Darum/Gretesch/Lüstringen

Darum/Gretesch/Lüstringen
Osnabrücker Rad.svg
Darum/Gretesch/Lüstringen
Stadtteil von Osnabrück
Karte:
Karte
Basisdaten
Fläche: 14,33 km²
Einwohner: 7.441 Stand: 30. November 2009
Bevölkerungsdichte: 519 Einwohner/km²
Postleitzahl: 49086
Vorwahlen: 0541
Gliederung
Stadtteilnummer:

21

Darum/Gretesch/Lüstringen ist ein Stadtteil der niedersächsischen Stadt Osnabrück. Er befindet sich im Ostteil der Stadt und besteht ursprünglich aus diesen drei Ortschaften und einem Teilbereich der früheren Gemarkung Schinkel. Es gibt die evangelisch-lutherische Petruskirche und die katholische Marienkirche. Ferner gab es bis 1978 die Bahnstation im Osnabrücker Stadtteil Lüstringen an der Bahnstrecke von Osnabrück nach Hannover. Der Stadtteil liegt an der Straße der Megalithkultur.

Geschichte

Das Gebiet dieses Stadtteils hat eine lange Besiedlungsgeschichte, die noch heute in Form mehrerer jungsteinzeitlicher Großsteingräber wie die Gretescher Steine[1], die Teufelssteine[2] (eigentlich zu Voxtrup gehörig) und die Sundermannsteine[3] sichtbar ist[4].

Die Bauernschaften Darum, Gretesch und Lüstringen gehörten mit Icker, Vehrte, Powe und Haltern ursprünglich zu dem im 9. Jahrhundert entstandenen Kirchspiel Belm. Ab dem 11. Jahrhundert bildeten die drei Orte die Markgenossenschaft Darum-Gretesch-Lüstringen. Später entwickelten sich die drei Orte als selbstständige Gemeinden im Landkreis Osnabrück bis zu ihrer Eingemeindung nach Osnabrück im Zuge der niedersächsischen Gebietsreform im Jahre 1972.

Von Ende des 13. Jahrhunderts bis zum Ende des 15. Jahrhunderts gab es im nordöstlichen Gemeindeteil eine Gräftenburg, deren künstlich erhöhte, rechteckige Innenfläche vollständig von einem mehrteiligen Wassergraben (Graft) umgeben war. An der Nordseite war eine Vorburg vorgelagert. Nach ihrer Aufgabe wurde das gesamte Areal eingeebnet, so sind heute nur noch einzelne Bodenwellen in der Nähe der Papierfabrik Schoeller zu erkennen[5]. Südlich der Burg gab es noch eine Wehranlage den sogenannten Gretescher Turm, der aber ebenfalls heute nicht mehr vorhanden ist[6].

Von herausragender Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung von Gretesch war und ist die dort ansässige Papierfrabrik Felix Schoeller, die die Gemeinde mittels ihrer Gewerbesteuer, bis zu ihrer Eingemeindung, zu den reichsten Orten in Deutschland zählen ließ. In dieser Zeit betrieb die kleine Gemeinde ein eigenes Hallenbad und ließ ein Sportstadion mit Kunststoffbahn errichten, das heute Heimstatt der TSG Burg Gretesch ist. Bei der Eröffnung im September 1970 lief Gert Metz im 100-Meter-Lauf mit 10,0 Sekunden einen neuen Europarekord und Weltjahresbestzeit.

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.stonepages.de/db/stone.php?rcrd=60&menu=Osnabr%C3%BCck
  2. http://www.stonepages.de/db/stone.php?rcrd=61&menu=Osnabr%C3%BCck
  3. http://www.stonepages.de/db/stone.php?rcrd=106&menu=Osnabr%C3%BCck
  4. Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.): Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern - Das Osnabrücker Land III, Bd. 44, 1979, S.27ff
  5. http://www.osnabrueck.de/6821.asp
  6. http://www.osnabrueck.de/6817.asp

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