Oserki (Kaliningrad, Prawdinsk)

Oserki (Kaliningrad, Prawdinsk)
Siedlung
Oserki/Georgenfelde
Озерки
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Prawdinsk
Frühere Namen Georgenfelde (bis 1946)
Zeitzone UTC+3
Postleitzahl 238412
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 233 802 017
Geographische Lage
Koordinaten 54° 24′ N, 21° 24′ O54.40277777777821.402777777778Koordinaten: 54° 24′ 10″ N, 21° 24′ 10″ O
Oserki (Kaliningrad, Prawdinsk) (Russland)
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Lage in Russland
Oserki (Kaliningrad, Prawdinsk) (Oblast Kaliningrad)
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Oblast Kaliningrad

Oserki (russisch Озерки, deutsch Georgenfelde) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Er liegt im Rajon Prawdinsk (Kreis Friedland (Ostpr.)) und gehört zur Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Oserki liegt neun Kilometer nordöstlich der ehemaligen Kreisstadt Schelesnodoroschny (Gerdauen) an der Stelle, wo der Masurische Kanal (russisch: Kanal Masurski) die Bahnstrecke ToruńTschernjachowsk (ThornInsterburg) unterquert. Bei Kanal-Kilometer 19,8 befindet sich die Schleuse Oserkis.

Durch Oserki verläuft eine Nebenstraße, die Wischnjowoje (Altendorf) an der russischen Fernstraße A 196 (ehemalige deutsche Reichsstraße 131), Snamenka (Klinthenen) und Wolnoje (Wolla, 19381946 Ebenau) mit Gussewo (Groß Gnie) an der Fernstraße R 508 verbindet. Außerdem führen Straßen von Lipnjaki (Trausen) und Nowo-Bijskoje (Friedrichswalde) sowie von Mosyr (Klein Gnie) und Borodino (Barraginn, 19381946 Georgenhain) nach Oserki.

Seit 1871/73 gibt es die Bahnstation Georgenfelde (heuteOserkiWolnoje“) an der Bahnstrecke ToruńTschernjachowsk, deren Abschnitt auf russischem Staatsgebiet allerdings seit 2001 eingestellt ist. Das alte Bahnhofsgebäude ist erhalten und bewohnt.[1]

Geschichtliches

Das Rittergut Georgenfelde um 1860

Das einstige Georgenfelde gehörte 1874 zu den Dörfern, die den neu errichteten Amtsbezirk Annawalde[2] (russisch: Smolnoje, ab 19321938 Amtsbezirk Barraginnrussisch: Borodino, 19381945 Amtsbezirk Georgenhain) gebildet haben. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Gerdauen im Regierungsbezirk Königsberg in der preußischen Provinz Ostpreußen. 1910 zählte das Gutsdorf Georgenfelde 202 Einwohner.[3]

Am 30. September 1928 gab Georgenfelde seine Eigenständigkeit auf: der südliche Teilohne das Rittergut Lablack (russisch: Ljublino) – wurde in die Landgemeinde Barraginn (19381946 Georgenhain, russisch: Borodino) eingegliedert, während der nördliche Teilmit dem Rittergut Lablackzur Landgemeinde Friedrichswalde (russisch: Nowo-Bijskoje), ab 1930 auch zum Amtsbezirk Trausen[4], kam.

1945 kam Georgenfelde mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt die BezeichnungOserki“. Bis zum Jahr 2009 war der Ort innerhalb der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Wischnjowski sowjet (Dorfsowjet Wischnjowoje (Altendorf)) eingegliedert, ist seitheraufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5]eine alsSiedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Gorodskoje posselenije Schelesnodoroschnoje (Stadtgemeinde Schelesnodoroschny (Gerdauen)) im Rajon Prawdinsk.

Kirche

Die überwiegende Mehrheit der Georgenfelder Bevölkerung war vor 1945 evangelischer Konfession. Der Ort (ohne das Rittergut Lablack) gehörte damals zum Kirchspiel Klein Gnie[6] (russisch: Mosyr) im Kirchenkreis Gerdauen (russisch: Schelesnodoroschny) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Der Bereich um das Rittergut Lablack (russisch: Ljublino) war in das Kirchspiel Gerdauen[7] eingegliedert.

Heute liegen Oserki und Ljublino in der Kirchenregion Tschernjachowsk (Insterburg), die zur Propstei Kaliningrad in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.[8]

Persönlichkeit des Ortes

Verweise

Fußnoten

  1. Foto des alten Georgenfelder Bahnhofsgebäudes aus dem Jahr 2009
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Annawalde/Barraginn/Georgenhain
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis
  4. Rolf Jehke, Amtsbezirk Adamswalde/Trausen
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 476 vom 21. Dezember 2004, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Kirchspiel Klein Gnie
  7. Kirchspiel Gerdauen
  8. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad

Weblink


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