- Bernd Stromberg
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Seriendaten Originaltitel: Stromberg Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr(e): seit 2004 Produzent: Brainpool Episodenlänge: etwa 24-28 Minuten Episodenanzahl: 26 in 3 Staffeln Originalsprache: Deutsch Titellied: Flim von The Bad Plus Idee: Ralf Husmann Genre: Comedy, Mockumentary Erstausstrahlung: 11. Oktober 2004
auf ProSiebenBesetzung Stromberg ist eine deutschsprachige Comedy-Fernsehserie.
Sie wird seit Oktober 2004 auf dem deutschen Privatsender ProSieben mit einem Sendeplatz nach der Prime-Time sowie zu verschiedenen Sendezeiten auf dem Spartensender Sat.1 Comedy ausgestrahlt. Seit Mitte März 2008 bietet die Produktionsfirma Brainpool alle drei Staffeln auch online an.[1] Am 3. Februar 2009 begannen die Dreharbeiten zur vierten Staffel, die zehn Folgen umfassen wird. [2] Dann soll auch ein Stromberg-Kinofilm gedreht werden.[3] Über weitere Staffeln gibt es von Produzenten[4], ProSieben[5] und Darstellern[6] widersprüchliche Aussagen.
Inhaltsverzeichnis
Formale und inhaltliche Besonderheiten
Die als Mockumentary konzipierte Serie ist eine Parodie auf die beim Fernsehpublikum beliebten Doku-Soaps. Letztere zeichnen sich durch die fortwährende Präsenz und Einbindung der Kamera und des Kamerateams in das Handlungsgeschehen aus. Diese Eigenschaft der Doku-Soaps wird in der Serie als Stilmittel eingesetzt. Zur Steigerung der Spannung kann die Kamera gänzlich aus dem Geschehen heraustreten, wodurch der Eindruck entsteht, dass die Akteure heimlich beobachtet werden. Diese wiederum können andererseits auch bewusst mit der Kamera interagieren, indem sie ihr Verhalten deutlich ändern, wenn sie sich von ihr ertappt fühlen. Unterstrichen werden diese Besonderheiten noch dadurch, dass die Regisseure Arne Feldhusen und Andreas Theurer die Kamera gelegentlich weiterlaufen ließen, obwohl die Szene gemäß Drehbuch schon abgeschlossen war. Die darauf folgenden Improvisationen der Darsteller ergänzen so das Drehbuch nicht selten um eine weitere Pointe.
Der Ort der Handlung, der nach der zentralen Figur Bernd Stromberg benannten Serie, ist das Bürogebäude, in dem das fiktive Unternehmen „Capitol Versicherung AG“ eine Zweigstelle betreibt. Die Träger der Handlung sind als Stereotype stark überzeichnet, was zur Folge hat, dass diese sich untereinander in einem ständigen Spannungsverhältnis befinden.
The Office
Die Serie Stromberg wurde von der BBC-Fernsehserie The Office inspiriert. Ursprünglich wurde aber auf diese Quelle nicht hingewiesen, weshalb die BBC der deutschen Produktionsfirma Brainpool mit einer Urheberrechtsklage drohte, weil sie in Stromberg zu viele Gemeinsamkeiten mit der eigenen Produktion sah. Seit der zweiten Staffel wird deshalb dem Abspann der Serie folgende Formulierung angehängt: „Stromberg – Inspired by the UK BBC series ‘The Office‘ created by Ricky Gervais and Stephen Merchant“. Es bleibt offen, ob es hinter den Kulissen zusätzlich zu einer Abfindung kam. Ricky Gervais betont allerdings, dass man mit der erzielten Einigung „höchst zufrieden“ sei.[7] Die erste und zweite Staffel von „The Office" ist als Originalversion mit deutschen Untertiteln inzwischen auch in Deutschland auf DVD veröffentlicht worden. Weitere autorisierte Adaptionen der britischen Serie entstanden in den USA (The Office), Frankreich (Le Bureau), Quebec (La Job), Russland, Chile und Israel.
Handlungsstränge
- Zusammenlegung der Abteilungen der Schadensregulierung: Dieser Handlungsstrang bildet den Hintergrund der ersten Staffel. Stromberg und sein Kollege Turculu konkurrieren um die Gesamtleitung der Schadensregulierung, die in der zweiten Staffel aber dem von außen kommenden Timo Becker übertragen wird.
- Strombergs Fall und Aufstieg in der Capitol: Aus Verärgerung über seinen schwindenden Einfluss bewirbt sich Stromberg erfolglos bei der Konkurrenz. Gegen Ende der zweiten Staffel wird er ins Archiv versetzt, weil er die Tochter von Herrn Becker beleidigt hat. Ein Werbespot war dafür verantwortlich, dass er zu Beginn der dritten Staffel erneut den Posten des stellvertretenden Leiters der Schadensregulierung erhält. Übergangsweise setzt Herr Becker Stromberg sogar als seine Vertretung als Chef der Schadensregulierung ein.
- Stromberg und die Frauen: In der 2. Staffel trennt er sich von seiner Frau, woraufhin in Staffel 3 dann die Scheidung erfolgt. Daraufhin versucht er, unter anderen mit der neuen Mitarbeiterin Jennifer Schirrmann anzubändeln, muss jedoch mit der farblosen, aber in ihn verliebten Nicole Rückert vorlieb nehmen.
- Ernie: In der zweiten Staffel schreibt ihm Herr Becker mehr Kompetenzen zu, die er aufgrund seiner mangelhaften sozialen Kompetenz jedoch wieder verliert. Kurz darauf stirbt seine Mutter, was ihn in den ersten Folgen der dritten Staffel depressiv werden lässt. Allerdings erbt er das Vermögen seiner Mutter, die sein Geld für ihn verwaltet hat, wodurch er auf einen Schlag wohlhabend wird.
- Die Beziehung zwischen Ulf und Tanja: Im Laufe der ersten Staffel kommen sie zusammen. Beide verkörpern in der Serie in leicht übersteigerter Weise den klassischen Konflikt zwischen „typisch“ männlichen und „typisch“ weiblichen Denk- und Verhaltensweisen und geraten deshalb regelmäßig aneinander, sogar während ihrer Verlobungszeit. Am Ende der dritten Staffel ziehen beide in eine gemeinsame Wohnung.
- Erika: Sie wird in der ersten Staffel zwei Mal von Stromberg gefeuert. In der dritten Staffel erleidet sie nach dem verlorenen Wahlkampf für den Betriebsrat und den Neckereien durch Stromberg wegen dieser Niederlage einen Herzinfarkt. Daraufhin wird sie auf die Intensivstation eines Krankenhauses gebracht und stirbt schließlich in der letzten Folge der dritten Staffel.
Charaktere
Hauptcharaktere
Bernd Stromberg
Die Hauptfigur Bernd Stromberg ist zu Beginn der Serie „Ressortleiter Schadensregulierung M bis Z“, ab Staffel zwei dann „Stellvertretender Leiter Schadensregulierung“. Er ist Mitte 40[8] und verheiratet, in der zweiten Staffel trennt er sich (nach eigenen Angaben) von seiner Frau Birgit. Obwohl er behauptet, als Kind häufig von seinem Vater verprügelt worden zu sein, möchte er nun selbst gegenüber seinen Kollegen eine väterliche Rolle einnehmen. So mimt er stets die geradlinige und strenge Autoritätsperson, während er sich innerlich wie eine Fahne im Wind dreht. Indem er sich oft in Metaphern und Vergleichen verliert, weicht er einer direkten Konfrontation aus. Ein durchgehendes Stilmittel ist, das Stromberg in den Einzelinterviews stets den seriösen und ernsthaften Geschäftsmann gibt, in der Realität dann aber immer zu sehen ist, wie genau das Gegenteil von dem eingetreten ist. Der egoistische und selbstgerechte Macho sieht seine Kollegen als Mittel zum Zweck, die er zu Instrumenten seiner in aller Regel vergeblichen Profilierungsversuche macht. Um sich aufzuwerten, erniedrigt er gleichermaßen Frauen, Behinderte, Einwanderer, soziale Randgruppen sowie mental schwache Mitarbeiter. Bei aller Boshaftigkeit seiner Person übt er doch zugleich auch die größte humoristische Anziehungskraft aus. Gelegentlich legt er allerdings seine Maske ab und zeigt sich von seiner menschlichen Seite: Als er beispielsweise bei einem Fortbildungstest zu scheitern droht, bricht er in Tränen aus, auch wenn sich am Ende herausstellt, dass dies nur Mittel zum Zweck war, um die Testergebnisse abschreiben zu können. Ein ernsthafteres Beispiel für seine menschliche Seite ist allerdings der Moment, wo Erika aufgrund eines Diebstahlvowurfes gekündigt werden soll und man deutlich sehen kann, wie nah ihm diese Situation geht. Andererseits lässt auch diese Haltung wieder Raum für Interpretationen, da man vermuten kann, dass er einfach nur keine Lust hat, aufgrund der Kündigung, unbeliebt zu werden.
Berthold „Ernie“ Heisterkamp
Er ist der etwas eigenwillige, aber doch ehrgeizige und eigentlich kompetente Kollege. Optisch ist die Figur durch modisch fragwürdige Krawatten und Schweißränder gekennzeichnet. Bei Frauen hat er nicht sehr viel Erfolg und startet darum am Ende der ersten Staffel einen Aufruf an die Frauenwelt, der auch Erfolg zu versprechen scheint. Eine kurze Liebschaft mit einer Krankenschwester scheitert an seinem Engagement für die Firma. Er ist beliebtes Ziel von Kollegenspäßen und manchmal sogar Mobbing, dem er zumeist mit Wutausbrüchen und Forderungen nach Abmahnungen entgegentritt. Berthold, der in Anspielung auf Ernie & Bert aus der Sesamstraße von allen nur Ernie genannt wird, versucht trotzdem oft Stromberg zu gefallen, obwohl er von ihm ebenfalls unfreundlich behandelt und nicht ernstgenommen wird. Ernie hat einen kindlichen Charakter, pflegte bis zu ihrem Tode einen engen Kontakt zu seiner Mutter und leidet daher sehr unter ihrem Tod.
Ulf Steinke
Ulf Steinke feiert in der ersten Staffel seinen 28. Geburtstag und ist seit mindestens 5 Jahren in der Abteilung. Aus eher einfachen Verhältnissen stammend, sieht er keinen Grund, nach Höherem zu streben. Ihm ist der Büroalltag eher lästig, und alle Änderungen in den Arbeitsvorgängen überfordern ihn. Er ist der stereotype Macho, der sich lieber um seine Kumpels, Fußball, Autos und andere „Männerthemen“ kümmert. Er ist oftmals der einzige der Mitarbeiter, der über Strombergs Witze lacht. Er lässt sich deshalb auch von Stromberg in jeder Hinsicht manipulieren. Sein Kollege Berthold ist das Lieblingsziel seiner Streiche. Trotz seiner Unfähigkeit, mit Emotionen umzugehen, interessieren sich jedoch häufiger auch attraktive Frauen für ihn.
Tanja Seifert
Tanja Seifert ist eine attraktive, junge Mitarbeiterin der Schadensregulierung. Sie ist sehr beliebt, weshalb sie ihre männlichen Kollegen heftig umwerben. Über einen längeren Zeitraum hin ist sie mit ihrem Kollegen Ulf Steinke liiert, dessen Heiratsantrag sie nachträglich annimmt. In der 3. Staffel ziehen beide in eine gemeinsame Wohnung. Tanja ist eine der wenigen Mitarbeiter, die sich von Zeit zu Zeit gegen Strombergs fragwürdige Verhaltensweisen auflehnen und Berthold mit Respekt behandeln.
Erika Burstedt
Erika Burstedt ist aufgrund ihres korpulenten Äußeren ein beliebtes Ziel von Strombergs Scherzen. Sie ist kompetent und eine gute Seele, die gerne über gelegentliche Späße gegen Berthold lacht. Seit langen Jahren mit einem untreuen Ehemann verheiratet, ist sie einem Flirt mit Mitarbeitern nicht abgeneigt. Erika ist Mitglied der SPD und der Gewerkschaft und fordert gegenüber ihrem Vorgesetzten Stromberg, von dem sie des Öfteren entlassen wurde, immer wieder ihre Rechte als Arbeitnehmerin ein. Am Ende der dritten Staffel verstirbt Erika an den Folgen eines Herzinfarktes im Krankenhaus.
Nebencharaktere I, Strombergs Vorgesetzte
- Tatjana Berkel (Staffel 1)
- ist die Chefin von Stromberg, der sie in ihrer Abwesenheit nur „Tuberkel“ oder „Eva Braun“ nennt. Sie ist eine kompetente, aber auch kühle und strenge Chefin. Sie weist Stromberg oftmals harsch zurecht, ohne jemals ernsthafte Konsequenzen zu ziehen. Darstellerin ist Tatjana Alexander.
- Timo Becker (ab Staffel 2)
- ist der neue Abteilungsleiter der zusammengelegten Capitol Schadensregulierung. Er ist ein Musterbeispiel für einen Chef, wenn auch gelegentlich ein wenig verspannt, und hat schon in Zürich und Brüssel gearbeitet. Er ist im Gegensatz zu Stromberg ein sehr beliebter Chef. Herr Becker stellt aus Strombergs Sicht den Rivalen oder Gegenspieler dar, weshalb Stromberg versucht, ihn auch ab und zu auf den Arm zu nehmen, was Herr Becker wiederum durch sein professionelles Auftreten und qualifizierte Äußerungen mühelos abwehren kann. Das Verhältnis der beiden pendelt somit zwischen mehr oder weniger offener Konfrontation und Strombergs Anbiederungsversuchen. Herr Becker ist verheiratet, seine Frau will sich jedoch in der 3. Staffel von ihm scheiden lassen, da er sich zu sehr auf seine Arbeit konzentriert. Darsteller ist Lars Gärtner.
- Herr Dr. Heinemann (Staffel 2)
- ist der Verwaltungsdirektor der Capitol Versicherung. Er sitzt in einigen Folgen bei Herrn Becker im Büro, um mit diesem über Strombergs Verbleib in der Firma zu diskutieren. Anfangs scheint er noch freundlich auf Stromberg zu reagieren, ist jedoch nach dessen sexueller Belästigung an einer Putzfrau nicht mehr gut auf ihn zu sprechen. Darsteller ist Walter Gontermann.
- Hans-Jürgen Wehmeyer (ab Staffel 3)
- kommt neu in den Vorstand. Er setzt sich zunächst sehr für Stromberg ein, da er ihn durch seine Medienpräsenz als wichtig für die Capitol erachtet und er ihm auf Grund seines Humors sympathisch ist. Daher unterstützt er ihn öfter in Meinungsverschiedenheiten mit Herrn Becker. Infolge mehrerer unglücklicher Aktionen verspielt Stromberg aber den Vertrauensbonus. Spätestens in der Eingangsszene zur fünften Folge wird klar, dass er fortan nicht mehr Strombergs Gönner sein wird. Darsteller ist Simon Licht.
Nebencharaktere II, Strombergs Kollegen und Untergebene
- Sinan Turculu (Staffel 1)
- leitet die Abteilung der Schadensregulierung A-L und konkurriert als solcher mit Stromberg um die Gesamtleitung der Abteilung. Oftmals muss er sich dessen Sticheleien bezüglich seiner türkischen Abstammung gefallen lassen, die er entweder kommentarlos hinnimmt oder humorvoll erwidert. Er ist wesentlich kompetenter als Stromberg und wird darum am Ende der ersten Staffel auf einen guten Posten außerhalb der Schadensregulierung versetzt. Darsteller ist Sinan Akkuş.
- Sabine „Sabbel“ Buhrer (ab Staffel 1)
- arbeitet in der Buchhaltung und ist Mitglied des Betriebsrats. Sie ist wegen ihrer kurzen Beziehung zu Ulf zeitweise die Gegenspielerin von Tanja Seifert. Sie tauchte zum ersten Mal auf, um Ernies Mobbingvorwürfe zu überprüfen. Später tritt sie unter anderem als BVB-Fan in Erscheinung und sagt bei einer Anhörung bezüglich sexueller Belästigung gegen Stromberg aus. In der letzten Folge versucht Stromberg, ihr nahe zu kommen, aber als sie sich wehrt, bezeichnet er sie hinter vorgehaltener Hand als „Capitol-Matratze“. Darstellerin ist Maja Beckmann.
- Herr Pötsch (ab Staffel 1)
- ist ein Kollege auf etwa gleicher Ebene wie Stromberg, der ab der zweiten Staffel eine etwas bedeutendere Rolle einnimmt. Vor seiner Anstellung in der Capitol-Versicherung hat er bei der "Helios", einem anderen Versicherungskonzern, gearbeitet. In der zweiten Staffel soll er kommissarisch Strombergs Position einnehmen, da Stromberg seine Kündigung einreicht. In der dritten Staffel verulkt er ihn mehrmals aufgrund seiner Zurückstellung zum „Stellvertretendem Leiter“ der Abteilung Schadensregulierung A-Z. Darsteller ist Peter Rütten.
- Lars Lehnhoff (ab Staffel 2)
- ist ein junger, manchmal - insbesondere gegenüber Stromberg - altklug daherkommender Mitarbeiter. Seinen Nachnamen kann oder will Stromberg sich nicht merken, sodass er ihn „Lehmann“ oder „Lehnbach“ nennt. Darsteller ist Laurens Walter.
- Jennifer Schirrmann (ab Staffel 3)
- kommt als Praktikantin in die Abteilung. Die Männer der Abteilung erliegen sofort ihrem Charme, worauf Stromberg ihr mit illegalen Mitteln hilft, den Einstiegstest zu meistern, in der Hoffnung, bei ihr zu landen. Zwischen der vierten und fünften Folge wird Schirrmann aus betrieblichen Gründen entlassen. Um die ihm von Becker auferlegten Arbeiten erledigen zu können, stellt sie Stromberg später eigenmächtig wieder ein. Als Erika schließlich stirbt, wird die freigewordene Planstelle mit Jennifer besetzt. Darstellerin ist Milena Dreißig.
- Nicole Rückert (Staffel 2 und 3)
- ist eine farblose und etwas einfältige Kollegin, die oftmals noch als einzige zu Stromberg oder Berthold hält. In der ersten Folge der dritten Staffel beginnt Stromberg ein Verhältnis mit ihr, nachdem Jennifer Schirrmann seine Avancen abgelehnt hatte. Bereits in der nächsten Folge beendet sie diese Affäre und lässt sich folgerichtig in eine andere Abteilung versetzen. Darstellerin ist Angelika Richter.
- Mitarbeiter Montenbruck (Staffel 1, 2 und 3)
- ist schwer von Begriff und trägt eine Brille mit starker Augenvergrößerung. In der ersten Staffel beteiligt er sich hintergründig an Mobbing-Aktionen gegen Berthold "Ernie" Heisterkamp. Aufgrund seiner starken Brille wird er oft von Stromberg verulkt und "Aktenmongo" genannt. Darsteller ist Frank Montenbruck.
- Mitarbeiterin Maja Decker (Staffel 1, 2 und 3)
- ist in der dritten Staffel schwanger und tritt den Erziehungsurlaub an. Darstellerin ist Nadja Becker.
- Mitarbeiterin Landsfried (Staffel 1, 2 und 3)
- ist eine attraktiv gekleidete und schwarzhaarige Mitarbeiterin. Darstellerin ist Suzanne Landsfried.
- Mitarbeiter Josef Müller (Staffel 1, 2 und 3)
- ist oft griesgrämig und gelangweilt bei der Arbeit. Darsteller ist Joe Henselewski.
- Mitarbeiterin Erna Klüver (Staffel 1, 2 und 3)
- ist eine dickliche Mitarbeiterin. Wird von Stromberg hin und wieder verspottet, so nennt er sie einmal Lumpen-Erna. Darstellerin ist Rita Winkelmann.
- Mitarbeiter Hermann (ab Staffel 2)
- ist ein kleiner dicklicher Mitarbeiter, der sich öfters in der Kaffeeküche aufhält. Darsteller ist Andreas Hermann.
- Mitarbeiter Steffen Lambert (ab Staffel 2)
- ähnelt im Aussehen einem Waldschrat und ist öfters geistig abwesend. Darsteller ist Stefan Lampadius.
- Mitarbeiter Prashant (ab Staffel 2)
- der Inder ist einer der wenigen ausländischen Angestellten in der Capitol und wird in einer Folge von Stromberg wegen seiner Herkunft diskriminiert. Darsteller ist Prashant Prabhakar.
Episodenrollen
Rolle Folge Darsteller Beschreibung Herr Hilpers Staffel 1, Folge 1 Lorenz Claussen Verteilt die Parkplätze für die Angestellten des Unternehmens, stirbt zwischen der ersten und der zweiten Folge, weil er als Asthmatiker von Stromberg eine Zigarre angeboten bekam. Ina Staffel 1, Folge 5 Cristina do Rego Patenkind von Erika, wird von Stromberg für einen Zeitungsartikel als „Pflegekind der Abteilung“ benutzt. Kerstin Aumann Staffel 2, Folge 3 Caroline Peters Unterrichtet den Kurs für die neue, ab dahin in der Abteilung verwendete Software. Theo Hölter Staffel 2, Folge 6 Andreas Schmidt Ein alter Schulfreund von Stromberg, vermarktet Bands und nimmt Stromberg für kurze Zeit in seiner Wohnung auf. Hans Georg Althoff Staffel 2, Folge 7 Veit Stübner Beabsichtigt seine Firma bei der Capitol zu versichern und hält Stromberg dabei für einen ernsthaften Gesprächspartner. Nyota N'yangasongwa Staffel 2, Folge 8 Yolette Thomas Arbeitet als Putzfrau, kommt aus Tansania, Stromberg belästigt sie sexuell. Herr Grahms Staffel 2, Folge 9 Bernd Moss Führt das Bewerbungsgespräch mit Stromberg bei der Helios. Herr Wuttke Staffel 2, Folge 10 Detlef Kapplusch Strombergs Kollege während dessen Strafversetzung ins Archiv. Jochen Schüller Staffel 3, Folge 5 Patrick Heyn Fotoreporter der hauseigenen Zeitung Capitol Intern. Flirtet als Homosexueller mit Stromberg, ohne dass der etwas von seinen Absichten ahnt. Rudi Wippermann Staffel 3, Folge 6 Heinrich Hadding Auch "Kopp-ab-Rudi" genannt. Überprüft in der Capitol die einzelnen Abteilungen, ob dort alles nach Vorschrift erledigt wird. Walter Loermann Staffel 3, Folge 7 Sven Pippig Wird von Stromberg dazu gedrängt, gegen Erika für den Betriebsrat zu kandidieren. Episodenliste
Staffel 1 # Titel Erstausstrahlung 1 Der Parkplatz 11. Oktober 2004 2 Feueralarm 18. Oktober 2004 3 Mobbing 08. November 2004 4 Der Geburtstag 15. November 2004 5 Die gute Tat 22. November 2004 6 Diebstahl 29. November 2004 7 Die Beförderung 13. Dezember 2004 8 Der letzte Tag 20. Dezember 2004 Staffel 2 # Titel Erstausstrahlung 1 Herr Becker 11. September 2005 2 Bowling 18. September 2005 3 Der Kurs 25. September 2005 4 Badminton 02. Oktober 2005 5 Männerfreundschaft 09. Oktober 2005 6 Theo 16. Oktober 2005 7 Der Vertrag 23. Oktober 2005 8 Die Putzfrau 30. Oktober 2005 9 Die Kündigung 06. November 2005 10 Tag der offenen Tür 13. November 2005 Staffel 3 # Titel Erstausstrahlung 1 Jennifer 05. März 2007 2 Nicole 12. März 2007 3 Karneval 19. März 2007 4 Der Protest 26. März 2007 5 Jochen 02. April 2007 6 Lulu 16. April 2007 7 Herr Loermann 23. April 2007 8 Erika 30. April 2007 Rezeption
Auszeichnungen
- Stromberg war im Jahr 2005 für den Adolf-Grimme-Preis, den Deutschen Comedypreis und den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Christoph Maria Herbst gewann für seine Rolle als Stromberg 2005 den Bayerischen Fernsehpreis und den Deutschen Comedypreis als bester Darsteller.
- Als einzige Sendung eines Privatsenders wurde Stromberg 2006 mit dem Adolf-Grimme Preis in der Kategorie „Fiktion und Unterhaltung“ ausgezeichnet.
- Für die Darstellung des Bernd Stromberg bekam Herbst am 10. Oktober 2006 den Deutschen Comedypreis in der Kategorie Bester Schauspieler.
- 2006 war Stromberg außerdem in der Kategorie Beste Comedy-Serie beim Deutschen Comedypreis und in der Kategorie Beste Sitcom beim Deutschen Fernsehpreis nominiert.
- 2007 gewann Stromberg den Deutschen Fernsehpreis für die beste Sitcom und Christoph Maria Herbst den Deutschen Comedypreis als Bester Schauspieler.
Kritiken
Stromberg kam bei Kritikern der Fachpresse im Allgemeinen gut an. So werden vor allem die teils makaberen Witze und das realistische Doku-Soap-Gefühl hervorgehoben.
In einem Artikel der FAZ wird Stromberg als „der schlimmste Chef aller Zeiten“ bezeichnet. Christoph Maria Herbst wird mit der Aussage zitiert, er habe bei seiner Suche nach einem „Rollenmodell“ bei Gerhard Schröder Anleihen gemacht. Außerdem charakterisiere Herbst die Beziehung des Zuschauers zu Stromberg gerne mit dem Schlagwort „fremdschämen“. Das Urteil der FAZ fällt durchweg positiv aus: „Abgründigere Charaktere als den […] Bürotyrannen Stromberg gibt es im deutschen Fernsehen wenige, in der deutschen Comedy gewiss gar keinen.“[9]
Die Süddeutsche schreibt zum Beginn der dritten Staffel der Serie: „Aber Stromberg […] gehört immer noch zum Besten und Intelligentesten, was es auf Pro Sieben bislang zum Lachen gab.“ Außerdem sei Stromberg gut für das Image von ProSieben.[10]
Der Spiegel lobt in seiner Online-Ausgabe das „allzu Menschliche“ der Charaktere. [Bernd] Stromberg sei nicht nur reines Hassobjekt, sondern ein armes Würstchen, das unbeholfen weitergebe, was ihm geschieht. Es müsse wohl diese „Mischung aus Komik und Tragik“ sein, die letztlich den Reiz der Serie ausmache.[11]
Quoten
Trotz der Anerkennung der Kritiker und einer großen Fangemeinde tat sich die Serie von Anfang an schwer, den von ProSieben angestrebten Marktanteil von 13 bis 14 Prozent in der Zielgruppe zu erreichen. Die Folgen der ersten Staffel lagen im Schnitt bei unter zehn Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, die zweite Staffel schaffte auf dem günstigeren Sendeplatz am Sonntagabend eine durchschnittliche Einschaltquote von ungefähr elf Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Die dritte Staffel erreichte erstmals Quoten über dem Senderschnitt, allerdings auf einem deutlich späteren Sendeplatz. Die absoluten Zuschauerzahlen gingen hingegen von Staffel zu Staffel zurück.[12]
Stromberg in der Populärkultur
Am 19. September 2005[13] erschien die erste Staffel von Stromberg auf DVD, am 31. März 2006[14] die zweite und am 27. April 2007[15] die dritte. Sie enthalten zusätzlich zu den Folgen Making-Ofs, Audiokommentare, Interviews und Outtakes.
Im Herbst 2006 erschien eine limitierte Büro-Edition. Diese beinhaltet in einer aufwendigen Verpackung die ersten beiden Staffeln und einige Bonusartikel (Briefpapier, Mousepad, Drehbücher, etc.).
Am 1. März 2007 erschien parallel zur Ausstrahlung der dritten Staffel ein Computerspiel zur Serie. In den Minispielen werden Originalzitate der Hauptcharaktere eingespielt, um die Atmosphäre der Serie realistisch einfangen zu können. Hergestellt wurde das Spiel von dem deutschen Entwicklerstudio wetain.[16]
Im Jahr 2007 veröffentlichte „Bernd Stromberg“, so die Angabe des Verlages, das Langenscheidt-Wörterbuch Chef-Deutsch / Deutsch-Chef: Klartext am Arbeitsplatz mit einem Nachwort von Christoph Maria Herbst.
2007 wurde Stromberg in der Fernsehserie Switch parodiert: In einer fiktiven Handlung versucht ein unfähiger Adolf Hitler (Michael Kessler) die Probleme des Büroalltags im Dritten Reich zu bewältigen. Die Serie heißt in Anspielung auf Hitlers Feriendomizil Obersalzberg.
Im September 2008 erschien wieder eine Limited Edition unter dem Titel Stromberg - Die Bürografie. Diese enthält alle Folgen der ersten drei Staffeln, wahlweise inklusive dem PC-Spiel. Als Gimmick liegt ein Kalender bei.
Einzelnachweise
- ↑ Stromberg online anschauen. In: MySpass.de. Abgerufen am 24. August 2008. (Zum Anschauen der Videos muss ein Flash Plugin installiert sein.)
- ↑ Na endlich: Dreharbeiten zu "Stromberg" starten - Ab Februar. In: Quotenmeter.de. 22. Januar 2009. Abgerufen am 22. Januar 2009.
- ↑ 4. "Stromberg"-Staffel: Erst jetzt gab's grünes Licht - Vertragsprobleme. In: DWDL.de. 23. Oktober 2008. Abgerufen am 22. Januar 2009.
- ↑ „Stromberg“ endet nach vierter Staffel. In: DWDL.de. 14. Dezember 2007. Abgerufen am 24. August 2008.
- ↑ Ein Ende von „Stromberg“ ist nicht in Sicht. In: Quotenmeter.de. 17. Dezember 2007. Abgerufen am 24. August 2008.
- ↑ Der stille Kollege. In: MünsterscheZeitung.de. 17. Dezember 2007. Abgerufen am 1. Juli 2008.
- ↑ Ricky Gervais: Ricky Gervais beantwortet eure Fragen. In: RickyGervais.com. Abgerufen am 24. August 2008. (englisch)
- ↑ Staffel 2, Folge 9
- ↑ Jörg Thomann: „Stromberg“ ist zurück: Der schlimmste Chef aller Zeiten. In: FAZ.NET. F.A.Z. Electronic Media GmbH, 5. März 2007. Abgerufen am 25. August 2008.
- ↑ Christoph Kappes: TV-Chef „Stromberg“: Hengst in der Kaffeküche. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung GmbH, 4. März 2007. Abgerufen am 24. August 2008.
- ↑ Peter Luley: Phänomen „Stromberg“: Freude am Fremdschämen. In: Spiegel.de. SPIEGEL ONLINE, 4. März 2007. Abgerufen am 24. August 2008.
- ↑ „Stromberg“: Die stärkste und schwächste Staffel. In: DWDL.de. 1. Mai 2007. Abgerufen am 24. August 2008.
- ↑ Stromberg Staffel 1. In: Amazon.de. Amazon EU S.a r.l.. Abgerufen am 24. August 2008.
- ↑ Stromberg Staffel 2. In: Amazon.de. Amazon EU S.a r.l.. Abgerufen am 24. August 2008.
- ↑ Stromberg Staffel 3. In: Amazon.de. Amazon EU S.a r.l.. Abgerufen am 24. August 2008.
- ↑ Offizielle Seite des Stromberg Computerspiels. In: Stromberg-Game.de. Abgerufen am 24. August 2008.
Weblinks
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