrüstungsgegenstand eine bestimmte Menge an Ability-Points (AP) gewonnen werden, gehen die mit ihm verbundenen Fähigkeiten dauerhaft in das Repertoire des jeweiligen Charakters über und er kann sie fortan auch verwenden, ohne den Ausrüstungsgegenstand tragen zu müssen. Ein einzelner Gegenstand kann bei verschiedenen Charakteren in Abhängigkeit von dessen Beruf unterschiedliche Abilitys eröffnen. Ebenso können auch mehrere Gegenstände dieselbe Ability beinhalten, allerdings u. U. jeweils nur für bestimmte Charaktere. Die Abilitys unterteilen sich in Hilfs- und Action-Abilitys. Während eine Action-Ability dem Charakter ein neues Kampfkommando zur Verfügung stellt, zum Beispiel einen Feuer-Zauber, einen besonderen Schwertangriff, einen Schutzzauber oder eine Beschwörung, wirken Hilfs-Abilitys nur passiv und verbessern zum Beispiel die Abwehr des Charakters, erhöhen die maximale Anzahl seiner Kraftpunkte oder immunisieren ihn gegen bestimmte Statusveränderungen. Im Gegensatz zu Action-Abilitys, die automatisch zugänglich werden, müssen Hilfs-Abilitys mit einer bestimmten Anzahl von Kristallen aktiviert werden. Da jedem Charakter nur eine beschränkte Anzahl dieser Kristallen zur Verfügung stand, muss der Spieler entscheiden, welche passiven Vorteile er seinen Charakteren einräumen möchte. Es ist allerdings jeder Zeit möglich, Kristalle auch wieder zu entfernen und umzuverteilen und so andere Hilfs-Abilitys zugänglich zu machen.
Tetra Master
Wie Final Fantasy VIII verfügt auch der neunte Teil der Serie über ein Kartenspiel, das sich diesmal "Tetra Master" nennt. Der Erfolg beim Kartenspiel hatte ebenfalls keine Auswirkung auf den Verlauf des Hauptspieles, auch wenn der Handlungsfortschritt an einer Stelle die Teilnahme an einem Tetra-Master-Turnier verlangte (das allerdings NICHT erfolgreich abgeschlossen werden muss). Im Vergleich zu Final Fantasy VIII brachte das Kartenspiel auch keine Vorteile wie z.B. Gegenstände oder Geld ein. Tetra-Master wurde nach der Veröffentlichung von Final Fantasy IX als eigenständiges Online-Spiel über das Square-Enix-Onlineportal Playonline verfügbar und sogar als echtes Kartenspiel umgesetzt.
Soundtrack
Der Soundtrack des Spieles wurde erneut von Nobuo Uematsu komponiert. Im Vergleich zu Final Fantasy VIII ist die Auswahl an vertretenen Musikstilen weniger breit gefächert und bietet vorwiegend Stücke mit klassischer Orchestrierung. Elektronische Lieder sind weniger vertreten, was vor allem auf das mittelalterlich orientierte Szenario zurückzuführen ist. Trotz der geringeren stilistischen Vielfalt ist die Auswahl an Stücken recht umfangreich, umfangreich genug, um seine Veröffentlichung auf einem vier CDs umfassenden Soundtrackalbum sowie einem als „Soundtrack Plus“ betitelten Ergänzungsalbum zu rechtfertigen.
Neben den klassischen Final-Fantasy-Musikstücken, die in ihren diversen Abwandlungen in jedem Spiel vorkommen, so zum Beispiel das Chocobo-Thema, die Siegesfanfare und das Präludium, enthält der Soundtrack ungewöhnlicherweise auch einige Variationen von Stücken, die lediglich in einzelnen Teilen der Serie vorkamen. So finden sich unter anderem eine Abwandlung des Vulkan-Themas aus dem zweiten Teil, eine Variation des Empfangsmarsches, der in Final Fantasy VII für Rufus Shinra gespielt wird sowie eine Variation auf das Präludium.
Final Fantasy IX bietet mit „Melodies of Life“ als zweites Spiel in der Serie einen vollorchestrierten Titelsong mit Gesang. Interpretin des Stückes ist sowohl in der japanischen als auch in der englischen Sprachfassung die japanische Sängerin Emiko Shiratori (白鳥 英美子 Shiratori Emiko), welche zuvor unter anderem auf den Eröffnungsfeierlichkeiten der Olympischen Winterspielen 1972 in Sapporo und 1998 in Nagano gesungen hat. Wie auch bei „Eyes on me“ aus Final Fantasy VIII handelt es sich bei „Melodies of Life“ um eine Ballade.
Lokalisierung
Die deutsche Lokalisierung des Spieles wurde wesentlich sorgfältiger vorgenommen und verzichtet auf so grobe Übersetzungsfehler, wie sie vor allem im siebten Teil der Serie zu finden waren. Der Übersetzer war bemüht, jeder Figur im Spiel einen individuellen Charakter zu verleihen, wozu er unter anderem einzelnen von ihnen Dialekte gab, so spricht ein Mitglied der Diebestruppe Zidanes in einem breiten bayrischen Dialekt und beschließt jeden seiner Sätze mit dem Ausruf "zefix!". Interessanterweise bedachte der Übersetzer auch, dass es sich bei diesem Charakter um einen Schauspieler handelt, der auf der Bühne bzw. in seiner Rolle dialektfrei spricht, weshalb sein Text in den entsprechenden Szenen auch ohne mundartliche Färbung dargestellt wird. Rätselhaft bleibt indes, wieso bestimmte Umbenennungen von Charakteren und Orten vorgenommen wurden, so wurde Garnets Spitzname bzw. ihr Deckname, der im japanischen Original "ダガー" (englisch: dagger, deutsch: Dolch) lautet, in der deutschen Version zu "Lili" (Liliendolch). Ebenso wurde der Nachname des Schwarzmagiers Vivi von "Ornitier" zu "Orunitia" gewechselt. Allerdings ist "Orunitia" eine durchaus mögliche Transkription aus dem Japanischen.
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