- Berg (SG)
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SG dient als Kürzel für den Schweizer Kanton St. Gallen und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Berg zu vermeiden. Berg Basisdaten Kanton: St. Gallen Wahlkreis: Wahlkreis Rorschach BFS-Nr.: 3211 PLZ: 9305 Koordinaten: (748371 / 261391)47.486539.407476500Koordinaten: 47° 29′ 12″ N, 9° 24′ 27″ O; CH1903: (748371 / 261391) Höhe: 500 m ü. M. Fläche: 3.74 km² Einwohner: 878
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.bergsg.ch Karte Berg (SG) ist eine politische Gemeinde im Kanton St. Gallen. Sie befindet sich im Wahlkreis Rorschach.
Berg liegt in der Nähe des Bodensees bei Arbon.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Berg liegt stark am Hang des Seerückens (Seitenmoräne des ehemaligen Rheingletschers). Dies bewirkt ein starkes Gefälle innerhalb des Dorfes. Berg hat etwas an Bedeutung verloren, seit der Zubringer zur A1 besteht und die beiden nächstgrösseren Agglomerationen Arbon und St. Gallen einen Autobahnanschluss ihr eigen nennen. Früher war die einzige Verbindung der beiden Städte eine beschwerliche Kantonsstrasse den Seerücken hinauf, welche genau durch Berg führt.
Das Dorf ist in einen Hauptteil (Unterberg) und einen Nebenteil (Oberberg) aufgeteilt, dies hat historische Wurzeln.
Von Berg aus hat man eine einwandfreie Aussicht auf den nahegelegenen Bodensee.
Nachbarorte
Nachbarorte sind: Arbon (nördlich), Steinach (nordöstlich), Roggwil (nordwestlich), Häggenschwil (westlich), Wittenbach (südlich) und Mörschwil (südöstlich). Oberberg grenzt noch zu einem Teil an Muolen.
Geschichte
Durch die Siedlungstätigkeit in Arbon und St. Gallen bedingt wichen im Mittelalter Bauern in die Hügelzüge rund um St. Gallen aus. Im Jahr 796 bereits erfolgte die Trennung in Unter- und Oberberg. Die Gehöfte waren anfangs noch zerstreut, verdichteten sich dann aber immer mehr, so dass diese im 9. Jahrhundert in die äbtliche Grundherrschaft eingegeliedert wurden. Die Kapelle besteht seit 892, sie wurde oratoriolum in Berge genannt.
854 und 901 wurden die Grenzen durch den damaligen Bischof von Konstanz angeglichen.
Im späten Mittelalter wuchs Berg immer mehr an, war bald ein reicher Ort und so eine wichtige Ertragsquelle für die Fürstabtei St. Gallen.
Zur Zeit der Reformation schloss sich Berg vorübergehend dieser an, so dass der Ort 1528-1532 reformiert war. Danach kehrte die Mehrzahl der Bürger aber wieder zurück zur römisch-katholischen Konfession. Es gab stets eine reformierte Minderheit, dies wird auch durch die reformierten Landsitze Rappen, Pfauenmoos sowie Grosser und Kleiner Hahnberg ersichtlich, die wohlhabenden reformierten St. Gallern gehörten.
1650 wurde erstmals ein Schulhaus errichtet, 1737 eine Freischule.
1777 wurde die Pfarrkirche St. Michael gebaut. 1803 kam Berg durch die Aufhebung des Klosters St. Gallen zur politischen Gemeinde Steinach, trennte sich aber 1832 wieder von ihr. Die Trennung vom heute ebenfalls selbständigen Tübach erfolgte 1845. Das Gemeindegut war zu dieser Zeit äusserst bescheiden und bestand an einem Anteil am Siechenhaus Bruggen und einem kleinen Barvermögen für die Schule und die Armen des Orts. Noch bis heute besitzt die Ortsbürgergemeinde nicht viel an Vermögen.
1874 und 1888 wurden die beiden Käsereigenossenschaften des Orts gegründet. In den 1960er-Jahren wurde rege gebaut, dies klang aber in den 70er-Jahren schnell wieder ab. Berg hat noch heute einen stark landwirtschaftlichen Touch.
Wirtschaft
Durch die landwirtschaftliche und ungünstige Hanglage konnte sich nie wirklich Industrie ansiedeln, so dass Berg bis heute ein Ort blieb, der vor allem für Wohneigentümer attraktiv ist. So lebte der Ort vor allem von Heimindustrie und Landwirtschaft, um 1800 zogen Ackerbau, Obstbau und Viehzucht nach, ab ca. 1900 der Weinanbau und die Stickerei.
Verkehr
Berg liegt verkehrstechnisch an einer Kantonsstrasse zwischen Arbon und St. Gallen. 1910 wurde der Bahnhof Roggwil-Berg erbaut, dadurch hat das Dorf einen Anschluss an die Bodensee-Toggenburg-Bahn erhalten.
Bevölkerung
Durch den landwirtschaftlichen Charakter wuchs das Dorf im Laufe der Jahrhunderte zwar leicht an, aber ein Bevölkerungssprung wie z.B. im nahegelegenen Arbon konnte durch das Ausbleiben von Industrie nie einsetzen. Immerhin hat sich die Bevölkerung aber seit dem 17. Jahrhundert nahezu verdoppelt.
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1685 461 1850 528 1900 497 1950 510 1980 648 2000 846 2005 880 Einzelnachweise
Weblinks
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