- Bernstein (Burgenland)
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Bernstein Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Burgenland Politischer Bezirk: Oberwart Kfz-Kennzeichen: OW Fläche: 38,99 km² Koordinaten: 47° 24′ N, 16° 15′ O47.40516.255555555556619Koordinaten: 47° 24′ 18″ N, 16° 15′ 20″ O Höhe: 619 m ü. A. Einwohner: 2.267 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 58,14 Einw. pro km² Postleitzahl: 7434 Gemeindekennziffer: 1 09 02 NUTS-Region AT113 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marktgemeinde Bernstein
7434 BernsteinWebsite: Politik Bürgermeister: Robert Marth (SPÖ) Gemeinderat: (2007)
(23 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Bernstein im Bezirk Oberwart
Burg Bernstein(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bernstein ist eine Marktgemeinde mit 2267 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Burgenland im Bezirk Oberwart in Österreich. Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Borostyánkő.
Der Ort ist vor allem durch seine Burg und den dort zu findenden grünen Edelserpentin bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt im Südburgenland auf 619 Meter Seehöhe.
Die Orte der Marktgemeinde sind Bernstein, Dreihütten, Redlschlag, Rettenbach und Stuben.
Deutscher Ortsname Ungarischer Ortsname Kroatischer Ortsname Bernstein Borostyánkő - Dreihütten Háromsátor - Redlschlag Újvörösvágás - Rettenbach Mencsér - Stuben Edeháza - Das Wahrzeichen von Bernstein ist die im 14. Jahrhundert erstmals erwähnte Burg Bernstein; sie ist die höchstgelegene Burg des Burgenlandes.
Geschichte
Der Name des Ortes leitet sich von der Bernsteinstraße ab, von der ein Seitenarm als „Via Magna“ im Tauchental vorbeiführte.
Das Gebiet von und um Bernstein war Jahrhunderte vor Christi Geburt von Keltischen Stämmen bewohnt. Erstmalig wurde der Ort 1388 als Dorf unter der Burg Porostyan gelegen urkundlich erwähnt. Seit dem 12. Jahrhundert wurde Bergbau betrieben. Zuerst wurde nur Eisen gefördert, ab dem 16. Jahrhundert ebenso Schwefel, Kupfer, Kupfervitriol, Silber und sogar Gold.
Das Wappen von Bernstein stammt aus dieser Zeit; es zeigt einen Hauerbrunnen (Förderschacht) mit zwei Bergknappen. Anfang des 19. Jahrhunderts fand der Bergbau vorerst ein Ende.
Bernstein ist der Fundort des hell- bis dunkelgrünen Edelserpentins, einer besonders reinen Serpentinit-Varietät, der hier zu Schmuck und anderen Kunstgegenständen verarbeitet wird. Der Holzdrechsler Höller und Pfarrer Ratz entdeckten 1860, dass sich der in den Adern des gemeinen Serpentinits eingeschlossene Edelserpentin – nach der Mohsschen Härteskala weist dieser eine Härte von etwa 2,5 bis 3,5 auf – leicht bearbeiten lässt. Daraus entwickelte sich in der folgenden Zeit ein neues Handwerk, dessen Tradition bis zur Gegenwart erhalten blieb. Für die Gewinnung von einem Kubikmeter Edelserpentin müssen etwa 2000 Kubikmeter gemeinen Serpentinits, der im Straßenbau und in der Kunststeinindustrie Verwendung findet, abgebaut werden.
Wie das gesamte Burgenland gehörte der Ort bis 1921 zu Ungarn. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon Österreich zugesprochen und im Herbst 1921 in das neu gegründete Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes) eingegliedert.
Marktgemeinde ist Bernstein seit 1973 (durch „VO 5“ erfolgte Weiterverleihung, Marktrecht seit 1602).
Politik
- Bürgermeister ist Robert Marth von der SPÖ, der sich bei den Bürgermeisterdirektwahlen 2007 mit 50,6 % gegen seinen Konkurrenten, Vizebürgermeister Franz Kummer von der ÖVP durchsetzen konnte.
- Bei den gleichzeitig durchgeführten Gemeinderatswahlen verlor die SPÖ rund 5 % und erreichte 53,6 % der Stimmen. Die SPÖ verlor damit zwei Mandate, die sich ÖVP und FPÖ teilten, die auf 42,1 % beziehungsweise 4,4 % der Stimmen kamen. Die FPÖ zog damit in den Gemeinderat ein.
Sehenswürdigkeiten
- Burg Bernstein: im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt
- Evangelische Kirche
- Römisch-katholische Kirche
- Felsenmuseum
- Eelserpentinschleifereien
- Madonnenschlössl ('Trutzschlössl'): Das Madonnenschlössl ist ein um die Jahrhundertwende erbautes Gebäude, welches inmitten eines Parks liegt. Von hier aus sieht man bis an das slowenisch-italienische Grenzgebiet. Das Erdgeschoss ist aus Serpentin gemauert. Die beiden Obergeschosse sind durch eine Holzbalkenkonstruktion getrennt, welche aufwendige Schnitzereien zeigt. Auf dem Dach befinden sich zwei Wasserspeier.
- Pranger
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter
- László Ede Almásy, (1895 auf Burg Bernstein-1951 in Salzburg), Saharaforscher und Pilot Der englische Patient
- Helmut Bieler (*1952), Politiker
- Manfred Sauer (*1960), lutherischer Theologe
Personen mit Beziehung zur Stadt
- Eric W. Gritsch (*1931 in Neuhaus am Klausenbach), amerikanischer lutherischer Theologe und Autor, aufgewachsen in Bernstein
Weblinks
Commons: Bernstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeindedaten von Bernstein. In: Statistik Austria.
- Gemeinde Bernstein im Burgenland: offizielle Website der Gemeinde Bernstein im Burgenland
- Bernsteiner Felsenmuseum: Homepage des Felsenmuseums in Bernstein
- Lufbildgallerie über Burg Bernstein
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