- Gütenbach
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Wappen Deutschlandkarte 48.0447222222228.1391666666667826Koordinaten: 48° 3′ N, 8° 8′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Schwarzwald-Baar-Kreis Höhe: 826 m ü. NN Fläche: 18,49 km² Einwohner: 1.193 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km² Postleitzahl: 78148 Vorwahl: 07723 Kfz-Kennzeichen: VS Gemeindeschlüssel: 08 3 26 020 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 10
78148 GütenbachWebpräsenz: Bürgermeister: Rolf Werner Breisacher Lage der Gemeinde Gütenbach im Schwarzwald-Baar-Kreis Gütenbach ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Schwarzwald-Baar-Kreis.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Gütenbach liegt im mittleren Schwarzwald, etwa 7 km westlich von der Stadt Furtwangen im Schwarzwald, an der Wasserscheide Rhein-Donau (Rheinseite). Durch den Ort fließt der Teichbach, gebildet vom Vordertalbach und dem Hintertalbach, welche in der Ortsmitte zusammen fließen. Der Teichbach mündet nach Durchfließen der Teichschlucht bei der sogenannten Pfaffmühle in die Wilde Gutach.
Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhenlage von 530 bis 1.120 Meter und weist eine hohe Reliefenergie auf. Die Siedlung Gütenbach ist ein Haufendorf in einem insgesamt ländlich geprägten Raum, das durch einen negativen Bevölkerungssaldo gekennzeichnet ist.
Die Böden setzen sich hauptsächlich aus weniger mächtigen Braunerden und Ranker zusammen, die sich auf dem variszisch gebildeten Grundgebirge, aus Graniten und Gneisen bestehend, entwickeln konnten. Dem entsprechend liegen die Siedlungsleitlinien entlang von Kerbtälern bzw. Sohlenkerbtälern. Über 62 % der Gemarkungsfläche ist bewaldet, was eine starke Podsolierung der Böden zur Folge hat.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Osten an die Stadt Furtwangen, im Süden an St. Märgen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und im Westen und Norden an Simonswald im Landkreis Emmendingen.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Gütenbach gehören das Dorf Gütenbach, der Weiler Scherensäge, die Zinken Breiteck, Hintertal, Hübschental, Im Grund, Ladstatt, Langengrund, Teich und Vogtsgrund, Häuser und Höfe Oberkilpachtal und Oberlehmannsgrund, die Höfe Eckhöfe, Ettenberg, Gschwendhöfe, Heiligenhof, Leimgrubenhof, Obergrundhof, Scherenhof, Untergrundhof und Unterlehmannsgrund und die Wohnplätze Gaisberg, Gaisdobel, Ganterhäusle, Gutenhof, Neueck, Neueckhöhe, Sattelhof und Unterkilpachtal.[2]
Geschichte
Gütenbach wurde im Jahre 1360 erstmals als Wuotenbach urkundlich erwähnt und damit in der hochmittelalterlichen Rodungsperiode gegründet. Zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert änderte sich die Bezeichnung in Wüttembach. Anfang des 17. Jahrhunderts kam das Dorf zur Herrschaft Triberg, die zu Vorderösterreich gehörte. 1806 wurde Gütenbach württembergisch, kam aber noch im selben Jahr zum neu geschaffenen Großherzogtum Baden.
Religionen
Katholische Kirche
Gütenbach ist eine traditionell katholische Gemeinde. Die Pfarrkirche ist der Heiligen Katharina geweiht. Die Pfarrgemeinde ist seit 2007 Teil der „Seelsorgeeinheit Oberes Bregtal“.
Evangelische Kirche
Die evangelische Pfarrgemeinde Gütenbach ist die kleinste Pfarrgemeinde der Evangelischen Landeskirche in Baden. Die Seelsorge erfolgt von der Pfarrgemeinde Furtwangen aus.
Alt-Katholische Kirche
Gütenbach gehörte mit Neukirch und Furtwangen zu einem Zentrum der alt-katholischen Bewegung nach 1870. Heute ist Gütenbach nach wie vor eine eigenständige Kirchengemeinde, die aber von der alt-katholischen Pfarrgemeinde Furtwangen versorgt wird.
Politik
Die Gemeinde gehört einer Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Furtwangen an.
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 57,0 % (-0,3) zu folgendem Ergebnis:[3]
Partei / Liste Stimmenanteil +/- Sitze +/- CDU/Freie Wähler 64,4 % - 8,2 5 - 1 Wir in Gütenbach 35,6 % + 35,6 3 + 3 Andere 0,0 % - 27,4 0 -2 Wappen
Die offizielle Beschreibung des Wappens lautet: „In Silber ein zerbrochenes schwarzes Rad mit spitzen Zacken“. Es wurde 1899 vom damaligen Generallandesarchiv vorgeschlagen und vom Gemeinderat angenommen. Das Rad ist das Symbol der Patronin der Pfarrkirche Gütenbach, der Hl. Katharina von Alexandrien.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Ort liegt an der Deutschen Uhrenstraße und am Schwarzwald-Querweg Schwarzwald–Kaiserstuhl–Rhein, die beide an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen.
Theater
In freigewordenen Räumen der Uhrenfabrik Hanhart hat sich eine Kleinkunstbühne, das „Hanh-Art Kunstprojekt“ angesiedelt.
Museen
Im kleinen Dorfmuseum in der ehemaligen Schule finden sich viele Ausstellungsstücke zur Geschichte von Gütenbach, vor allem auch sehr schöne antike Uhren.
Musik
Gütenbach verfügt über einen Musikverein und einen Akkordeonspielring.
Regelmäßige Veranstaltungen
Eine wichtige Rolle spielt die Fasnet. In Gütenbach existieren hier vor allem in der Narrengesellschaft Gütenbach die Narrenfigur des Jockele und des Platte-Wiebli.
Wirtschaft und Infrastruktur
Früher wurden hier, wie in vielen Schwarzwalddörfern, im Winter auf den Bauernhöfen Uhren hergestellt. Später etablierte sich auch eine bescheidene Uhrenindustrie in Gütenbach. Heute spielt die Uhrenindustrie keine große Rolle mehr, Spielwarenhersteller und Sondermaschinenbau haben sich angesiedelt.
Verkehr
Gütenbach liegt an der Landstraße L 173 und es bestehen Busverbindungen nach Waldkirch, Simonswald und Furtwangen. Der ÖPNV wird vom Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar gewährleistet.
Ansässige Unternehmen
Der größte Arbeitgeber im Ort ist Rena. Diese ist Anbieter von Prozesstechnologie für nasschemische Anwendungen. Der Ort beheimatet unter anderem die Modellbaufirma Faller. Ebenso produziert hier die Firma Hanhart als eine der letzten Uhrenfabriken in der ehemaligen Uhrmacher-Region vor allem Stoppuhren sowie exklusive Fliegeruhren. Aus der Blütezeit im 17. Jahrhundert ist von der Uhrenindustrie nicht mehr viel übrig geblieben. Im 21. Jahrhundert assoziiert man mit der Gemeinde Gütenbach und Uhren nur noch das Dorf- und Uhrenmuseum und den Uhrenhersteller Hanhart.
Bildung
In Gütenbach gibt es eine Grund- und Hauptschule. Weiterführende Schulen befinden sich in Furtwangen. Für die jüngsten Einwohner gibt es einen römisch-katholischen Kindergarten.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1787, 13. Juli, Alois Schertzinger, † 12. Februar 1864 in Sarata, deutscher Uhrmacher
- 1800, 6. April, Philipp Furtwängler, † 5. Juni 1867 in Elze, deutscher Orgelbauer
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 573
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Weblinks
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