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Siedlung Lipnjaki/Trausen
ЛипнякиFöderationskreis Nordwestrussland Oblast Kaliningrad Rajon Prawdinsk Frühere Namen Trausen (bis 1946) Zeitzone UTC+3 Postleitzahl 238411 Kfz-Kennzeichen 39, 91 OKATO 27 233 802 011 Geographische Lage Koordinaten 54° 24′ N, 21° 17′ O54.40277777777821.286111111111Koordinaten: 54° 24′ 10″ N, 21° 17′ 10″ O Lage in Russland Oblast Kaliningrad Lipnjaki (russisch Липняки, deutsch Trausen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Lipnjaki liegt fünf Kilometer nordwestlich der früheren Kreisstadt Schelesnodoroschny (Gerdauen) an einer Nebenstraße (Teilabschnitt der ehemaligen deutschen Reichsstraße 141), die Schelesnodoroschny mit Druschba (Allenburg) verbindet. Innerorts mündet eine von Perewalowo (Muldszen, 1936–1938 Muldschen, 1938–1946 Mulden) kommende und über Nowo-Bijskoje (Friedrichswalde) führende Straße ein. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Geschichtliches
Im Jahre 1874 war der früher Trausen genannte Ort eine der kommunalen Einheiten, die den neu errichteten Amtsbezirk Schloss Gerdauen[1] bildeten. Dieser gehörte zum Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. 1910 lebten in Trausen 198 Einwohner[2].
Im Jahre 1930 wurde Trausen in den Amtsbezirk Adamswalde (russisch: Nowo-Galitscheski) eingegliedert, um aber dann noch in demselben Jahr selber Sitz und namensgebender Ort des Amtsbezirks Trausen[3] zu werden. In diesem Jahr gehörten fünf Landgemeinden dazu und blieben es bis 1945: Adamswalde (Nowo-Galitscheski), Friedrichswalde (Nowo-Bijskoje), Grünheim (Kostromino), Peißnick (Cholmogorje) und Trausen (Lipnjaki).
Die Einwohnerzahl Trausens im Jahr 1933 belief sich auf 282 und betrug 1939 noch 258[4].
1945 kam Trausen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im jahre 1946 erhielt es den russischen Namen „Lipnjaki“ und war danach bis 2009 innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Wischnjowski sowjet (Dorfsowjet Wischnjowoje (Altendorf)) eingegliedert. Seither ist Lipnjaki aufgrund einer Strktur- und Verwaltungsreform[5] eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk.
Kirche
Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Trausen bis 1945 in das Kirchspiel Gerdauen[6] (russisch: Schelesnodoroschny) im gleichnamigen Kirchenkreis innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.
Heute liegt Lipnjaki im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu gebildeten Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg (Preußen)) innerhalb der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Verweise
Einzelnachweise
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Schloß Gerdauen
- ↑ Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis Landkreis Gerdauen
- ↑ Rolf Jehke, Amtsbezirk Trausen
- ↑ Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch
- ↑ Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
- ↑ Kirchspiel Gerdauen
- ↑ Ev.-luth. Propstei Kaliningrad
Weblinks
Siedlung städtischen Typs: Schelesnodoroschny
Siedlungen: Aiwasowskoje (Trausen, Forsthaus) | Cholmogorje (Peißnick mit Gneisenau, Mühling, Partsch und Wisdehlen) | Gogolewskoje (Althof) | Grebnoje (Grünhagen) | Kamenka (Groß Pentlack (Pentlack)) | Klenowoje (Grüneberg) | Kostromino (Kortmedien mit Groß Allendorf, Großheim, Grünheim und Neumühl) | Kotschkino (Popwken (Neusobrost)) | Kotschubejewo (Agonken (Altsiedel)) | Krylowo (Nordenburg) | Krymskoje (Prätlack) | Lipnjaki (Trausen, Gut) | Michailowka (Linde) | Nekrassowka (Nordenthal) | Nikitino (Bawien (Bauden)) | Nowo-Bijskoje (Friedrichswalde) | Nowosjolki (Neuendorf) | Nowostrojewo (zu Gerdauen) | Oserki (Georgenfelde) | Panfilowo (Klonofken (Dreimühl)) | Saretschenskoje ((Groß) Sobrost) | Schewzowo (Plikow (Plickau)) | Smolnoje (Charlottenburg) | Snamenka (Klinthenen) | Sowchosnoje (Christinenfeld mit Neuhof) | Swerewo (Wandlacken) | Tschaadajewo (Brolost) | Tschaikino (Rauschen) | Wischnjowoje (Altendorf) | Wolnoje (Wolla (Ebenau))
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