- Dan-David-Preis
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Der Dan-David-Preis ist eine mit je einer Million Dollar dotierte Auszeichnung, welche die Dan-David-Stiftung und die Universität Tel Aviv jährlich an drei Empfänger für herausragende Beiträge in den Bereichen Wissenschaft, Technik, Kultur oder im Sozialwesen verleiht. Es gibt drei Preiskategorien: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die Preisträger stiften ihrerseits wiederum zehn Prozent ihres Preisgeldes an herausragende Doktoranden und Forscher auf ihrem eigenen Gebiet.[1]
Inhaltsverzeichnis
Stifter
Dan David (* 1929 in Bukarest) schloss sich als 16-Jähriger einer zionistischen Jugendbewegung an. Er studierte Wirtschaftswissenschaften, wechselte dann zur Fotografie, arbeitete fürs rumänische Fernsehen und dann für eine Zeitung, die ihn entließ, als man dort von seiner zionistischen Vergangenheit erfuhr. David wanderte zunächst nach Paris aus, und 1960 nach Israel.[2] Mit 200.000 Dollar, die ihm ein Cousin geliehen hatte, erwarb David 1961 in Europa Franchise-Rechte für Fotoautomaten. Nach Filialen in Israel, Spanien, Rumänien und Italien übernahm er schließlich das ganze Unternehmen.
Stiftung
Im Jahr 2000 gründete er die Dan-David-Stiftung mit einem Kapital von 100 Millionen Dollar. Gründungsdirektor war Professor Gad Barzilai; heute leitet Itamar Rabinovich, der ehemalige Präsident der Universität Tel Aviv, die Stiftung. Die erste Preisverleihung fand im Mai 2001 an der Tel Aviver Universität statt; 2007 an der Pariser Oper.
Preisträger
Jahr Thema Preisträger 2002 Vergangenheit – Geschichtswissenschaft Warburg Library Gegenwart – Technik, Information und Gesellschaft W. Daniel Hillis Zukunft – Life sciences Sydney Brenner, John E. Sulston, Robert Waterston 2003 Vergangenheit – Paläoanthropologie Michel Brunet Gegenwart – Print und elektronische Medien James Nachtwey, Frederick Wiseman Zukunft – Kosmologie und Astronomie John N. Bahcall 2004 Vergangenheit – Städte: Historisches Erbe Rom, Istanbul, Jerusalem Gegenwart – Führungsstärke: Unsere Welt verändern Klaus Schwab Zukunft – Neurologie Robert Wurtz, Amiram Grinvald, William Newsome 2005 Vergangenheit- Archäologie Graeme Barker, Israel Finkelstein Gegenwart – Darstellende Künste: Film, Theater, Tanz, Musik Peter Brook Zukunft – Materialwissenschaft Robert Langer, George Whitesides, C. N. R. Rao 2006 Vergangenheit – Musik Yo-Yo Ma Gegenwart – Journalismus Magdi Allam, Monica Gonzalez, Adam Michnik, Goenawan Mohamad Zukunft – Krebs (Medizin) John Mendelsohn (Mediziner), Joseph Schlessinger 2007 Vergangenheit – Historiker Jacques Le Goff Gegenwart – Zeitgenössische Musik Pascal Dusapin, Zubin Mehta Zukunft – Energieversorgung James E. Hansen, Jerry Olson, Sarah Kurtz 2008 Vergangenheit – Kreative Darstellung der Vergangenheit Amos Oz, Tom Stoppard, Atom Egoyan Gegenwart – Verantwortung fürs Allgemeinwohl Al Gore[3] Zukunft – Geowissenschaft Ellen Mosley-Thompson und Lonnie G. Thompson, Geoffrey Eglinton 2009[4] Vergangenheit – Astrophysik – Geschichte des Universums Paolo de Bernardis, Andrew E. Lange, Paul Richards Gegenwart – Führungsqualität Tony Blair Zukunft – Globale Public Health Robert Charles Gallo 2010[5] Vergangenheit – Marsch zur Demokratie Giorgio Napolitano Gegenwart – Literatur: Wiedergabe des 20. Jahrhunderts Margaret Atwood, Amitav Ghosh Zukunft – Computer und Telekommunikation Leonard Kleinrock, Gordon Moore, Michael O. Rabin 2011[6] Vergangenheit – Evolution Marcus Feldman Gegenwart – Kino und Gesellschaft Ethan und Joel Coen Zukunft – Altern, sich der Herausforderung stellen Cynthia Kenyon, Gary Ruvkun Quellen
Kategorien:- Wissenschaftspreis (Israel)
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- Kultur (Tel Aviv-Jaffa)
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