- Alemannenweg
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Der Alemannenweg ist ein Wanderweg im Vorderen Odenwald und an der Hessischen Bergstraße.
Der Weg ist 132 Kilometer lang und führt über die Höhen und Täler der Mittelgebirgslandschaft im südhessischen Odenwald und entlang des Oberrheingrabens. Laubmischwald, Streuobstwiesen, Felder und Weinberge prägen die Landschaft.
Der Alemannenweg führt als Rundweg von Michelstadt über Bensheim, die Burg Frankenstein und die Veste Otzberg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Am Alemannenweg liegen viele kulturhistorische Sehenswürdigkeiten. Er kann im Uhrzeigersinn und in der entgegengesetzten Richtung begangen werden.
Er wurde im September 2008 vom Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet.
Die Kriterien für die Auszeichnung als Prädikatswanderweg sind u.a. ein hoher Anteil an naturbelassenen Wegen, eine nutzerfreundliche Markierung, eine abwechslungsreiche Landschaft und ein hohes Erlebnispotential. [1]
Inhaltsverzeichnis
Wegzeichen
Der Alemannenweg wurde bislang mit dem Wegzeichen rotes S auf weißem Grund gekennzeichnet. [2] [3] Ab Frühjahr 2011 wird dieses Wegzeichen durch ein rotes A auf weißem Grund ersetzt. Der Wegverlauf wurde nicht geändert. In der Übergangszeit werden beide Wegzeichen parallel geführt. Auch in älteren Karten ist der Alemannenweg noch mit dem roten S verzeichnet. Diese können weiterhin verwendet werden. Die Wegzeichen-Markierungen werden durch Pfeilwegweiser mit Entfernungsangaben zu Ortschaften, Gastronomie, Beherbergung, Bushaltestellen und Bahnhöfe ergänzt.
Ortschaften
Der Alemannenweg verläuft auf dem Gebiet der Städte und Gemeinden Michelstadt, Reichelsheim, Lautertal, Modautal, Bensheim-Auerbach, Zwingenberg, Alsbach-Hähnlein, Seeheim-Jugenheim, Mühltal, Fischbachtal, Fränkisch-Crumbach, Brensbach, Otzberg, Höchst im Odenwald und Brombachtal.
Sehenswürdigkeiten
Bedeutende Sehenswürdigkeiten sind:
- Die Altstadt von Michelstadt mit ihren Fachwerkhäusern und dem Historischen Fachwerkrathaus von 1484.
- Die Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach aus dem Jahr 827 ist ein seltenes Beispiel karolingischer Architektur in Deutschland.
- Das Schloss Fürstenau in Michelstadt-Steinbach ist ein Wasserschloss an der Mümling und wurde im 14.Jahrhundert erbaut.
- Das Schloss Reichenberg bietet einen Rundblick über Reichelsheim.
- Die Ruine der Burg Rodenstein wurde 1240 als Trutzburg gebaut und liegt malerisch im Wald bei Fränkisch-Crumbach.
- Die Neunkircher Höhe ist mit 605 Metern Höhe die höchste Erhebung im hessischen Odenwald. Der 34 Meter hohe Kaiserturm wurde 1906 als Aussichtsturm gebaut. Der Ausblick reicht über den Vorderen Odenwald und die Rheinebene.
- Das Felsenmeer bei Lautertal-Reichenbach ist eine imposante Felslandschaft mit großen Blöcken aus Quarzdiorit. Das Alleinstellungsmerkmal des Odenwälder Felsenmeeres sind die römischen Werkplätze. Fast dreihundert unfertige oder beschädigte Werkstücke, verteilt auf 15 Werkplätze, haben die Römer auf dem Felsberg (Odenwald) hinterlassen.
- Der Staatspark Fürstenlager in Bensheim-Auerbach wurde 1790 als Sommerresidenz der Landgrafschaft von Hessen-Darmstadt errichtet. Das Gartenkunst-Ensemble ist weitgehend in Originalform erhalten.
- Das Auerbacher Schloss ist eine imposante Burgruine an der Bergstraße. Von den beiden Türmen bietet sich ein Ausblick über die Bergstraße, den Vorderen Odenwald und die Rheinebene bis hin zum Pfälzer Wald.
- Der Melibokus bei Zwingenberg (Bergstraße) ist mit 517 Metern der höchste Berg an der Bergstraße.
- Die Trutzburg Alsbacher Schloss bei Alsbach-Hähnlein wurde um 1235 auf der westlichen Spitze eines Bergrates oberhalb der Rheinebene erbaut.
- Das Schloss Heiligenberg bei Jugenheim wurde Anfang des 19. Jahrhunderts auf dem Heiligenberg als Landgut erbaut.
- Die Magnetsteine, ein Naturdenkmal nahe der Burg Frankenstein, wurden vermutlich durch einen gewaltigen Blitzeinschlag magnetisiert.
- Die Burg Frankenstein bei Mühltal-Niederbeerbach ist die nördlichste Höhenburg an der Bergstraße. Sie wird mit vielen Sagen und Mythen in Verbindung gebracht.
- Das weiße Renaissanceschloss Schloss Lichtenberg in der Gemeinde Fischbachtal entstand 1570 aus einer Burganlage und beherbergt heute eine Ausstellung zur historischen Landnutzung.
- Die Burg Veste Otzberg wurde Ende des 12., Anfang des 13. Jahrhunderts auf einem 367 Meter hohen erloschenen Vulkan erbaut. Im Bandhaus befindet sich heute die Sammlung zur Volkskunde in Hessen.
- Die Römische Villa Haselburg ist ein Gutshof (Villa rustica) aus der Zeit der Besiedlung des Odenwalds durch die Römer. Die Anlage bei Höchst im Odenwald, Ortsteil Hummetroth ist nach Ausgrabungen als Freilichtmuseum gestaltet.
Wanderbücher/-karten
- Rainer Türk: Auf dem Alemannenweg: ein Odenwälder Wandererlebnis. 1. Auflage. Verlag Hubert Brunnengräber, Lorsch 2009, ISBN 978-3-9811444-3-7.
- Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation: Topographische Freizeitkarte im Maßstab 1:50 000 (TF50): Nördlicher Odenwald (Kartenset West und Ost). 2009, ISBN 978-3-89446-291-8.
Weblinks
- Alemannenweg Homepage
- Alemannenweg (Homepage Odenwald)
- Alemannenweg (Homepage Deutscher Wanderverband)
Einzelnachweise
- ↑ Was Qualitätswanderwege ausmacht. In: Odenwälder Echo. 29. Januar 2010, abgerufen am 2. Februar 2011
- ↑ Wegweiser am Alemannenweg enthüllt, Tourismus: Auf Qualitätswanderweg werden Wanderer auf Sehenswertes, Gastronomie und Haltestellen hingewiesen. In: Odenwälder Echo. 1. Juni 2010, abgerufen am 2. Februar 2011
- ↑ Schmetterling als Hinweis für Wanderer, Rundkurs: Verbindung vom Odenwald zur Bergstraße. In: Odenwälder Echo. 1. Juni 2010, abgerufen am 2. Februar 2011
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