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Brennnesseln Große Brennnessel (Urtica dioica)
Systematik Rosiden Eurosiden I Ordnung: Rosenartige (Rosales) Familie: Brennnesselgewächse (Urticaceae) Tribus: Urticeae Gattung: Brennnesseln Wissenschaftlicher Name Urtica L. Die Brennnesseln (Urtica) bildet eine Pflanzengattung in der Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae). Sie kommen fast weltweit vor. In Mitteleuropa kommen vier Arten dieser Gattung vor.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Brennnessel-Arten wachsen als einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, selten auch Halbsträucher. Sie erreichen, je nach Art, Standort und Nährstoffsituation, Wuchshöhen von 10 bis 300 Zentimetern bei den in Mitteleuropa vertretenen Arten. Die ausdauernden Arten bilden Rhizome als Ausbreitungs- und Überdauerungsorgane. Die grünen Pflanzenteile sind mit Brenn- sowie Borstenhaaren besetzt. Ihre oft vierkantigen Stängel sind unverzweigt oder verzweigt, aufrecht, aufsteigend oder ausgebreitet.
Die meist kreuz-gegenständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die Blattspreiten sind elliptisch, lanzettlich, eiförmig oder kreisförmig. Die Blattspreiten besitzen meist drei bis fünf, selten bis zu sieben Blattnerven. Der Blattrand ist meist gezähnt bis mehr oder weniger grob gezähnt. Die oft haltbaren Nebenblätter sind frei oder untereinander verwachsen. Die Zystolithen sind gerundet bis mehr oder weniger verlängert.
Brennhaare
Bekannt und unbeliebt sind die Brennnesseln wegen der schmerzhaften Quaddeln (Schwellungen), die auf der Haut nach Berührung der Brennhaare entstehen.
Diese Brennhaare wirken als Schutzmechanismus gegen Fraßfeinde. Es sind lange Röhren, deren Wände im oberen Teil durch eingelagerte Kieselsäure hart und spröde wie Glas sind. Das untere, flexiblere Ende ist stark angeschwollen und in einen Zellbecher eingesenkt, die Spitze besteht aus einem seitwärts gerichteten Köpfchen, unter dem durch die hier sehr dünne Wand eine Art Sollbruchstelle vorhanden ist.
Brennnesseln lassen sich gefahrlos anfassen, indem man sie von unten nach oben überstreicht. Andernfalls kann das Köpfchen schon bei einer leichten Berührung abbrechen und hinterlässt eine schräge, scharfe Bruchstelle, gleich der einer medizinischen Spritzenkanüle. Bei Kontakt sticht das Härchen in die Haut des Opfers, und sein ameisensäurehaltiger Inhalt („Methansäure“) fließt in die Wunde und verursacht brennenden Schmerz und oft auch Entzündungen.
Weitere Wirkstoffe sind Serotonin, Histamin, Acetylcholin und Natriumformiat. Bereits ein Zehnmillionstel Gramm dieser Brennflüssigkeit reicht aus, um die bekannte Wirkung zu erzielen. Histamin erweitert die Blutkapillaren und kann Reaktionen hervorrufen, die allergischen Reaktionen ähneln (diese werden unter anderem durch Freisetzung körpereigenen Histamins verursacht). Acetylcholin ist auch die Überträgersubstanz vieler Nervenendungen und für den brennenden Schmerz verantwortlich.
Frischer Brennnessel-Schnitt (z. B. bei Barfußgehen im Brennnessel-Gras-Mulch nach dem Rasenmähen) verursacht bei Hautkontakt keine Schmerzen, weil gebrochene Brennhaare nicht mehr in die Haut einstechen können. Eine Nesselsucht (Urtikaria) folgt aber später und intensiver an den Kontaktstellen mit empfindlichen Hautschichten über der Fußsohle (Knöchel- und Spannbereich). Die von Kieselsäure spröden Brennhaare brechen beispielsweise bei der Mähmesser-Rotation, und das flüssige Gift (Ameisensäure) fließt frei aus. Es verteilt sich bei Kontakt auf der nervenlosen Oberhaut (Epidermis) und dringt schnell durch Poren in die darunterliegende Lederhaut (Dermis), aber erreicht dort erst nach Stunden freie Nervenendigungen (Nozizeptoren). Dagegen schmerzt es bei Hauteinstich ungebrochener Brennhaare schon innerhalb von Sekunden. Die relativ lange Gift-Kontaktzeit ist der späteren Verätzungsintensität direkt proportional. Das in die Lederhaut eingedrungene Gift ist von außen (z. B. Waschen) nicht mehr erreichbar. Das intakte Immunsystem kann nur langsam unter stechenden Schmerzen mit Schwellungen das in die Lederhaut eingedrungene Gift abbauen und die großflächig verätzte Oberhaut kann durch eine neue ersetzt werden.
Die Brennnessel hat auch einer allergischen Reaktion der Haut ihren Namen gegeben, der Nesselsucht oder Urtikaria. Genau wie bei einer Reizung durch Brennnesseln verursacht sie juckende Quaddeln. Hierbei wird das Histamin aus Mastzellen der Haut freigesetzt.
Generative Merkmale
Sie sind je nach Art einhäusig (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. In den Blattachseln stehen in verzweigten, rispigen, ährigen, traubigen oder kopfige Gesamtblütenständen viele zymöse Teilblütenstände mit jeweils vielen Blüten zusammen. Die relativ kleinen, unauffälligen, immer eingeschlechtigen Blüten sind (selten zwei- bis sechs-) meist vier- bis fünfzählig.
Die eingeschlechtigen Blüten sind etwas reduziert. Es sind meist vier (zwei bis fünf) Blütenhüllblätter vorhanden. Die männlichen Blüten enthalten meist vier (zwei bis fünf) Staubblätter. Der weiblichen Blüten enthalten einen Fruchtknoten, der zentral in der Blüte liegt und aus nur einem Fruchtblatt gebildet wird.
Brennnessel-Arten sind windbestäubt. Wenn sich bei den männlichen Blüten die Blütenhüllblätter öffnen, schnellen ihre Staubblätter hervor; dabei wird explosionsartig eine Wolke von Pollen in die Luft geschleudert. Der Wind überträgt anschließend den Pollen auf die weiblichen Blüten.
Die sitzenden, in den haltbaren inneren Blütenhüllblättern locker eingehüllten Nüsschen sind gerade, seitlich abgeflacht, eiförmig oder deltoid. Die aufrechten Samen enthalten wenig Endosperm und zwei fleischige, fast kreisförmige Keimblätter (Kotyledonen).
Die Chromosomengrunzahlen betragen x = 12, 13.
Schmetterlingsweide
Für die Raupen von rund 50 Schmetterlingsarten sind bestimmte Brennnessel-Arten eine Futterpflanze.
Die Schmetterlingsarten Admiral, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs (auch als Nesselfalter bekannt), Silbergraue Nessel-Höckereule, Dunkelgraue Nessel-Höckereule, Brennnessel-Zünslereule (Hypena obesalis) und das Landkärtchen sind dafür sogar auf die Brennnessel angewiesen, andere Pflanzen kommen für diese Arten nicht in Betracht (Monophagie). Trotzdem scheinen sich diese Schmetterlingsarten kaum gegenseitig Konkurrenz zu machen, denn sie bevorzugen jeweils andere Wuchssorten der Brennnessel oder sind relativ selten.
- Die Raupen des Kleinen Fuchses sind an trockenen und sonnigen Stellen zu finden
- Das Tagpfauenauge mag es zwar gleichfalls sonnig, aber dennoch luftfeucht und bevorzugt daher Plätze an Gewässern.
Beide Arten benötigen überdies größere Brennnesselbestände.
- Der Admiral dagegen gibt sich schon mit Ansammlungen einiger weniger Pflanzen zufrieden und bevorzugt eher kümmerliche Brennnesseln.
- Das Landkärtchen sucht sich die schattigsten Wuchsorte der Brennnessel aus, die oft großen und dichten Bestände in den fluss- und bachbegleitenden Auwäldern.
Auf fast jeder Brennnessel sind Fraßspuren einzelner Insekten zu sehen. Dabei müssen diese eine Strategie entwickelt haben, mit der sie die Brennhaare umgehen. Sie fressen sich um die Haare herum und bevorzugen dabei die Wege entlang der Blattnerven und den Blatträndern, da sich dort keine Brennhaare befinden. Vorteilhaft für die Insekten: Das Gift dringt nicht aus der Spitze, wenn das Haar unten an der Wurzel angefressen wird.
Verwendung
Die meisten der folgenden Aspekte beziehen sich auf die Große Brennnessel (Urtica dioica), die unter anderem als Heil- und Nutzpflanze dient.
Lebensmittel
Von einigen Arten werden die grünen Pflanzenteile, die unterirdischen Pflanzenteile und die Samen verwendet. Als Frühjahrsgemüse werden die jungen Brennnesseltriebe wegen ihres hohen Gehalts an Flavonoiden, an Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium und Silizium, an Vitamin A und C, an Eisen, aber auch wegen ihres hohen Eiweißgehalts, der höher ist als bei der Sojabohne (prozentual gesehen) und ihres feinsäuerlichen Geschmacks geschätzt.
Besondere Verbreitung fanden Brennnesselgerichte in Notzeiten, in denen Blattgemüse wie Spinat oder Gartensalat zugunsten nahrhafterer Pflanzen kaum angebaut wurden, und bei der armen Bevölkerung, da Brennnesseln auf Brachflächen und in lichten Wäldern reichlich gesammelt werden können. Eine weitere bekannte Zubereitungsart ist die Nesselsuppe. Den besten Geschmack haben die ersten, etwa 20 Zentimeter langen Pflanzen im Frühjahr oder bei größeren Pflanzen die Triebspitzen. Der unangenehmen Wirkung der Nesselhaare kann man entgegenwirken, indem man die Triebe in ein Tuch wickelt und stark wringt, sie kurz blanchiert oder ihnen eine kräftige Dusche verabreicht. Ist die Pflanze getrocknet, verliert sie ebenfalls ihre reizende Wirkung.
Übliche Zubereitungen sind roh als Salat (wobei die Nesselhaare durch das Vermischen mit der Sauce zerstört werden) oder blanchiert und wie Spinat verwendet als „Brennnesselspinat“ oder Brennnesselsuppe.
Die Blätter können auch getrocknet und als Tee zubereitet werden.
Früher wurden gelegentlich Butter, Fisch und Fleisch in Brennnesselblätter gewickelt, um sie länger frisch zu halten. Tatsächlich verhindern die Wirkstoffe der Brennnessel die Vermehrung bestimmter Bakterien. Diese Praxis ist sogar gerichtsnotorisch: 1902 wurde eine Berliner Milchhändlerin auf Grund der Brennnesselblätter in ihrer Milch wegen Lebensmittelverfälschung angeklagt. Mit der Begründung, dass dies ein „allgemein geübtes Verfahren“ sei, wurde die Händlerin jedoch freigesprochen. In Mitteleuropa, unter anderem den Niederlanden, Luxemburg, Österreich und Deutschland, werden Brennnesseln auch als Zutat für Brennnesselkäse verwendet.
Noch heute gibt man ganze oder gehackte Brennnesseln als Vitaminträger in das Futter von Küken, Ferkeln und Kälbern, damit sie schneller wachsen; auch als ganze Pflanzen gibt man sie Hausschweinen in der biologischen Landwirtschaft gern als Beifutter.
Ethnobotanik
Die lange Geschichte der Brennnessel als Heilpflanze und Nahrungsmittel führt dazu, dass es eine Vielzahl ethnobotanischer Traditionen und Ansichten über die Pflanze gibt, die teils dem Bereich der Mythen und des Aber- und Wunderglaubens entstammen[1].
Einige der Bräuche:
- Am Gründonnerstag Brennnesselgemüse zu essen, was für das folgende Jahr vor Geldnot schützen soll.
- Fünf Nesselblätter in der Hand zu halten, um frei von Furcht und bei kühlem Verstand zu bleiben.
- Am Johannistag Brennnesselpfannkuchen zu essen, um gegen Nixen- und Elfenzauber gefeit zu sein.
- Am 1. Januar Brennnesselkuchen zu essen, um sich ein gutes Jahr zu sichern.
Fasergewinnung
Hauptartikel: Fasernessel und Nesseltuch
Stoffe aus Brennnesseln gab es bereits vor Jahrtausenden. Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts lebte das Interesse an der heimischen Faserpflanze aufgrund einer Baumwollknappheit wieder auf. Um 1900 galt Nessel als das „Leinen der armen Leute“. Zuletzt wurde sie im Zweiten Weltkrieg verstärkt in Deutschland für Armee-Bekleidung verwendet.
Färberpflanze
Lange Zeit gehörte die Brennnessel zu den Färbekräutern. Wolle kann man mit ihrer Wurzel, nach Vorbeizen mit Alaun, wachsgelb färben. Mit einer Zinnvorbeize, Kupfernachbeize und einem Ammoniak-Entwicklungsbad erzielen die oberirdischen Teile ein kräftiges Graugrün. Man benötigt etwa 600 Gramm Brennnessel pro 100 Gramm Wolle; besonders bei der Brennnessel kann der Farbton vom Zeitpunkt des Pflückens und Färbens abhängen, deshalb ist die Technik bei Massenproduktion von Kollektionen in Vergessenheit geraten.
Gärtnerische Verwendung
Die Brennnesseln finden insbesondere im biologischen Gartenbau vielfältige Verwendung. Ein scharfer Kaltwasserauszug (nur 24 Stunden angesetzt) als Pflanzenstärkungsmittel festigt durch die enthaltene Kieselsäure die Zellwände der damit gegossenen Pflanzen und stärkt sie so gegen den Befall beißender wie saugender Insekten. Eine Jauche löst zusätzlich den Stickstoff der Brennnessel sowie Spurenelemente heraus und hat dadurch auch Düngewirkung (Herstellung und Anwendung siehe Pflanzenjauche). Die anfallenden Reste können im Kompost verwertet werden.
Eine Kommerzielle Kultivierung der Brennnessel zur Herstellung von Brennesseltee erfolgt auf speziellen Brennesselfeldern. Das größte Vorkommen an Brennesselfeldern befindet sich in der Ukraine. Die Aussaat erfolgt im April. Saatmenge: ca 4-6 Kg/ha. Die Erträge liegen bei 35-50 dt/ha.
Vorkommen
Die Gattung Urtica ist fast weltweit verbreitet. Nur in der Antarktis kommt keine Art vor. Von den etwa 30 Urtica-Arten kommen 14 in China vor. Hauptsächlich gedeihen sie in den Gemäßigten Gebieten, sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel. Aber es gibt auch Arten in den Gebirgen der Tropen.
Im deutschsprachigen Raum kommen vier Brennnessel-Arten vor: Die bekanntesten sind die zweihäusige Große Brennnessel (Urtica dioica) und die einhäusige Kleine Brennnessel (Urtica urens); außerdem existieren hier noch die Röhricht-Brennnessel (Urtica kioviensis) und die aus dem Mittelmeerraum eingeschleppte Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera)[2], deren gelegentliche mitteleuropäische Vorkommen auf die Kulturflucht aus Kräutergärten zurückzuführen ist, in denen sie wegen ihrer schleimigen Samen kultiviert wurde.
Einige Arten sind sehr anspruchslos und besiedeln deshalb ein breites Spektrum an Habitaten.
Zeigerfunktion
Ein starker Brennnesselwuchs gilt allgemein als Zeiger für einen stickstoffreichen Boden und bildet sich oft als Ruderalflora auf früher besiedelten Stellen aus. Eine große Anzahl Brennnesseln in einem Gebiet erlaubt es somit, auch ohne chemische Untersuchungen, Rückschlüsse auf die Bodenbeschaffenheit zu ziehen.
Systematik
Die Gattung Urtica wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 2, S. 983–985 aufgestellt.[3] Der Gattungsname Urtica leitet sich vom lateinischen Wort uro für brennen ab.
Die Gattung Brennnesseln (Urtica) enthält etwa 45 Arten[4]:
- Urtica angustifolia Fisch. ex Hornem.
- Urtica ardens Link
- Urtica atrichocaulis (Hand.-Mazz.) C.J.Chen
- Urtica atrovirens Req. ex Loisel)
- Urtica ballotifolia Wedd.
- Urtica berteroana Phil.
- Urtica buchtienii Ross
- Sibirische Hanfnessel (Urtica cannabina L.)
- Urtica chamaedryoides Pursh
- Urtica circularis Sorarú
- Große Brennnessel (Urtica dioica L.)
- Urtica echinata Benth.
- Urtica fissa E.Pritz.
- Urtica flabellata Kunth
- Urtica galeopsifolia J.Jacq. ex Blume
- Urtica glomeruliflora Steud.
- Urtica haussknechtii Boiss.
- Urtica hyperborea Jacq. ex Wedd.
- Röhricht-Brennnessel (Urtica kioviensis Rogow.)
- Urtica laetevirens Maxim.
- Urtica leptophylla Kunth
- Urtica lilloi (Hauman) Geltman
- Urtica longispica Killip
- Urtica macbridei Killip
- Urtica magellanica Juss. ex Poir.
- Urtica mairei H.Lév.
- Urtica masafuerae Phil.
- Geschwänzte Brennnessel (Urtica membranacea Poir. ex Savigny)
- Urtica mexicana Liebm.
- Urtica mollis Steud.
- Maulbeerblättrige Brennnessel (Urtica morifolia Poir.)
- Urtica orizabae Liebm.
- Urtica parviflora Roxb.
- Pillen-Brennnessel (Urtica pilulifera L.)
- Urtica platyphylla Wedd.
- Urtica praetermissa V.W.Steinm.
- Urtica pubescens Ledeb.
- Urtica rupestris Guss.
- Urtica sondenii (Simmons) Avrorin ex Geltman
- Urtica spiralis Blume
- Urtica stachyoides Webb & Benth.
- Urtica taiwaniana S.S.Ying
- Urtica thunbergiana Sieb.& Zucc.
- Urtica triangularis Hand.-Mazz.
- Urtica trichantha (Wedd.) Acevedo & Navas
- Kleine Brennnessel (Urtica urens L.)
Ähnliche Arten (willkürliche Auswahl)
Die Arten der, mit den Brennnesseln nicht verwandten Gattung der Taubnesseln (Lamium), sehen den Brennnesseln in Wuchs und Blattform sehr ähnlich, besitzen aber keine Brennhaare und auch sehr viel größere und auffälligere Blüten.
Ähnliche Blätter wie die Brennnessel – allerdings wechselständig – hat die Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium).
In Neuseeland lebt eine Nesselart, der Ongaonga, bei dem die Berührung mit den Blättern schwere Vergiftungen hervorrufen kann.
Quellen
- Chen Jiarui (陈家瑞), Ib Friis & C. Melanie Wilmot-Dear : Urtica in der Flora of China, Volume 5, 2003, S. 76: Online. (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
- David E. Boufford: Urticaceae in der Flora of North America, Volume 3, 1997: Urtica - Online. (Abschnitt Beschreibung und Systematik)
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Marzell: Die Brennessel im Volksglauben. Ein Beitrag zur Volkskunde. In: Naturwissenschaftliche Wochenschrift. Jena 26.1911, 401–406. ISSN 0369-3430
- ↑ Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005. ISBN 3-85474-140-5; Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 7. Auflage. Ulmer, Stuttgart 1994. ISBN 3-8252-1828-7; Werner Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Bd 2. Gefäßpflanzen. 13. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1987. ISBN 3-06-012557-0; Hans Ernst Hess, Elias Landolt, Rosemarie Hirzel: Bestimmungsschlüssel zur Flora der Schweiz. 3. Auflage. Birkhäuser, Basel 1991. ISBN 3-7643-2606-9
- ↑ Eintrag bei Tropicos.
- ↑ Gültige Arten nach einer Bewertung von The Plant List.
Ergänzende Literatur für europäische Arten
- Eva Hanke, Ernst Wegner: Brennnessel, Droemer Knaur, München 1999, 2000, ISBN 3-426-87041-X
- Heidelore Kluge: Brennnessel, Haug, Heidelberg 1999, 2001, ISBN 3-7760-1751-1
- Renate Spannagel: Heilkraut Brennnessel, Weltbild, Augsburg 1998, ISBN 3-89604-731-0
- Wolf-Dieter Storl: Heilkräuter und Zauberpflanzen zwischen Haustür und Gartentor, AT Verlag, Aarau/Baden 2000, ISBN 3-85502-693-9
Weblinks
Commons: Brennnesseln – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWiktionary: Brennnessel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- weitere Informationen zur Heilpflanze Brennnessel u.a. Extrakte der einzelnen Pflanzenteile und ihre Anwendungen
- Brennnessel, die ungeliebte Pflanze, aus der Reihe Geheimnisvolle Pflanzen (ARTE)
- BR-Radiowissen-Beitrag: Warum brennt die Brennnessel?
- Brennnessel als Heilpflanze
- Große Brennnessel
- Pillen-Brennnessel
- Australische Brennnessel
Dieser Artikel wurde am 3. Juli 2004 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen. Kategorien:- Wikipedia:Exzellent
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