- Bocholter Bahn
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Bocholt–Wesel Bocholter Bahn in GelbKursbuchstrecke (DB): 421 Streckennummer: 2263 Streckenlänge: 20 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Bundesland: Nordrhein-Westfalen Legendeehem. Strecke von Winterswijk (NL) ehem. Baumbergebahn von Borken 20,4 Bocholt Baumbergebahn nach Empel-Rees 19,7 Bocholt Süd 18,2 Biemenhorst 17,0 Anst Tangerding 15,6 Lankern 13,2 Dingden (ehem. Bf) 9,3 Anst Max Bögl (ab Dez 09) 9,2 Hamminkeln 8,5 Hamminkeln Süd 4,7 Blumenkamp 3,6 Lackhausen 2,7 Wesel Nord Strecke von Emmerich ehem. Strecke von Venlo Weseler Hafenbahn 0,1 Wesel Anschlussgleis RWE (ehem. bis Haltern) Strecke von Oberhausen Die Bocholter Bahn ist eine eingleisige Nebenbahn in Nordrhein-Westfalen von Wesel am unteren Niederrhein nach Bocholt im Westmünsterland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Schon Mitte des 19. Jahrhunderts existierten Pläne, die Stadt Bocholt (u.a. Baumwollindustrie) an das neue Eisenbahnnetz anzuschließen, die 1856 eröffnete Hollandstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) führte aber von Wesel aus entlang des Rheines an Bocholt vorbei über Emmerich am Rhein nach Arnheim. Auch brachten mehrere Initiativen Kölner und Münsteraner Geschäftsleute nicht das erforderliche Kapital für eine eigene Eisenbahnstrecke auf.
Am 26. Mai 1875 schließlich erhielt die CME die Konzession für den Bau einer Stichstrecke von Wesel nach Bocholt, die dann 1. Juli 1878 für den Personenverkehr eröffnet wurde.
Die zwei Jahre später eröffnete Bahnstrecke Winterswijk–Bocholt der Niederländisch-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft machte aus dem Endbahnhof einen Durchgangsbahnhof. Weitere zehn Jahre später, nach der Verstaatlichung der meisten privaten Eisenbahn-Gesellschaften, wurde Bocholt durch den Bau der Baumbergebahn der Preußischen Staatseisenbahnen von Empel-Rees nach Münster (Westfalen) sogar zum Kreuzungsbahnhof.
Seit Ende des 20. Jahrhunderts ist mit der Stilllegung dieser beiden Strecken der Bahnhof Bocholt wieder Endbahnhof.
Bedienung
Die Strecke wird im Personennahverkehr von der Regionalbahn RB 32 „Der Bocholter“ bedient. In Wesel bestehen Anschlüsse an den Regional-Express RE 5 „Rhein-Express“ in Richtung Oberhausen, Duisburg und weiter bis nach Koblenz.
Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW im Stundentakt, samstagsnachmittags und sonntagsvormittags alle zwei Stunden. Eingesetzt werden Diesel-Triebwagen der DB-Baureihe 628.4, die trotz ihrer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h auf dieser Strecke nur 80 km/h fahren dürfen.
Im Güterverkehr wird ab Januar 2010 das Anschlussgleis eines Betonteilewerks am Bahnhof Hamminkeln wieder regelmäßig durch die Bocholter Eisenbahngesellschaft mbH bedient, eingesetzt werden Diesellokomotiven der Baureihen V60 (West) und V 100 (Ost).
Die Strecke ist heute Bestandteil des DB-Regionalnetzes Münster-Ostwestfalen (MOW) mit Sitz in Münster.
In der lokalen Presse wurde am 16. Mai [1] und 20. Mai 2011 [2]bekannt, dass der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hat, die die Elektrifizierung der Bocholter Bahn prüfen soll. Ist diese Elektrifizierung möglich, soll nach Ausbau der Betrieb der Regionalbahn RB 32 eingestellt und die Regionalbahn RB 33 verlängert werden. Diese Verlängerung hat zufolge, dass die Endstation Bocholt zukünftig mit einer umsteigefreien Verbindung an das Ruhrgebiet angeknüpft wird.
Bildergalerie
Siehe auch
- Liste deutscher Eisenbahngesellschaften
- Liste von Eisenbahnstrecken in Deutschland
- Liste der deutschen Kursbuchstrecken
- Geschichte der Eisenbahn in Deutschland
- Liste der Eisenbahnen in Nordrhein-Westfalen bis 1930
Einzelnachweise
Weblinks
- Beschreibung der Strecke 2263 im NRWbahnarchiv von André Joost
- 600000 Thaler für Aktie der Bocholt-Bahn Vorgeschichte der „Wesel-Bocholt-Eisenbahn“
- Seite von PRO BAHN Wesel mit aktuellen Informationen zur Strecke
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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