- VIZ Media Switzerland
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VIZ Media Switzerland Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1995 Sitz Lausanne Branche Medien Produkte DVDs, Blu-ray-Discs Website www.kaze-online.de VIZ Media Switzerland (ehemals Anime Virtual S.A.) ist einer der größten Publisher von Anime-DVDs im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen ist in Lausanne in der Schweiz ansässig. 2009 wurde es von den japanischen Unternehmen Shōgakukan, Shūeisha und Shōgakukan-Shūeisha Productions Co., Ltd. übernommen.[1] Anime Virtual erwirbt national und international die Lizenzen von Spielfilmen und Serien direkt bei den Produktionsstudios und Fernsehstationen. Das Unternehmen beauftragt zudem die Umsetzung und Synchronisation der Titel in deutscher Sprache. Diese wertet das Unternehmen im Kino und Home Entertainment-Bereich auf DVD, Blu-ray und als digitalen Download aus.
Inhaltsverzeichnis
Firmengeschichte
Die Anime Virtual S.A. wurde 1995 von drei Studenten in Lausanne gegründet. 1999 eröffnete die Schweizer Firma eine deutsche Vertriebstochter, die Anime Virtual GmbH mit Sitz in Berlin. Im Jahr 2001 begann das Unternehmen mit der Auswertung seiner Lizenzen auf Video, später ab 2002 auch auf DVD.
2006 gründete das Unternehmen mit seinem Kooperationspartner Kaze in Frankreich das gemeinsame, europaweite CD-Label Wasabi Records, unter dem Anime-Soundtracks und CDs japanischer Künstler erscheinen. Zusammen organisieren beide Unternehmen auch J-Pop-Konzerte in Europa (z.B.: KOKIA, Olivia, Akino Arai & Ra:IN).
Im Jahr 2007 hat sich die deutsche Vertriebstochter in AV Visionen GmbH umbenannt, da sich der Vertrieb im Laufe der Jahre auch auf nicht-japanische DVDs sowie Produkte anderer Firmen erweiterte. Ebenfalls seit 2007 betreibt die Anime Virtual S.A. das Tochterunternehmen Anime on Demand GmbH, kurz AoD. AoD ist das bislang einzige legale Video-on-Demand-Portal für deutsch synchronisierte Animes.
Anfang 2008 erweiterte das Unternehmen sein Portfolio um nationale und internationale Realfime und gründete sein zweites Hauptlabel Eye See Movies, unter dem künftig asiatische, europäische und amerikanische Filme vermarktet werden.
Am 28. August 2009 gaben die japanischen Verlage Shōgakukan und Shūeisha, sowie das Unternehmen Shōgakukan-Shūeisha Productions Co., Ltd. die Akquisition von Anime Virtual S.A. sowie dem französischen Vertriebsunternehmen Kazé SAS bekannt. Beide Unternehmen werden künftig in Europa von VIZ Media Europe vertreten. Präsident der neuen Gruppe ist John P. Easum. Zur Harmonisierung der Marken beschlossen die Unternehmen in Europa gemeinsam unter dem gleichen Label Kazé (jap. Wind) aufzutreten. Die einzelnen Unternehmen fungieren dennoch selbstständig voneinander und führen bei gleichen Lizenzen marktabhängige Koproduktionen durch.
Anime Virtual führt unter den Namen Kazé-Deutschland (gilt nur für das Anime-Label) und Anime Virtual (gilt für das Realfilm-Label und andere Geschäftsbereiche) einen offiziellen Facebook-Account und ist auch auf Twitter vertreten.
Für 2012 plant Anime Virtual unter dem Label Kazé in Deutschland auch Mangas zu veröffentlichen.[2]
Im Jahr 2009 wurden der DVD-Verlag Anime Virtual S.A. aus Lausanne und der DVD-Vertrieb AV Visionen GmbH aus Berlin Teil der japanischen Verlagsgruppe ShoPro-Shogakukan-Shueisha, die in den USA und Europa unter dem Namen VIZ Media operiert. Um die Integration in die weltweite Mediengruppe zu besiegeln, wurde am 8. August 2011 die Anime Virtual SA in VIZ Media Switzerland umfirmiert.[3]
Geschäftsbereiche
Filmverleih
Der AV Visionen Filmverleih ist ein noch junger Player in der Kinolandschaft – wie auch sein Publikum. AV Visionen debütierte im August 2007 mit dem vielfach preisgekrönten japanischen Animationsfilm Das Mädchen, das durch die Zeit sprang im Fantasy Filmfest. Der offizielle Start des Verleihs erfolgte im September 2007 und war ein Überraschungserfolg. Mit Brave Story (2008) und Summer Wars (2010) wurden weitere Animefilme in den deutschen Kinos ausgewertet. Letzterer wurde sogar für eine Oscarnominierung als Bester Animationsfilm vorgeschlagen. Neben Anime und Filmen aus Asien, Amerika und Europa fühlt sich der Filmverleih vor allem dem selbstbewussten neuen deutschen Film verbunden. Im Blickpunkt stehen hier sowohl Spielfilme als auch Dokumentationen.
Home Entertainment
Unter dem Label Kazé (früher Anime Video) erwirbt Anime Virtual die Lizenzen von Anime-Spielfilmen und -serien direkt bei den japanischen Produktionsstudios und Fernsehstationen. Das Unternehmen beauftragt zudem die Umsetzung und Synchronisation der Titel in deutscher Sprache. Diese wertet das Unternehmen im Kino und Home Entertainment-Bereich auf DVD, Blu-ray und als digitalen Download aus. Zu den erfolgreichsten Veröffentlichungen zählen die Kinofilme um Detektiv Conan mit insgesamt über 120.000, Die letzten Glühwürmchen mit über 50.000 und Das Mädchen, das durch die Zeit sprang mit über 25.000 verkauften DVDs. Auch Fernsehserien wie Ouran High School Host Club und Vampire Knight erwiesen sich als erfolgreich.
Das zweite Hauptlabel Eye See Movies wird für die Veröffentlichung von asiatischen, europäischen und amerikanischen Filmen und Dokumentationen verwendet.
Labels
Anime Virtual besitzt zwei Hauptlabels und ein Sublabel (zwei weitere Sublabels sind eingestellt worden), unter denen Filme und TV-Serien veröffentlicht werden.
- Hauptlabels
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- Kazé: Wird für Anime-Veröffentlichungen verwendet.
- Eye See Movies: Wird für asiatische, europäische und amerikanische Realfilme verwendet.
- Wasabi Records: CD-Label unter dem Anime-Soundtracks und CDs japanischer Künstler erscheinen.
- Altes Hauptlabel
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- Anime Video: Wurde für den größten Teil der Anime-Veröffentlichungen verwendet und ist in Kazé aufgegangen.
- Sublabels
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- EVA (Erotic Video Animation): Für Soft-Hentai-Veröffentlichungen. (Das Label wurde inzwischen eingestellt.)
- IKASU: Für Veröffentlichungen speziell in Zusammenarbeit mit Egmont Manga und Anime. (Das Label wurde inzwischen eingestellt.)
- AV2: Für Veröffentlichungen, die eher für älteres Publikum bestimmt sind. (Das Label wurde eingestellt und ist in Anime Video aufgegangen.)
Programm von Kazé (Anime)
Programm von Eye See Movies (Realfilme)
- 20th Century Boys
- Achterbahn
- Astrópía
- Beautiful - Arumdabda
- Cure
- Dance for all
- Die PARTEI
- Die Tränen meiner Mutter
- Erlöse uns von dem Bösen
- Geisha vs. Ninjas
- Heimatkunde
- Hori-shi
- InBerlin
- Ikigami - Der Todesbote
- Infection - Evil is contagious
- Kaidan
- Kyofû - Out of body
- Like a Dragon
- Premonition
- Noroi - The Curse
- Reincarnation
- Retribution
- Story of a Prostitute
- Tattooed Flower Vase
- The Harp of Burma
- The Pornographers
Kritik
Das Hauptlabel Kazé wird oft wegen der mangelhaften Qualitätsumsetzungen an den veröffentlichten Animes kritisiert. Veröffentlichte Animes, die bereits im deutschen Fernsehen gelaufen sind, werden genauso ohne japanische Originalfassung oder zusätzlichen Extras auf DVD veröffentlicht.[4] Kazé rechtfertigt diesen Punkt bei alten Serien oft damit, dass Fans nur die deutsche Fassung lieben und kennen. Zu den Extras und der Bildqualität begründet das Unternehmen, dass japanische Lizenzgeber oft keine Extras oder eine bessere Bildfassung freigeben. Auch schneidet Kazé in Einzelfällen selbst Animes, um keine höhere Altersfreigabe zu bekommen.[5][6]
Quellennachweis
- ↑ Anime Virtual wurde von Shogakukan-Shueisha-ShoPro übernommen. Abgerufen am 29. August 2009.
- ↑ Mitteilung zur geplanten Veröffentlichung von Mangas 2012, bei anime-virtual.de
- ↑ http://www.anime-virtual.de/news/detail.php?SNID=1&DID=219
- ↑ 'Mein Problem mit Kazé Deutschland' oder 'Ein offener Post an die Ofiziellen!' In: fan-sein.blogspot.com. Abgerufen am 21. Oktober 2011 (deutsch).
- ↑ 'Kazé Newsletter #5 - Mai 2011'. In: www.kaze-online.de. Abgerufen am 4. November 2011 (deutsch).
- ↑ 'Offizielle Stellungnahme: Kaze hat selber Schere angelegt'. In: forum.anime-virtual.de. Abgerufen am 4. November 2011 (deutsch).
Weblinks
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