- Kamenka (Kaliningrad, Prawdinsk)
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Siedlung Kamenka/
Groß Pentlack (Pentlack)
КаменкаFöderationskreis Nordwestrussland Oblast Kaliningrad Rajon Prawdinsk Frühere Namen Groß Pentlack (bis 1928),
Pentlack (1928-1946)Zeitzone UTC+3 Kfz-Kennzeichen 39, 91 OKATO 27 233 810 005 Geographische Lage Koordinaten 54° 22′ N, 21° 35′ O54.36666666666721.583333333333Koordinaten: 54° 22′ 0″ N, 21° 35′ 0″ O Lage in Russland Oblast Kaliningrad Kamenka (russisch Каменка, deutsch Groß Pentlack, 1928–1946 Pentlack) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im äußersten Südosten des Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodorschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Kamenka liegt vier Kilometer nördlich von Krylowo (Nordenburg) an der russischen Fernstraße A 197 (ehemalige deutsche Reichsstraße 139) unmittelbar südlich der Einmündung der Fernstraße R 508 aus Richtung Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp). Im Ort zweigt eine Nebenstraße ab, die über Sergejewka (Klein Pentlack), Podlipowo (Hochlindenberg) und Malodworki (Sechshuben) nach Mosyr (Klein Gnie) führt.
Bis 1945 sorgte die Bahnstation im Ortsteil Katzborn (bis 1910 Sophienwalde, russisch: Makejewka) für die Anbindung an die Bahnstrecke Insterburg (russisch: Tschernjachowsk)–Warnascheln (1938–1946 Warnheide)–Nordenburg (Krylowo) der Insterburger Kleinbahnen. Heute besteht kein Bahnanschluss mehr.
Geschichtliches
Am 9. April 1874 wurde das damalige Groß Pentlack Verwaltungssitz und namensgebener Ort des neugebildeten Amtsbezirks Groß Pentlack[1]. Er wurde 1934 in „Amtsbezirk Pentlack“ umbenannt und gehörte bis 1945 zum Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Zum Amtsbezirk zugehörig waren die Landgemeinde Klein Pentlack (russisch: Sergejewka), und die Gutsbezirke Adolfswalde (russisch: Danilowo) und Groß Pentlack.
Am 17. September 1909 wurde aus dem Gutsbezirk Groß Pentlack ein Gutsbezirk namens „Sophienwalde“ herausgetrennt und am 2. Februar 1910 in „Katzborn“ (ab 1946 russisch: Makejewka) umbenannt. Im Jahre 1910 zählte Groß Pentlack 203 Einwohner[2].
Am 30. September 1928 schließlich wurden der Gutsbezirk Groß Pentlack und der Gutsbezirk Katzborn zu neuen Landgemeinde Pentlack zusammengeschlossen. Die Einwohnerzahl betrug 1933 schon 379 und 1939 noch 369[3].
In Folge des Zweiten Weltkriegs kam Pentlack mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 den neuen Namen „Kamenka“. Bis zum Jahre 2009 war der Ort innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Krylowski sowjet (Dorfsowjet Krylowo (Nordenburg)) eingegliedert. Seit einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] gehört Kamenka jetzt als „Siedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk.
Kirche
Die vorwiegend evangelische Bevölkerung von (Groß) Pentlack war bis 1945 in das Kirchspiel Nordenburg[5] (russisch: Krylowo) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Gerdauen (russisch: Schelesnodoroschny) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union.
Heute liegt Kamenka innerhalb der Kirchenregion Tschernjachowsk (Insterburg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Verweise
Fußnoten
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Pentlack
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
- ↑ Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- ↑ Kirchspiel Nordenburg
- ↑ Ev.-luth. Propstei Kaliningrad
Weblink
Siedlung städtischen Typs: Schelesnodoroschny
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