Bayerische D II (1. Besetzung)

Bayerische D II (1. Besetzung)
Bayerische D II (1. Besetzung)
Nummerierung: 562 GEIER
563
564
565 BÄR
Anzahl: 4
Hersteller: Krauss
Baujahr(e): 1873
Ausmusterung: bis 1894
Bauart: B n2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: ca. 6.100 mm
Gesamtradstand: 1.700 mm
Dienstmasse: 14,8 t
Reibungsmasse: 14,8 t
Radsatzfahrmasse: 7,4 t (mittl.)
Treibraddurchmesser: 820 mm
Steuerungsart: Allan, außen
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 225 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 10 kp/cm² = 9,81 bar
Verdampfungsheizfläche: 31 m²
Wasservorrat: 2,3 m³

Die D II der Königlich Bayerischen Staatsbahn war eine Vizinalbahn-Tenderlokomotive mit zwei Kuppelachsen. Da diese Fahrzeuge sehr früh, nämlich in den Jahren 1891–1894 der Ausmusterung verfielen, wurde deren Gattungsbezeichnung für die 1898 eingeführte C-gekuppelte Rangierlokomotive wiederverwendet.

Die D II waren die kleinsten normalspurigen Lokomotiven, die die Bayerische Staatsbahn je besessen hat. Sie entsprachen einem Werkstyp von Krauss, der in zahlreichen Varianten für verschiedene Zwecke an Bahnen und Baufirmen geliefert wurde. Der Kessel trug anstelle eines Dampfdoms lediglich einen Regulatoraufsatz hinter dem Kamin, von dem aus die Dampfeinströmrohre außen am Kessel zu den Zylindern führten. Die Dampfzufuhr regelte eine außenliegende Allansteuerung. Die Lokomotive fuhr auf gegossenen Scheibenrädern und verfügte über einen Wasserkastenrahmen, d. h. der Raum zwischen beiden Rahmenwangen war als Wasserbehälter ausgebildet. Der Führerstand war anfangs nur durch ein freistehendes Dach geschützt; erst später erhielten die Lokomotiven ein vollständiges Führerhaus mit nach vorne abgeschrägtem Dach.

Zum Einsatz kamen die D II auf den in den frühen 1870ern eröffneten Vizinalbahnstrecken Siegelsdorf–Langenzenn, Immenstadt–Sonthofen und Georgensgmünd–Spalt. Da ihre geringe Leistungsfähigkeit bald auch für den einfachen Nebenbahnbetrieb nicht mehr ausreichte, wurden sie nach nur zwei Jahrzehnten Betriebszeit ausgemustert.


Literatur

  • Ludwig v. Welser: Bayern-Report. Band No. 5, Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1995, ISBN 3-922404-78-2

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bayerische D II (2. Besetzung) — DRG Baureihe 89.6 Nummerierung: 2400–2472 DRG 89 601–670 Anzahl: 73 Hersteller: Krauss, Maffei Baujahr(e): 1898–1904 …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerische D II — Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe. Als Bayerische D II werden Lokomotiven der Bayerischen Staatseisenbahn bezeichnet: die Lokalbahnlokomotive Bayerische D II (1. Besetzung)… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerische Geschichte — Die Geschichte Bayerns (Baierns) reicht weit zurück. Bis ins Jahr 555 n. Chr. lassen sich die Ursprünge des älteren baierischen Stammesherzogtums der Agilolfinger mit Sitz in Freising zurück verfolgen. Die Schreibweise des Landesnamens mit „y“… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerische Schiffbaugesellschaft — 49.7999.161 Koordinaten: 49° 47′ 56,4″ N, 9° 9′ 39,6″ O …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerische Armee — Bayerisches Armeedenkmal in der Feldherrnhalle in München Die Bayerische Armee war die Armee des Kurfürstentums Bayern und ab 1806 die Armee des Königreichs Bayern. Sie existierte als stehendes Heer von 1682 bis zum Übergang der Wehrhoheit von… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerische Pfalz — Höchster Berg der Pfalz: Donnersberg Weltkulturerbe: Speyerer Dom …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerische Staatsregierung — Die Bayerische Staatsregierung ist im politischen System Bayerns die oberste Exekutivbehörde des Freistaates. Sie besteht aus dem Bayerischen Ministerpräsidenten und bis zu 17 Staatsministern und Staatssekretären. Inhaltsverzeichnis 1 Rechtliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerische Diversion im Spanischen Erbfolgekrieg — Maximilian II. Emanuel, Kurfürst von Bayern (1679 1706 und 1714 1706) Unter dem Schlagwort der Bayerischen Diversion versteht man jenes militärisch wie diplomatisch gleichermaßen engagiert betriebene Ausscheren des bayerischen Kurfürsten Max II.… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerische Rauhnacht — Schariwari ist eine deutsche Folkrockband aus dem oberbayerischen Kirchseeon bei München. Als Bandname wurde das französische Wort Charivari (deutsch: Durcheinander) gewählt, das in Bayern für eine Trachtenkette steht. Die Texte werden in… …   Deutsch Wikipedia

  • Bayerische D II (alt) — D II (Bayern), 1. Besetzung Nummerierung: Namen und Inventarnrn. Anzahl: 4 Hersteller: Krauss Baujahr(e): 1873 Ausmusterung: bis 1894 Bauart: B n2t Spurweite: 1.435 mm Läng …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”