Doktor der Medizin

Doktor der Medizin

Der Doktor der Medizin ist in verschiedenen Ländern ein Berufsdoktorat. Bis zum Wintersemester 2002/03 konnte man sich in Österreich ebenfalls für ein Doktoratsstudium Medizin immatrikulieren. Durch Übergangsfristen konnte man sogar noch später nach dem alten System das Studium beenden.[1] Damals erwarb man das Berufsdoktorat Dr.med.univ.. Mittlerweile steht dieselbe Bezeichnung für die Absolvierung eines Diplomstudiums. Der akademische Grad des Doktors wird dabei mit dem Abschluss des Studiums ohne zusätzliche Promotionsleistung vergeben. Er entspricht in Deutschland dem Staatsexamen in Medizin.[2]

Aufgrund der fehlenden Promotionsleistung darf der Doktorgrad in Deutschland oder Österreich nicht als Dr. und nicht in einer auf Deutsch übersetzten Form geführt werden, sondern in der verliehenen (originären) Form (z. B. M.D. oder MUDr.), bei EU-Ländern auch ohne Herkunftszusatz.[2]

Inhaltsverzeichnis

Tschechien und Slowakei

Der akademische Grad eines Doktors der Medizin (tschechisch und slowakisch doktor medicíny), abgekürzt als MUDr. (medicinae universae doctor), wird von Universitäten in Tschechien und der Slowakei mit dem Abschluss des sechsjährigen Studiums der Humanmedizin ohne zusätzliche Promotionsleistung vergeben.[3] [4]

Es handelt sich dabei um ein Berufsdoktorat. In Deutschland entspricht der Abschluss dem Staatsexamen in Medizin.[2]

Der Doktorgrad kann in Deutschland und Österreich ausschließlich in der verliehenen Originalform geführt werden.[5] [6]

Weiterführende Informationen:

Vereinigte Staaten

In den USA ist der Doctor of Medicine, abgekürzt als M.D., ein berufsqualifizierender Hochschulabschluss des Medizinstudiums (sog. „professional degree“), der ohne Promotionsleistung vergeben wird.[2]

Quellen

  1. http://www.meduniwien.ac.at/studienabteilung/content/studium-lehre/studienangebot/n201/
  2. a b c d anabin – Informationssystem zur Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse
  3. Tschechisches Hochschulgesetz 111/1998 vom 22. April 1998
  4. Slowakisches Hochschulgesetz 131/2002 vom 21. Februar 2002; novelliert 2007
  5. Infoblatt des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst vom April 2008
  6. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 21. September 2001 i.d.F. vom 15. Mai 2008

Weblinks


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