- Brendturm
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Brend Blick vom Brend bis zu den Vogesen
Höhe 1.149 m Lage Baden-Württemberg Gebirge Südschwarzwald Geographische Lage 48° 4′ 46″ N, 8° 9′ 26″ O48.0794444444448.15722222222221149Koordinaten: 48° 4′ 46″ N, 8° 9′ 26″ O Luftaufnahme Brend
Der Brend ist ein 1.149 m hoher Berg im Hochschwarzwald in der Nähe von Furtwangen. Er ist die höchste komplett im Schwarzwald-Baar-Kreis gelegene Erhebung. (Dessen höchster Punkt ist, weiter nördlich, mit 1.163 m ein Nebengipfel des Griesbacher Eck auf der Grenze zum Landkreis Emmendingen.)
Der Brend stellt den westlichsten und zugleich den in Baden-Württemberg höchsten Punkt der Europäischen Wasserscheide zwischen Rhein und Donau (Nordsee-Schwarzes Meer) dar. An der nahegelegenen und nur rund 70 m tiefer gelegenen Martinskapelle entspringt der längste Quellfluss der Donau, die Breg. Von dort nimmt das Wasser einen 2.888 km langen Weg nach Südosten zum Schwarzen Meer (sofern es nicht an der Donauversinkung versickert und zum Aachtopf und damit zum Bodensee/Rhein übertritt). Damit liegt die Quelle am weitesten von der Donaumündung entfernt und ist im in der Region weithin bekannten „Donauquellenstreit“ zwischen Furtwangen und Donaueschingen eine der beiden Anwärterinnen auf den Titel „Donauquelle“.
Nur wenige 100 m entfernt entspringt die Elz, die nordwestwärts im Naturschutzgebiet Taubergießen bei Lahr in den Rhein mündet. Westlich des Brend stürzen die Seitenbäche der zur Elz fließenden Wilden Gutach in das rund 700 m tiefer gelegene Simonswälder Tal. Am Brend können daher die unterschiedlichen Erosionsleistungen des rhenanischen Systems (zum Rhein entwässernd) mit tiefen Tälern und Schluchten und des danubischen Systems (zur Donau entwässernd) mit flachen Hochtälern und Wannen exemplarisch beobachtet werden. Der Rhein und seine Nebenflüsse können wegen des kürzeren Weges zum Meer und des dadurch stärkeren Gefälles eine größere Erosionsleistung als die Donau entfalten. Am Brend treffen sich die Landschaften des Mittleren Talschwarzwaldes, die hier zur Gemeinde Simonswald (Landkreis Emmendingen) gehören, mit den Landschaften des Hochschwarzwaldes, hier zur Stadt Furtwangen (Schwarzwald-Baar-Kreis) zählend.
Im näheren Umfeld liegen die Quellen der Brigach (des zweiten Quellflusses der Donau) bei Sankt Georgen-Brigach und der Gutach bei Schönwald (eines großen Nebenflusses der Kinzig), bekannt durch seine Triberger Wasserfälle. Die örtliche Tourismus-Verwaltung „Das Ferienland“ hat die vier Quellen mit einem aussichtsreichen und relativ ebenen „Vier-Quellen-Weg“ verbunden.
Über den Gipfel führt der Europäische Fernwanderweg E1 (Nordkap–Sizilien), der sich hier mit dem Westweg (Pforzheim–Basel) deckt.
Der Gipfel bietet bei guter Sicht einen schönen Rundblick auf Feldberg, Schauinsland und Kandel, sowie weiter auf Schwäbische Alb, Alpen und Vogesen. Auf dem Gipfel gibt es ein Gasthaus sowie den Brendturm, einen Aussichtsturm. Den Aussichtsturm hat mancher Eisenbahnfreund verkleinert zu Hause stehen, da er als Vorlage für ein entsprechendes Modell dient.
Zusammen mit dem nördlich anschließenden Rohrhardsberg bildet der Brend eine der größten und mit über 1.100 m Höhe höchstgelegenen Hochflächen des Schwarzwaldes. Die Hochfläche gehört zu den größten, nicht von Straßen zerschnittenen Naturräumen des Landes Baden-Württemberg. Die Erschließung erfolgt durch wenige Stichstraßen. Der Gipfel selbst sowie ein großer Grillplatz sind von Furtwangen oder Gütenbach aus per Auto zu erreichen.
Der Brend samt Umgebung ist bei ausreichender Schneelage ein beliebtes Wintersportgebiet für Skilanglauf und verwandte Wintersportarten.
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