Nikitino (Kaliningrad)

Nikitino (Kaliningrad)
Siedlung
Nikitino/
Bawien (Bauden)

Никитино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Bawien,
1938–1946 Bauden
Zeitzone UTC+3
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 802 013
Geographische Lage
Koordinaten 54° 20′ N, 21° 17′ O54.33333333333321.283333333333Koordinaten: 54° 20′ 0″ N, 21° 17′ 0″ O
Nikitino (Kaliningrad) (Russland)
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Lage in Russland
Nikitino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Nikitino (russisch Никитино, deutsch Bawien, 1938–1946 Bauden) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Nikitino liegt zwei Kilometer südlich von Schelesnodoroschny (Gerdauen) im unmittelbaren Grenzgebiet zwischen Russland und Polen am Nordufer des Osero Nikitinskoje (Bawiener See).

Geschichtliches

Am 9. April 1874 war der damals Bawien genannte Gutsbezirk eine der Kommunen, die den neu errichteten Amtsbezirk Kanoten[1] (polnisch: Kanoty, der Ort ist nicht mehr existent, ab 1932 umbenannt in „Amtsbezirk Posegnick“, russisch: Sori, heute auch nicht mehr existent) bildeten. Er gehörte zum Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 lebten in Bawien 181 Einwohner[2].

Am 30. September 1928 gab Bawien seine Selbständigkeit auf und wurde in die Landgemeinde Arnsdorf (russisch: Smeloje, nicht mehr existent) eingemeindet. Damit kam das Gutsdorf in den Amtsbezirk Mohmenen[3] (heute polnisch: Momajny), blieb jedoch im Landkreis Gerdauen. Am 3. Juni 1938 (amtlich bestätigt am 16. Juli 1938) erhielt Bawien den neuen Namen „Bauden“.

In Folge des Zweiten Weltkriegs kam Bauden innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion und wurde 1946 in „Nikitino“ umbenannt. Bis zum Jahr 2009 war Nikitino innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Wischnjowski sowjet (Dorfsowjet Wischnjowoje (Altendorf)) eingegliedert, bevor es dann – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] – als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk wurde.

Kirche

Aufgrund seiner mehrheitlich evangelischen Bevölkerung war der Gutsbezirk Bawien, resp. Bauden, bis 1945 in das Kirchspiel Momehnen[5] (heute polnisch: Momajny) eingepfarrt, während die Wohnplätze Forsthaus und Waldarbeitergehöft dem Kirchspiel Assaunen[6] (heute polnisch: Asuny) zugeordnet war. Beide Pfarrsprengel gehörten zum Kirchenkreis Gerdauen (heute russisch: Schelesnodoroschny) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.

Heute liegt Nikitino im Einzugsbereich der Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg) mit zahlreichen Filialgemeinden. Sie ist in die Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) eingegliedert.

Einzelnachweise

  1. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kanothen/Posegnick
  2. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis Landkreis Gerdauen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Momehnen
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Kirchspiel Momehnen
  6. Kirchspiel Assaunen
  7. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

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