- Chlordimeform
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Strukturformel Allgemeines Name Chlordimeform Andere Namen - N-(4-Chlor-O-tolyl)-N',N'-dimethylformamidin
- Chlorphenamidin
- N'-(4-Chlor-2-methylphenyl)-N,N-dimethylformamidin
Summenformel C10H13ClN2 CAS-Nummer - 6164-98-3
- 19750-95-9 (Hydrochlorid)
PubChem 22544 Kurzbeschreibung farbloser Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 196,68 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,10 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt 32 °C[1]
Siedepunkt 164 °C (bei 18,7 mbar)[1]
Dampfdruck Löslichkeit Sehr schwer löslich in Wasser[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Achtung
H- und P-Sätze H: 351-312-302-410 EUH: keine EUH-Sätze P: 273-280-501 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Gesundheits-
schädlichUmwelt-
gefährlich(Xn) (N) R- und S-Sätze R: 21/22-40-50/53 S: (2)-22-36/37-60-61 LD50 160 mg·kg−1 (oral Ratte)[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Chlordimeform ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Amidine und organischen Chlorverbindungen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Chlordimeform wurde zwischen 1966 und 1976 sowie zwischen 1978 und 1988 von Ciba-Geigy unter dem Namen Galecron als Schädlingsbekämpfungsmittel in Baumwoll- und verschiedenen Lebensmittelkulturen verkauft. 1978 stellte Ciba-Geigy die Herstellung und den Verkauf des Mittels ein, nachdem unabhängige Wissenschaftler nach Tierversuchen den Verdacht auf eine karzinogene Wirkung des Mittels geäussert hatten.[4]
Gewinnung und Darstellung
Chlordimeform wird industriell durch Kondensation eines Vilsmeier-Reagenz (erhalten durch Reaktion von Dimethylformamid mit Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid oder Cobalt(II)-chlorid) entweder mit 4-Chlor-o-toluidin oder mit o-Toluidin und folgende Chlorierung des entstehenden Zwischenproduktes hergestellt.[5]
Verwendung
Chlordimeform und sein Hydrochlorid werden als Pflanzenschutzmittel (Akarizid und Insektizid) verwendet.[1] In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist kein Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 6164-98-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. August 2010 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 6164-98-3 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Chlordimeform bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 17. März 2011.
- ↑ [showUid=5671&cHash=7e143c264d Pestizide im Spannungsfeld Nord-Süd, 1960er bis 1980er Jahre. Das Beispiel Galecron]
- ↑ Cholordimeform (Inchem)
- ↑ Nationale Pflanzenschutzmittelverzeichnisse: Schweiz, Österreich, Deutschland; abgerufen am 29. August 2010
Kategorien:- Stoff mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Umweltgefährlicher Stoff
- Aminobenzol
- Amidin
- Chloraromat
- Pflanzenschutzmittel (Wirkstoff)
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