- Corps Borussia Greifswald
-
Das Corps Borussia Greifswald ist eine pflichtschlagende und farbentragende Studentenverbindung im Kösener SC-Verband.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Corps wurde am 3. August 1841 von einem Angehörigen der Borussia Königsberg und einigen Greifswalder Westfalen an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald gegründet.[1] Bei der Gründung des KSCV 1848 vertrat allein Borussia den Greifswalder Senioren-Convent, weil Pomerania und Guestfalia suspendiert waren.
Die Corpsburschenfarben sind schwarz-weiß-schwarz auf Silberperkussion, die Fuchsfarben weiß-schwarz a. S.. Der Wahlspruch ist: Virtus fidesque bonorum corona! [2]
Der Konstitution vorangestellt ist das Goethe-Zitat:
- Es will der Feind, es darf der Freund nicht schonen;
- Dann übt der Jüngling streitend seine Kräfte
- Fühlt, was er ist, und fühlt sich bald ein Mann.
Das erste Corpshaus wurde 1906 in der Arndtstraße 10 bezogen.
Unter dem Druck des Nationalsozialismus musste das Corps am 10. Juni 1935 wie alle anderen suspendieren. Da in der Nachkriegszeit an eine Rekonstitution in der DDR nicht zu denken war, ging Borussia am 5. November 1949 nach Mainz und gründete mit den Corps Hassia und Borussia Halle den „schwärzesten SC“ des KSCV. 1976 war Borussia Greifswald präsidierendes Vorortcorps und stellte den Vorsitzenden des oKC.
Sechs Jahre nach der deutschen Einigung wurde die Rückverlegung nach Greifswald beschlossen. Der aktive Betrieb wurde am 19. April 1997 wieder eröffnet. So bildet Borussia wie vor 160 Jahren mit Pomerania und Guestfalia den SC zu Greifswald.
Siehe auch: Borussia (Studentenverbindung)Verhältnisse
Borussia Greifswald gehört zum schwarzen Kreis des KSCV und steht in folgenden Verhältnissen:
- Kartelle
- Thuringia Jena
- Normannia Berlin
- Hansea Königsberg
- Baruthia Erlangen
- Thuringia Leipzig
- Befreundete
- Brunsviga Göttingen
- Saxonia Kiel
- Suevia München
- Bavaria Würzburg
- Offizielles Vorstellungsverhältnis
- Saxonia Hann. Münden
- Vandalia Graz
Bekannte Greifswalder Preußen
- Theodor Ackermann (Pathologe) (1825-1896), Ordinarius in Halle und Rostock
- Wilhelm Augustin Balthasar-Wolfradt (1864-1945), Freimaurer
- Dietrich Berg (* 1935), Gynäkologe und Geburtshelfer
- Rudolf Focke (1852-1918), Bibliothekar in Posen
- Hermann Maas (Chirurg) (1842-1886), Ordinarius in Freiburg und Würzburg
- Franz Rutzen (* 1933), Verleger
- Ekkehard Schütze (1908-1982), Chirurg in Schwerin
- Friedrich-Wilhelm Semmler (1860-1931), Chemiker, Reichstagsabgeordneter
- Ernst Reinhold Solger (1820-1866), Staatssekretär im US-amerikanischen Schatzministerium, Stifter des Corps Borussia
- Siegfried Stephan (1883-1948), Ordinarius für Gynäkologie in Greifswald
- Adolf Wilhelm Zander, Reichsgerichtsrat
- Albert Zweck (1857-1934), Philologe in Ostpreußen
Erste Borussia Greifswald
Ein gleichnamiges Corps gab es in Greifswald von Juni 1832 bis Februar 1834. Unter den 18 Mitgliedern waren Angehörige der Corps Pomerania Halle, Thuringia Halle, Franconia Jena, Vandalia Rostock, Baltia und Masovia.
Einzelnachweise
- ↑ Hans Lippold: Die Königsberger Corps Scotia (1829-1847), Borussia (1829-1847), Normannia I (1833-1847), Normannia II (1873-1889), Baltia I (1834-1840) und Pappenhemia (1824-1841). Einst und Jetzt, Bd. 13 (1968), S. 83
- ↑ „Mut und Treue zum Wohle der Gemeinschaft“
Weblinks
Kategorien:- Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband
- Studentenverbindung (Greifswald)
- Studentenverbindung (Mainz)
- Es will der Feind, es darf der Freund nicht schonen;
Wikimedia Foundation.