- Anton Kaufmann
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Anton Kaufmann (* 21. August 1885 in Buchen; † 30. Dezember 1948 in Karlsruhe; katholisch) war ein seit 1903 im badischen Staatsdienst stehender Verwaltungsaktuar.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Anton Kaufmann war der Sohn des Landwirts Anton Josef Kaufmann (* 7. Februar 1839 in Buchen; † 14. April 1897 ebenda) und der Maria Anna geborene Kreukler (* 1. September 1841 in Buchen; † 23. Mai 1898 ebenda). Er heiratete am 1. Mai 1915 Josephine Theresie geborene Flum (* 17. November 1888), Tochter des Anton Flum, Landwirt und Lagerhausverwalter in Buchen. Aus dieser Ehe entstammen zwei Kinder: Anneliese (* 16. Mai 1917) und Rolf Anton (* 5. Dezember 1922).
Ausbildung
Nach dem Besuch der Volksschule Buchen von 1891 bis 1896 besuchte Kaufmann bis zur Obertertia die Höhere Bürgerschule in Buchen. Ab dem 16. August 1901 begann er eine Verwaltungsausbildung als Aktuar beim Bezirksamt Buchen. Bis zu Verwaltungsaktuarsprüfung im November 1903 durchlief er noch folgende Stationen während der Ausbildung: Amtsgericht Buchen, Bezirksamt Lörrach und Bezirksamt Waldshut.
Laufbahn
- November 1903 Verwaltungsaktuar beim Bezirksamt Waldshut
- 1. Juli 1907 Verwaltungsaktuar beim Bezirksamt Ettenheim
- 1. Oktober 1908 Verwaltungsaktuar beim Bezirksamt Buchen, zuständig für Posteingang, Aktenablage, Feuerschau, Feuerversicherung, Bausachen, Brandsachen und Requisitionen
- 1. Okt 1912 Verwaltungsaktuar beim Bezirksamt Tauberbischofsheim, zuständig für die Führung der Polizeistrafregister, Entwerfen von Beschlüssen in Strafsachen, Invaliden-, Unfall- und Krankenversicherung, Bausachen, Statistik, Zwangserziehung, Feuerschau, Armen- und Veterinärwesen.
- 9. Mai bis 1. Juli 1913 Aushilfe beim Bezirksamt Heidelberg und danach beim Bezirksamt Säckingen
- 15. Januar 1919 Aushilfe beim Bezirksamt Buchen und dort am 30. Januar 1919 zum Verwaltungssekretär und am 1. April 1920 zum Verwaltungsobersekretär befördert
- 1. Oktober 1927 Verwaltungsinspektor und ab 1930 Leiter der Abteilung Fürsorgewesen beim Bezirksamt Buchen
- 1. April 1934 Verwaltungsinspektor bei der Polizeidirektion Baden-Baden
- 1. Januar 1938 Verwaltungsoberinspektor beim Landkreis Karlsruhe, zuständig für die Personalakten und dort am 18. April 1942 zum Regierungsoberinspektor befördert
- 8. Mai bis 21. Juni 1945 und vom 9. September bis 7. Oktober 1945 von der französischen Militärregierung zum provisorischen Landrat beim Landratsamt Karlsruhe ernannt
- 15. November 1945 wegen Mitgliedschaft in der NSDAP aus dem Dienst entlassen
- 22. November 1946 Urteil der Spruchkammer für die Entnazifizierung: Mitläufer
- 21. März 1947 Wiedereinstellung im Landratsamt Karlsruhe als Sachbearbeiter der Gewerbe- und Handelsabteilung
Nebentätigkeiten
- 1919 bis 1933 Vertreter der Beamtenschaft im Gemeinderat in Buchen
- 1924 bis 1931 Vorsitzender des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold in Buchen
- 1934 bis 1945 Mitglied im Reichsbund der Deutschen Beamten (RDB)
- 1934 is 1945 Mitglied in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV)
- 1942 bis 1943 Vertreter des zur Wehrmacht eingezogenen Blockleiters
- Sitz im Verwaltungsrat der Sparkasse Buchen
- Vorsitzender des Aufsichtsrates des Konsumvereins Buchen GmbH
Auszeichnungen
- 1916 Eisernes Kreuz 2. Klasse
- 1917 Badische Karl Friedrich-Militär-Verdienstmedaille in Silber
- 1818 Verwundetenabzeichen schwarz
- 1934 Frontkämpfer-Ehrenkreuz
- 1938 Silbernes Treudienst-Ehrenzeichen
- 1942 Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse
Politische Betätigung
- 1920 bis 1932 Mitglied der Deutschen Staatspartei und 1921 Ersatzmann der Deutschen Demokratischen Partei im Wahlkreis VII (Heidelberg-Mosbach) bei den Landtagswahlen
- 1. Mai 1937 Mitgliedschaft in der NSDAP
Literatur
- Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Landkreise und Ämter im heutigen Landkreis Karlsruhe. Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 134−136
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