- Schandorf
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Schandorf Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Burgenland Politischer Bezirk: Oberwart Kfz-Kennzeichen: OW Fläche: 11,26 km² Koordinaten: 47° 15′ N, 16° 25′ O47.242516.418055555556260Koordinaten: 47° 14′ 33″ N, 16° 25′ 5″ O Höhe: 260 m ü. A. Einwohner: 299 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 26,55 Einw. pro km² Postleitzahl: 7472 Gemeindekennziffer: 1 09 32 NUTS-Region AT113 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Gemeinde Schandorf
7472 SchandorfWebsite: Politik Bürgermeister: Josef Csencsics (SPÖ) Gemeinderat: (2007)
(11 Mitglieder)Lage der Gemeinde Schandorf im Bezirk Oberwart (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Schandorf (kroatisch: Čemba, ungarisch: Csém) ist eine Gemeinde mit 299 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Burgenland im Bezirk Oberwart in Österreich.
Der Anteil der Burgenlandkroaten beträgt 70 %, der deutschsprachige Bevölkerungsanteil beläuft sich auf 25 %. Kroatisch wird von 4 % der Bevölkerung als Umgangssprache angegeben.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt im Südburgenland, 250 m über dem Meeresspiegel und umfasst ein Gebiet von 1.120 Hektar.
Schandorf ist der einzige Ort in der Gemeinde.
Geschichte
Das Gebiet um Schandorf war schon in der alten Eisenzeit besiedelt und dürfte der Mittelpunkt des gesamten Gebietes gewesen sein. Im Schandorfer Wald befinden sich 170 Hügelgräber, die bis 16 m hoch und 40 m Durchmesser aufweisen. Diese Gräber stammen aus der Hallstattzeit.
Urkundlich wurde die Dorfgemeinde im Jahre 1244 erstmals als „villa Chem“ genannt, als der ungarische König Béla IV. den Herren von Csem/Schandorf die alte Burg Ovar zur Neuerrichtung übergab. Damals war Schandorf ein deutsch besiedeltes Bauerndorf, das zur ungarischen Grenzwächter- und Schützensiedlung des Gyepűsystems gehörte.
Nachdem im 15. Jahrhundert das Schicksal Schandorfs eng mit der Herrschaft Schlaining unter Andreas Baumkircher verbunden war, kam der Ort 1537 in den Besitz der Grafen Batthyany, die das durch die Türkenkriege verödete und entvölkerte Dorf 1543 mit kroatischen Bauern neu besiedelten.
Das Gemeindesiegel von 1872 zeigt eine aufgestellte Getreidegarbe mit davor überkreuzten Getreiderechen mit Sense und trägt die ungarische Aufschrift „Csemi Közseg“ (Gemeinde Schandorf). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Csém verwendet werden.
Nach dem Anschluss des Burgenlandes an Österreich im Jahre 1921 kam Schandorf erst am 10. Jänner 1923 als eines der letzten rückgegliederten Dörfer zu Österreich zurück.
Schandorf ist seit dem 1. Jänner 1996 eine eigene Gemeinde. Vorher war seit 1. Jänner 1971 Schandorf mit Dürnbach und Schachendorf zur Großgemeinde Schachendorf vereint.
Am 6. September 1998 verlieh die Burgenländische Landesregierung der Gemeinde Schandorf das Recht zur Führung eines eigenen Wappens.
Seit 1. Juni 2007 besitzt die Gemeinde Schandorf einen Grenzübergang, der ausschließlich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Pferd benutzt werden darf. Von diesem Grenzübergang gelangt man direkt in die ungarische Nachbargemeinde Narda.
Politik und Verwaltung
Bürgermeister ist Josef Csencsics von der SPÖ. Die Mandatsverteilung (11 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 7, ÖVP 4.
Während der Ort seit der Trennung eine eigene Gemeinde darstellt, wurde für die Verwaltung mit der Gemeinde Schachendorf eine Verwaltungsgemeinschaft Schandorf-Schachendorf eingeführt, von der die anfallenden Verwaltungstätigkeiten beider Gemeinden durchgeführt werden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Koloman Tomsich (1886–1944), Landesbeamter und Politiker
- Edith Mühlgaszner (* 1951), Bezirksschulinspektorin und Landtagsabgeordnete (SPÖ)
Weblinks
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