- p-Toluolsulfonsäure
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Strukturformel Allgemeines Name p-Toluolsulfonsäure Andere Namen - para-Toluolsulfonsäure
- 4-Methylbenzolsulfonsäure
- Toluol-4-sulfonsäure
- pTsOH
- Tosylsäure
- PTSA
Summenformel C7H8O3S CAS-Nummer 104-15-4 (wasserfrei)
6192-52-5 (Monohydrat)PubChem 6101 Kurzbeschreibung farblose oder violette, stechend riechende Kristalle[1]
Eigenschaften Molare Masse 172,20 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,24 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 185–187 °C[1]
Dampfdruck pKs-Wert ~ 0,7[2]
Löslichkeit 750 g·l−1 in Wasser[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Achtung
H- und P-Sätze H: 319-335-315 EUH: keine EUH-Sätze P: 305+351+338-302+352 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 36/37/38 S: (2)-26-37 LD50 2570 mg·kg−1 (Monohydrat)[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. p-Toluolsulfonsäure ist eine organische Sulfonsäure. Sie bildet ein Monohydrat und ist ein wichtiges Reagenz in der organischen Synthese. Die Salze und die Ester von Toluolsulfonsäuren werden als Tosylate bezeichnet, wie zum Beispiel Natriumtosylat.
Inhaltsverzeichnis
Darstellung
p-Toluolsulfonsäure stellt ein Nebenprodukt des Remsen-Fahlberg-Verfahrens zur Herstellung von Saccharin dar. Dabei entsteht sie durch Sulfonierung von Toluol. Die Aufreinigung erfolgt durch Kristallisation aus Salzsäure und azeotrope Trocknung.
Eigenschaften
In wässrigen Lösungen ist p-Toluolsulfonsäure vollständig dissoziiert und hat eine vergleichbare Säurestärke wie Schwefelsäure. Bei Kontakt mit Wasser entstehen unter starker Hitzeentwicklung gefährliche Gase und Dämpfe (u. a. Schwefeldioxid). p-Toluolsulfonsäure zersetzt sich in der Hitze, die Desulfonierungstemperatur liegt bei 188 °C.
Verwendung
p-Toluolsulfonsäure wird als saurer Katalysator für Acetalisierungen, Veresterungen oder für Dehydratisierungen eingesetzt.
Toluolsulfonat als Abgangsgruppe
→ siehe Hauptartikel Tosylgruppe
In der präparativen Chemie tritt das Anion der p-Toluolsulfonsäure als wichtige Abgangsgruppe bei nukleophilen Substitutionen auf. Mit dem Säurehalogenid para-Toluolsulfonsäurechlorid (Tosylchlorid), lassen sich Hydroxygruppen einer Verbindung zu Sulfonsäureestern überführen. Diese Gruppe ist im Vergleich zur Hydroxygruppe eine gute Abgangsgruppe.
Gefahren
p-Toluolsulfonsäure enthält immer etwas Schwefelsäure und wirkt daher stark ätzend auf Haut, Schleimhäute und Augen. Beim Einatmen besteht die Gefahr eines Lungenödems.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 104-15-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 17. Juni 2007 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006.
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 104-15-4 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt P-Toluolsulfonsäure bei Merck, abgerufen am 19. Januar 2011.
Kategorien:- Reizender Stoff
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