Bahnstrecke Bern–Worb Dorf

Bahnstrecke Bern–Worb Dorf
Bern–Worb Dorf
Fahrplanfeld: 295
Streckenlänge: 9,86 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Stromsystem: 600 Volt =
Legende
   
Tram 9 vom Guisanplatz
   
Tram 6, 7, 8 und 9 vom Bahnhof Bern
   
–0,48 Bern Zytglogge (seit 1997)
   
Kirchenfeldbrücke über die Aare
   
–0,10 Bern Helvetiaplatz (seit 1997)
   
0,00 Bern Kirchenfeld (bis 1997)
   
Bern Luisenstrasse (nur Linien 7 und 8)
   
Bern Thunplatz (nur Linien 7 und 8)
   
1,14 Bern Brunnadernstrasse
   
Tram 7 zum Ostring
   
Bern Weltpostverein (nur Linie 8)
   
2,23 Bern Egghölzli
   
Tram 8 nach Saali
   
Muri Krone (bis 1985)
Bahnhof, Station
3,18 Muri bei Bern
Bahnhof, Station
3,73 Seidenberg (seit 1977)
Bahnhof, Station
4,26 Melchenbühl (seit 1925)
Bahnhof, Station
4,97 Gümligen
Haltepunkt, Haltestelle
5,42 Hofgut (seit 1994)
Bahnhof, Station
5,85 Siloah (seit 1956)
Haltepunkt, Haltestelle
6,59 Scheyenholz (seit 1981)
Bahnhof, Station
7,03 Rüfenacht
Bahnhof, Station
7,99 Langenloh (seit 1905)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
S7 von Worblaufen Dorf
Kopfbahnhof – Streckenende
9,86 Worb Dorf

Die Bahnstrecke Bern–Worb Dorf, nicht zu verwechseln mit der nördlich verlaufenden Bahnstrecke Worb Dorf–Worblaufen, ist eine 9,86 Kilometer lange, meterspurige und elektrifizierte Bahnstrecke im Schweizer Kanton Bern. Die umgangssprachlich auch Muritram, Murilinie oder Ds blaue Bähnli genannte Strecke wird heute vom Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) und Bernmobil gemeinsam unter der Bezeichnung Linie 6 betrieben. Bis auf wenige Ausnahmen verkehren die Züge direkt vom Fischermätteli via Bahnhof Bern nach Worb. Rechtlich gesehen ist die Strecke im ersten Abschnitt eine Strassenbahn, anschliessend eine Eisenbahn. Heute ist die Strecke zwischen Muri und Melchenbühl zweigleisig ausgebaut, tagsüber wird ein Zehn-Minuten-Takt angeboten. Betriebsmittelpunkt der Linie ist Worb Dorf, dort befindet sich auch das Depot sowie eine Wendeschleife.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 23. Dezember 1896 erteilte das Eidgenössische Amt für Verkehr der eigens hierfür gegründeten Bern-Muri-Gümligen-Worb-Bahn (BMGWB) die Konzession für Bau und Betrieb der hier behandelten Bahnstrecke. Eröffnet wurde die ursprünglich 9,7 Kilometer lange Verbindung schliesslich am 21. Oktober 1898. Mit der Betriebsführung der Dampfstrassenbahn wurde zunächst die Berner Tramway-Gesellschaft beauftragt, erst am 1. April 1904 übernahm die BMGWB selbst die Regie.

Ab dem 1. Juli 1907 firmierte das Unternehmen als Bern-Worb-Bahn (BWB), zum 21. Juli 1910 wurde die Strecke elektrifiziert. Nachdem die BWB zum 1. Januar 1927 mit der Worblentalbahn fusionierte, hiess die neue Betreibergesellschaft Vereinigte Bern-Worb-Bahnen (VBW). Letztere wiederum schloss sich zum 1. Januar 1984 mit der Solothurn-Zollikofen-Bern-Bahn zusammen, daraus resultierte die heutige Betreibergesellschaft RBS.

Der RBS stellte die Bahn zum 28. Dezember 1987 auf Tram-ähnlichen Betrieb um, vergleichbar einer Überlandstrassenbahn, und reduzierte gleichzeitig die Fahrdrahtspannung von 800 Volt auf 600 Volt Gleichstrom. Am 18. April 1997 wurde schliesslich die stadtseitige Endstelle Kirchenfeld, wo sich auch ein Stationsgebäude befand, das heute eine Bar beherbergt, zugunsten einer Durchbindung bis zum Zytglogge aufgegeben. Dort stand der Linie G ein Stumpfgleis zur Verfügung, bis Dezember 2010 konnten somit nur Zwei-Richtungs-Fahrzeuge eingesetzt werden.

Seit Dezember 2010 verkehren die Züge als Linie 6 direkt zwischen Fischermätteli und Worb. In diesem Zusammenhang wurde bereits 2005 die Wendeschleife in Worb Dorf erstellt, so dass auch die Ein-Richtungs-Trambahnen von Bernmobil auf der Strecke eingesetzt werden können. Aus dem gleichen Grund musste außerdem an der Haltestelle Scheyenholz ein zweites Perron gebaut werden. Während der RBS weiterhin als Eisenbahninfrastrukturunternehmen fungiert, ist das zuständige Eisenbahnverkehrsunternehmen – das heisst der Inhaber der Linien-Konzessions – seit Dezember 2010 Bernmobil.

Fahrzeuge

Auf der Linie G kommen seit der 1987 erfolgten Umstellung auf Trambetrieb neun achtachsige und dreiteilige Gelenkstrassenbahnen des Typs Be 4/8 zum Einsatz. Sie tragen die Betriebsnummern 81 bis 89 und wurden konstruktiv vom Tram 2000 der Verkehrsbetriebe Zürich abgeleitet. Seit 2010 werden sie mittels zusätzlicher niederfluriger Mittelteile zu Zehnachsern des Typs Be 4/10 umgebaut. Zusätzlich kommen regelmässig Combinotrams von Bernmobil zum Einsatz.

Galerie

Weblinks

 Commons: Bahnstrecke Bern–Worb Dorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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